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angel Offline




Beiträge: 865

29.08.2006 15:53
Unglück am Flugplatz St. Augustin Antworten

Ein Schwerverletzter schwebt noch in Lebensgefahr

Viel Lob für die 220 Helfer in Hangelar - "Besser konnte das nicht gemacht werden" - 24 Verletzte an drei Einschlagsstellen - Meteorologe: "Man hätte die Situation früher entschärfen können"

Von Jörg Manhold
Optische Täuschung: Ein Blitz scheint die am Sonntagnachmittag startende Maschine zu treffen. Allerdings hat die verheerende Gewitterfront den Flugplatz Hangelar noch nicht erreicht.Sankt Augustin. Einer der von einem Blitz getroffenen Verletzten des Hangelarer Flugtages schwebt immer noch in Lebensgefahr. Eine weitere am Sonntagnachmittag Schwerverletzte konnte inzwischen von der Intensivstation auf eine normale Krankenstation verlegt werden.

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Die 22 weiteren überwiegend leicht Verletzten sind inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das teilten am Montag Vertreter von Feuerwehr, Sanitätern und Flugplatz bei einer Pressekonferenz mit.

Am Sonntagnachmittag war gegen 16 Uhr ein schwerer Gewittersturm über die Flugschau hereingebrochen und hatte insgesamt 24 Menschen verletzt (der GA berichtete). "Wir sind froh, dass es keine Tote gab", sagte am Montag Landrat Frithjof Kühn. Er drückte den Verletzten sein Mitgefühl aus.

Das Unwetter mit Windstärke acht sei ganz plötzlich hereingebrochen. Glück für die Verletzten: Viele Rettungskräfte inklusive Notärzte waren schon auf dem Gelände, als die Blitze einschlugen. Rund 220 waren im Einsatz. Insgesamt zählten die Helfer drei "Schadensstellen".

Der erste Blitz schlug nahe der Unfallhilfsstelle in ein Absperrgitter und von dort in eine Menschengruppe ein, die sich in einer Senke aufhielt. Dort waren die meisten Verletzten zu beklagen.

Nach dem Einschlag fielen die beiden Schwerverletzten, ein älterer Mann und eine jüngere Frau um. Sie mussten reanimiert werden. Ein zweiter Blitz, oder ein Ableger des ersten, schlug ein paar Meter vor dem VIP-Zelt ein. Der dritte Einschlag ging direkt am Helferzelt nieder bei den Hangars neben dem Flugplatztower. Dabei wurden insgesamt zwei Sanitäter und eine Sanitäterin leicht verletzt.

Wie Feuerwehreinsatzleiter Dirk Engstenberg bestätigte, lag gegen 13.45 Uhr eine Wetterwarnung vor. An der Lagebesprechung habe auch eine Vertreterin des Veranstalters "Classic Wings" teilgenommen. Allerdings habe zu diesem Zeitpunkt noch strahlender Sonnenschein geherrscht. Dem Veranstalter wollte aber zunächst niemand einen Vorwurf machen, dass er die Flugschau nicht vorher abgebrochen und die Gäste nach Hause geschickt hat.

Das Gewitter selbst sei dann in Windeseile aufgezogen. Zwölf bis 15 Minuten vor den Blitzeinschlägen wurden die noch rund 10 000 Besucher aufgefordert, sich in die Zelte oder Hangars zu begeben. Über die anschließende Betreuung durch die Rettungseinheiten sagte der Leitende Notarzt Frank Riebandt: "Das konnte nicht besser gemacht werden."

Insbesondere die Versorgung der beiden Schwerstverletzten, die durch den Stromschlag einen Herzstillstand erlitten, sei blitzschnell erfolgt. Notarzt Holger Konrad war zum Zeitpunkt des Einschlags nur 50 Meter vom Unglücksort entfernt und konnte sofort mit der Reanimation beginnen.

Ein Verletzter, der über Nacht auf der Intensivstation im Königswinterer Krankenhaus lag, berichtete am Montag: "Der Blitz ist gut 30 Meter neben mir und meiner Lebensgefährtin heruntergekommen. Das gab einen richtigen Ruck in den Füßen. Das war, als ob Kanonen abgefeuert würden. Wir sind dann ins Zelt in Deckung gerannt, dann wurden Regen und Sturm so stark, dass man kaum etwas sehen konnte. Die Helfer waren sehr schnell da, das war eine Bombenleistung."

Erst später hatten sich bei den beiden Taubheitsgefühle eingestellt und sie ließen sich behandeln. Die Nacht über lagen sie auf der Intensivstation, an Tropf und EKG-Gerät angeschlossen. Am Montag wurden sie beschwerdefrei entlassen.

Meteorologe Karsten Brand von der Beueler Firma "Donnerwetter" hatte zufällig die herannahende Gewitterzelle ausgesucht, um sein neues Blitzprognosegerät zu testen. "Spätestens um 15 Uhr war klar, dass ein relativ heftiges Gewitter durchziehen würde", meinte er am Montag. Das Problem für einen Veranstalter sei in einer solchen Situation, dass in 99 Prozent der Fälle nichts passiere. "Man hätte aber schon früher die Situation entschärfen können", glaubt Brandt.
http://mareike.digikind.de

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