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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Storys aus Medicopter117
kaikuki Offline



Beiträge: 22

26.11.2006 17:03
Die Chaosfamilie Antworten

Eine Story mit der neuen Crew, mit Jens, Mark, Peter, Gina, Karin, Flo, sowie noch Anna und Max. Leider ist die Story noch nicht fertig, aber ich dachte mir ich setze einfach mal den ersten Teil rein. GPS sind frei nach Google Earth, andere Angaben teilweise aus dem Netz, teilweise aber auch rein aus schreiberischer Freiheit.


Die Chaosfamilie

Es war ein warmer Sommermorgen als Jens mit quietschenden Reifen vor der Basis anhielt. Um nicht an Höplers Büro vorbeizumüssen huschte er durch den Hangar in den Aufenthaltsraum. "Is Höppi schon da?", fragte er Mark, der gerade mit der Kaffeetasse aus der Küche kam. "Nee, aber lange kann es nicht mehr dauern", erwiderte Mark. Jens verschwand in der Umkleide, wo er auch prompt auf Peter traf, der sich gerade die Schuhe zuband. "Morgen Peter." "Morgen Jens", gab der Sani etwas verschlafen zurück. "Lange Nacht gestern?", erkundigte sich der Pilot. "Nee, aber extrem schlecht geschlafen. Ich glaub ich hol mir auch mal ein Kaffee." Jens zog sich schnell seinen Overall an. Als er in den Aufenthaltsraum kam war Höppler bereits da. "Oh wie schön Herr Köster, dass sie auch noch erscheinen", sagte er. "Wieso?", gab Jens zurück, "Ich darf doch wohl so lange wie ich will auf dem Klo sitzen. Is doch kein Einsatz." Im selben Moment als Höppler etwas erwidern wollte, ertönte die Alarmsirene. "Rettungsleitstelle für Medicopter 117, auf der Straße zur Seekarspitze ist ein Auto von der Straße abgekommen. Sie werden zur medizinischen Hilfeleistung erbeten. Der zuständige RTW ist bereits im Einsatz." "Verstanden Rettungsleitstelle, wir sind auf dem Weg", antwortete Mark, während Peter und Jens bereits zum Heli rannten. "Is doch ein Einsatz", rief Jens Mark zu, während er bereits die Turbinen hochfuhr. "Tja, wehe man sagt das Wort", gab Peter zurück. "Medicopter 117 for Munich tower, were on a rescue mission destination Seekarspitze." "Roger Medicopter 117, go ahead." Jens flog zügig in Richtung der Seekarspitze. "Jens, weißt du wo das genau sein soll?", fragte Mark. "Nee, Moment. Medicopter 117 für Rettungsleitstelle, bitte kommen." "Rettungsleitstelle hört." "Haben Sie nähere Angaben zu unserem Einsatz?" "Uns wurde nur mitgeteilt, dass auf der Straße ein Auto verunglückt sein soll. Weiter Informationen sind nicht vorhanden, allerdings ist Peter 72 12 zur Erkundung aus. Frequenz 120.15 140.11." "Danke Rettungsleitstelle, wir wenden uns an Peter 72 12." Jens verstellte die Frequenz am Funkgerät. "Medicopter 117 für Peter 72 12, bitte kommen." "Peter 72 12 hört." "Können sie uns näheres zu dem Unfallort sagen?" "Negativ Medicopter 117. Wir sind ebenfalls noch nicht vor Ort, benötigen ca. 5 Minuten." "Danke Peter 72 12, wir sind soeben vor Ort angekommen und sehen uns mal um." Jens drehte den Heli. "Also Jungs, Augen auf." Peter und Mark späten angestrengt aus dem Heli, während Jens langsam die Straße abflog. "Nix", sagte Peter. "Naja, wir haben noch ca. 5 Kilometer", erwiderte Jens trocken. "Jens, Moment, ich geh raus auf die Kufen", sagte Mark. Er öffnete die Tür und sicherte sich. "Weiter." Jens beschleunigte wieder. Als er am Berg am Parkplatz angekommen war, stoppte er den Heli. "Peter, hast du irgendwas gesehen?", fragte Mark. "Nein. Hier is nix, keine Bremsspuren, keine geknickten Büsche, gar nix." "Jens?" "Schließ mich Peter an. Negativ. Nix außer einem Eichhörnchen." "Gut, sag der Pol Bescheid." "Medicopter 117 für Peter 72 12, bitte kommen." "Peter 72 12 hört." "Wir haben die Straße überflogen, keine Spur von einem Unfall." "Das ist verstanden Medicopter 117. Wir kommen soeben auf die Straße." "Okay Peter 72 12. Wir fliegen erneut die Strecke ab, vom Bergparkplatz an." "Verstanden." "Also Jungs, festhalten"; sagte Jens, dann drehte er schwungvoll den Heli. "Auf zur zweiten Runde." Wieder spähten Mark und Peter aus dem Heli als Jens erneut die Straße abflog. Auf dem unteren Drittel kam ihnen der Polizeiwagen entgegen. "Okay, wir wissen schon mal das unten nichts ist", sagte Mark, der von den Kufen aus den Polizeiwagen am Besten beobachten konnte. Jens blieb über der Straße stehen. Nach zwanzig Minuten meldete sich die Polizei wieder. "Peter 72 12 für Medicopter 117, bitte kommen." "Medicopter 117 hört." "Wir haben keine Spur eines Unfalls gefunden." "Das ist verstanden, Peter 72 12, wir brechen den Einsatz ab." Jens stellte die Frequenz wieder zurück. "Medicopter 117 für Rettungsleitstelle, bitte kommen." "Rettungsleitstelle hört." "Wir brechen den Einsatz ab, es gibt keine Spur eines Unfalls." "Verstanden Medicopter 117." Jens drehte den Heli. "Medicopter 117 for Munich tower, were on flight back to homebase." "Roger Medicopter 117, go ahead." Nur wenig später landete Jens den Heli auf der Basis. "Wieder 135 Liter Kerosin fürn Gulli", fluchte der Pilot als er auf der Basis zur Zapfsäule ging um den Heli betanken. Mark und Peter betraten inzwischen das Gebäude. "Na Max, wie geht's?", fragte Peter den Mechaniker. "Blendend. Ihr habt grade wieder Kerosin verflogen, mit dem man verdammt lange hätte fahren können. Aber es soll sonnig werden. Is doch auch was." "Haha, als ob es uns Spaß gemacht hätte da für nix und wieder nix durch die Gegend zu fliegen", gab Peter sarkastisch zurück. Jens war gerade mit einer Tasse frischen Kaffees aus der Küche gekommen, als sich die Tür der Basis öffnete. "Hi Paps", rief Anna, Jens' Tochter ihrem Vater zu und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange. "Hast du keine Schule?", fragte Jens. "Nö. Wir hatten nur die erste Stunde, der Rest fällt aus." "Dann erklär mir doch mal bitte, warum du dann unbedingt heute Morgen hinfahren musstest. Ich bin grad noch so hier angekommen", sagte Jens leicht säuerlich. "Kann ich doch nix für wenn du so lange brauchst", gab Anna keck zurück. "Also jetzt hör mir mal zu", begann Jens. "Ich hab nix dagegen, dich als Beifahrer zu begleiten bis du 18 bist. Genau wie Peter, Mark, Karin, Gina, Max und Flo. Aber ich habe was dagegen, wenn du mir sagst, dass es ganz wichtig sei, dass du pünktlich bist und dann zwei Stunden später hier aufschlägst um mir zu sagen, dass ihr eh nix gemacht habt. Morgen fährst du mit dem Bus." "Aber." "Kein aber. Es ist noch ein Tag bis zu den Ferien. Also erzähl mir nicht, dass es wichtig sei." "Ich wollt eigentlich nur fragen, ob du mich am Dienstagabend zu Nils bringen kannst. Er feiert Geburtstag." "Bedaure." "Du bist gemein." "Nein, ich habe schlicht und ergreifend Dienst mein Fräulein. Frag Flo." "Aber Jens." "Rettungsleitstelle für Medicopter 117, in Jochberg ist ein Arbeiter schwer verletzt worden. Sie werden gebeten, ihn in die Klinik zu fliegen." "Verstanden Rettungsleitstelle", gab Peter durch. "Anna, wir reden nachher"; rief Jens seiner Tochter zu während er zum Heli rannte. "Klar, später. Und dann gibt’s wieder 'nen Einsatz", murmelte Anna trotzig. Sie legte die Füße auf den Tisch, griff nach Jens' Kaffeetasse und steckte sich die Ohrstöpsel ihres Mp3-Players in die Ohren. Dann verzog sie das Gesicht. "Jens, dein Kaffee schmeckt scheiße", sagte sie mehr zu sich. Inzwischen war der Mediocpter schon auf dem Weg zum Einsatzort. "Medicopter 117 für Rettungsleitstelle, erbitten genauere Informationen zu unserem Einsatz", sagte Jens. "Auf dem Gelände der Baufirma Mittelbau hat sich der Unfall ereignet. Soweit bekannt soll ein Arbeiter gestürzt sein. Sein Zustand wird als kritisch beschrieben. Noch keine Rückmeldung vom RTW." "Verstanden Rettungsleitstelle. Halten sie uns auf dem Laufenden, wenn der RTW noch nähere Informationen haben sollte." "Verstanden Medicopter 117." "Jens, das klingt nicht gut." "Ja, aber mehr als fliegen kann ich nicht." Wie lange noch?" "Zehn Minuten. Je nach Wind." Anna hatte inzwischen eine Zeitung auf der Basis gefunden, die sie las. Sie war so in die Musik aus ihrem Mp3-Player versunken, dass sie gar nicht merkte, wie Max den Aufenthaltsraum betrat. "Hi Anna." "Mm Häh? Achso, du bist's Max. Hi." "Hättest du Lust, mir zu helfen?" "Wobei?" "Ich muss mal das Tor prüfen. Das klemmt irgendwie." "Okay. Is ja sonst eh langweilig." Anna warf die Zeitung zur Seite und ließ den Mp in ihren Rucksack fallen. "Ich komm gleich, will mir nur kurz was überziehen", rief sie Max zu und verschwand in der Umkleide. Kurz darauf kam sie in einem von Ginas blauen Overalls wieder heraus. "So sau ich mich wenigstens nicht ein", sagte sie. Max grinste. "Also, was soll ich tun?" "Ich denk mal, dass das Tor nur gefettet werden musst. Schafts du das auf der einen Seite?" "Klar. Lass runter." Max lies das Tor runter. "Moment, ich muss es eben deaktivieren." "Was musst du?" "Das Tor ist an die Sirene gekoppelt. Nicht dass es auslöst während wir am Schmieren sind. Das wäre sehr gefährlich." Max drückte den Knopf und deaktivierte das Tor. Anna hatte sich inzwischen eine Leiter geholt. "Wir fangen unten an." "Klar." Sowohl Max als auch Anna hatten sich eine Ölkanne genommen und tropften sorgfältig Öl auf die Ketten und die Schienen. Jens landete inzwischen auf dem Fabrikgelände. "Da unten, unterm Kran", sagte er, da er den Arbeiter während dem Anflug gesehen hatte. "Jens, bring uns gleich mal vorsorglich Trage und Vakuummatratze", sagte Mark, dann rannte er mit Peter los. "Hallo, könne Sie mich verstehen", fragte er den Arbeiter, der jedoch nicht reagierte. "Was ist passiert?", wandte sich Mark an die Arbeiter die um gen Verletzten herumstanden. "Er sollte den Betonkübel da oben testen und hat das Gleichgewicht verloren und ist gestürzt." "War er nicht gesichert?" "Das dachten wir auch." "Höhe?" "Zehn Meter bestimmt, der Kran ist fast 30 Meter hoch." Noch während Mark den Verletzten abtastete begann dieser zu krampfen. "Scheiße. Peter, mach mal 2 Ampullen Diazepam klar, wir müssen die Krämpfe lösen. Außerdem gib ihm die Maske." Mark tastete weiter den Verletzten ab. "Verdacht auf Wirbelbrüche." Jens legte währenddessen die Trage und die Vakuummatratze hin. Mark legte dem Verletzten vorsichtig ein Stiffneck um. "Mark, die Sauerstoffsättigung fällt, wir sind bei 90 %, fallend", sagte Peter. "Verdammt, dass hab ich befürchtet", sagte Mark. "Diazepam wirkt Atemdepressiv, ich muss ihn intubieren. 6er Tubus." Mit äußerster Vorsicht schob Mark dem Verletzten den Tubus in den Hals, schließlich durfte er den Kopf nicht bewegen. Schließlich hatte er es geschafft. "Okay, auf drei, ganz ganz vorsichtig. Eins, Zwei, Drei." Gemeinsam mit Jens und Peter hob er den Verletzten auf die Trage. "Ich schmeiß dann mal den Heli an", sagte Jens. "Soll er nach Kitzbühel?" "Ja, is am schnellsten", gab Mark zurück. Jens sprintete zum Heli und startete die Turbinen. "Medicopter 117 für Rettungsleitstelle, bitte kommen." "Rettungsleistelle hört." "Wir erbitten Anmeldung in Kitzbühel, nach Sturz schwer verletzter Arbeiter. Verdacht auf Wirbelverletzungen. Intubiert und beatmet." "Ist verstanden Medicopter 117, wir geben das weiter." Im selben Moment öffneten sich hinter Jens die Klappen des Helis. "Wir können", sagte Mark. "Wir sind für Kitzbühel angemeldet", gab Jens zurück. Dann zog er den Heli nach oben. Währenddessen hatten Anna und Max das Hangartor soweit gefettet, wie es möglich war. "Okay Anna, geh weg, dann testen wir das mal." Anna trat zurück und Max lies das Tor ein paar Mal nach oben und unten fahren. "Scheint zu funktionieren, dank dir", sagte er. Anna nickte. "Hat Spaß gemacht, auch wenn es eine total stumpfsinnige Arbeit war", sagte sie. "Ich zieh mich aber wieder um, is doch zu warm in diese Overalls." Max grinste. Dann schaltete er das Tor wieder mit der Sirene zusammen. Anna war währenddessen in die Umkleide gehuscht und hatte sich wieder ihre kurze Hose und ihr Top angezogen. Dann ging sie zur Salzach und hängte die Füße ins Wasser. Jens hatte inzwischen die Klinik erreicht und der Bauarbeiter war in guten Händen. "Okay Jens, wir können wieder", rief Mark als er die Trage wieder im Heli verstaut hatte und wieder einstieg. "Medicopter 117 für Rettungsleitstelle, wir sind wieder einsatzbereit." "Das ist gut Medicopter 117, direkt in Kitzbühel im Geschäft Karstadt ist eine Person ca. 18 bewusstlos zusammengebrochen, sie werden gebeten sich einmal den Zustand anzuschauen." "Das ist verstanden Rettungsleitstelle." "Jens, brauchst du die Karte?", fragte Peter. "Nöö, lass mal stecken, is ja nicht das erste Mal", meinte Jens grinsend. "Ich weiß wo ich landen muss." Wenig später war Jens über der Straße angekommen. Die Polizei hatte auch schon den einzigen Platz auf dem man den Heli unbeschädigt landen konnte abgesperrt. "Wow, die habens doch endlich mal gelernt", sagte Jens grinsend, während er den Heli auf der gesperrten Straße landete. Mark und Peter griffen sich ihre Ausrüstung und liefen in das Gebäude. "Ach scheiße, die bauen immer noch um?"; fluchte Mark, als sie im Gebäude angekommen waren. "Wo müssen wir denn jetzt hin?" "Da hinten, da winkt jemand", sagte Peter. Gemeinsam liefen sie auf den Mitarbeiter zu. "Kommen sie, wir nehmen den Fahrstuhl nach oben." Mark und Peter folgten dem Mitarbeiter zum Fahrstuhl. Wenig später waren sie im zweiten Stock angekommen. "Es ist hinten, bei der Kasse", sagte der Verkäufer. Vorsichtig schlängelten sich Peter und Mark durch die Gänge, an Kleidungsständern und irritiert schauenden Kunde vorbei. Mark stieg als erster über die Kleiderständer, die als Absperrung benutzt worden waren. "Hallo, was ist passiert?" "Sie ist einfach umgefallen. Sie hat noch gesagt, dass sie Hunger hätte und was zu Essen bräuchte und ist dann einfach umgefallen", sagte eine Frau. Währenddessen hatte Peter schon den Blutdruck gemessen. "130." Mark klemmte währenddessen den Pulsmesser mit der Klemme an dem Finger des Mädchens fest. "Herzschlag ist auch okay, mach mal bitte noch Blutzucker." "Achtung, es piekst gleich einmal kurz", sagte Peter und piekste dann der inzwischen wieder ansprechbaren Person kurz in den Finger und nahm einen Bluttropfen ab. "Bitte drücken Sie das hier fest drauf", sagte er und drückte ein Stück Verbandsmull auf die Wunde. "Blutzucker ist 97." "Sollen wir mal versuchen ob Sie sich hinsetzen können?" "Ja." "Peter, fass mit an." Gemeinsam halten sie der Person sich aufzusetzen. Peter blieb hinter ihr stehen, für den Fall dass sie das Gleichgewicht verlieren sollte. "Alles Okay?" Die Person nickte. "Dann setzen wir Sie mal auf den Hocker." Vorsichtig setzen Mark und Peter die Person auf den Hocker. "Und, wie geht's?", erkundigte sich Peter. "Ach, so etwas matschig halt", kam es zurück. "Gut, wir stellen Sie dann mal auf die Beine." Vorsichtig halfen sie der Person auf die Füße. Mark hielt sie am Arm fest. "Können Sie gehen?" Langsam setze das Mädchen einen Fuß vor den andern. "Ja, geht. Hab ja keine hohen Schuhe an." "Sollen wir Sie ins Krankenhaus bringen?" "Nein, brauchen Sie nicht", mischte sich eine Frau ein. "Wir sind mit dem Auto da, wir stehen gleich über die Straße auf dem Parkplatz, gegenüber vom Pressehaus." "Sollen wir Sie noch rüberbringen?" "Nein, das geht schon. Ich brauch nur was zu Essen." "Bringen Sie sie runter? Dann holen ich ein Brötchen", sagte die Frau, die sich als die Mutter des Mädchens vorgestellt hatte. "Ja, in Ordnung, wir warten dann am Haupteingang", gab Mark zurück. Peter hatte inzwischen schon die Sachen aufgesammelt. "Gut, dann gehen wir zum Fahrstuhl." Mark führte die Person zum Fahrstuhl und begleitete sie bis nach unten, wo ihre Mutter wartete. "Brauchen Sie uns dann noch?" "Nein, das geht schon." Mark und Peter liefen zum Heli zurück. "Jens, wir können." "Okay." Jens zog den Heli nach oben. "Medicopter 117 for Munich tower, were on the flight back to basis." "Roger Medicopter 117, go ahead, you're clear to proceed." "Soll ich uns wieder einmelden?" "Ja mach das, ist eh egal." "Medicopter 117 für Rettungsleitstelle, wir sind wieder einsatzbereit." "Wie ich diese Hitzeeinsätze liebe", sagte Mark. "Das die nie lernen genug zu Essen und zu trinken." "Tja, so ist das halt mit Kindern." Der Flug zur Basis dauerte nicht lange. Schon während des Anfluges sah Jens Anna zusammen mit Florian an der Salzach sitzen. "Die hängen im Moment dauernd zusammen, ich würd gern wissen was das soll", sagte Jens. "Jens, die haben nichts miteinander", sagte Mark. "Woher willst du das denn wissen?" "Jens, vertrau mir." "Tolle Grundlage." Mark verdrehte die Augen. "Mark hat recht", sagte Peter. "Die haben nix." "Woher willst du das wissen? Auch Vertrauen?" "Nein. Wissen. Aber Anna soll dir selber sagen worum es geht." "Sagt mal. Ihr seid doch sonst nicht so mundfaul." "Jens, frag sie einfach." "Klar. Frag sie einfach. Glaubst du wirklich das meine Tochter nix besseres zu tun hat als sich von ihren Vater verhören zu lassen? Die hört mir ja so schon kaum zu." Jens hatte inzwischen den Heli gelandet. Er fuhr die Turbinen runter und aktivierte die Rotorbremse. "Vielleicht geht es ja auch nur um die Party", rief Peter Jens noch zu bevor er mit Mark im Hangar verschwand. Jens verdrehte die Augen und ging dann zur Salzach herunter, wo Anna neben Flo saß und ihn gerade mit Wasser nass machte. "Das kannst du auch nur von Jens haben", rief Flo aus, als Anna ihm einen Becher voll Wasser in den Nacken goss. "Was kann sie nur von mir haben?", fragte Jens. "Das sie immer so frech ist." "Frech? Meine Tochter? Das muss ein Irrtum sein", sagte Jens. Florian schaute ihn irritiert an. "Na von wem den sonst?", fragte er. "Vielleicht von ihrer Mutter?" "Das glaub ich nicht. Du bist genau so ein Chaot." Dann hörte man von Flo nur noch ein entsetztes Aufschreien, denn Jens hatte ihn kurzerhand ins Wasser geschmissen. "Boah Jens, spinnst du?!", rief er aus. "Das Wasser ist kalt!!" Pudelnass kletterte Flo wieder aus dem Wasser. "Dank dir kann ich mich noch mal umziehen gehen." Flo stiefelte zurück zum Gebäude. "Also Papa, das war aber gar nicht nett", sagte Anna. "Nein? Aber anderen Leuten literweise Wasser in den Nacken gießen ist nett?" Jens hatte inzwischen auch die Schuhe ausgezogen und die Füße ins Wasser gehängt. Flo betrat den Aufenthaltsraum. "Hey, mach hier nicht alles nass, ich hab grad gewischt", rief ihm Max zu. "Tschuldigung, bedank dich bei unsrem Piloten", kam es von dem Sani nur zurück als er in der Umkleide verschwand. Dort pellte er sich aus dem nassen Overall, trocknete sich ab und zog seinen Ersatzoverall an. Dann kam er mit dem nassen Overall auf dem Arm wieder in den Aufenthaltsraum. "Was haben die denn mit dir angestellt?", fragte Mark scheinheilig. "Was wohl? Mich in der Salzach versenkt", gab Flo zurück. "Oder glaubst du ich geh immer im Overall schwimmen weil das soviel Spaß macht? Soll noch was auf die Wäscheleine?" Da er nur kopfschütteln zur Antwort bekam ging er raus um seinen Overall aufzuhängen. "Anna, es tut mir leid wegen heut morgen, dass ich dich so angefahren habe. Aber ich war halt sauer weil ich auf den letzten Drücker hier ankomme und du dann grinsend zwei Stunden später hier stehst und sagst so nach dem Motto 'Papa, hättest dich nicht beeilen müssen, wir haben eh nix mehr'. Dafür muss ich mich nicht hetzen." "Ja", kam es von Anna kleinlaut zurück. "Das versteh ich. Aber kannst du mich nicht am Dienstag zu Nils begleiten?" "Nein Anna. Ich kann nicht. Ich habe Dienst. Das ist keine böse Absicht, das ist der Dienstplan. Da kann ich nichts dran ändern. Du wirst wohl jemand aus der B-Crew fragen müssen." Anna verdrehte die Augen. "Wieso habt ihr immer dann Dienst wenn man euch braucht?" "Weil wir nie wissen wann man uns braucht." Florian kam auch wieder zur Salzach. "Jetzt schmeißt mich aber nicht wieder rein. Das ist mein letzter Overall." "Hab ich nicht vor." "Flo, kannst du mich am Mittwoch zu Nils begleiten?" "Wenn Jens nichts dagegen hat." "Mach ruhig. Ich hab da kein Problem mit." Doch in Wahrheit war es Jens keineswegs egal. Er hatte schon länger gemerkt das Flo sich von Anna angezogen fühlte. Seine Hoffnung war nun das es bei Anna nicht auch der Fall war, aber irgendwie glaubte er nicht daran dass Anna Flos geflirrte nicht bemerken würde. Aber er konnte ja schlecht Anna verbieten Florian zu sehen. Da er gegenüber wohnte würde er es ohnehin nicht kontrollieren können. Er würde nichtmal merken wenn Anna mit Flo zusammen wäre, da er dann Schicht hätte. Doch lange konnte Jens nicht nachdenken. "Rettungsleitstelle für Medicopter 117, im Gebiet des Kreuzecks wird ein Segelflieger vermisst." "Ach Scheiße", sagte Jens als er nach Schuhen und Stümpfen griff. Dann rannte er barfuß los zum Heli. Peter und Mark kamen mit den Taschen aus dem Hangar. "Sag mal Jens ist das neuerdings Trendy barfuss zu fliegen?", fragte Peter. "Sei bloß ruhig"; kam es vom Piloten zurück. Jens hatte die Turbinen gestartet und zog sich in der Zeit die der Rotor zum hochlaufen brauchte Socken und Schuhe an. Gerade als er die Schleife knotete erreichte die Drehzahl den grünen Bereich. "Na dass nenn ich Timing. Medicopter 117, were on a search flight destination Kreuzeck", informierte Jens den Tower während er den Heli nach oben zog. "Roger Medicopter 117, go ahead." Jens dreht den Heli auf Kurs. "Haben wir eigentlich Koordinaten?", fragte Peter. Jens schüttelte den Kopf. "Medicopter 117 für Rettungsleitstelle, kommen." "Rettungsleistelle hört. Sprechen Sie Medicopter 117." "Haben sie nähere Informationen oder Koordinaten zu unsrem Einsatz?" "Negativ Medicopter 117. Koordinaten liegen nicht vor. Der Segelflieger ist in Radstadt gestartet und wollte nach Lienz. Er ist bereits ungefähr eine Stunde überfällig." "Danke Rettungsleitstelle, das ist verstanden. Hatte der Pilot wenigstens einen Peilsender an Bord? Oder irgendwas womit man ihn orten kann?" "Negativ. Allerdings hat ein Anrufer gesagt das er einen Fallschirm gesehen haben will." "Danke Rettungsleitstelle, das ist verstanden. Peter, wohin?" "Also das Kreuzeck ist auf 47° 10'34.04''N zu 13° 18'23.87''E zu finden. Am Besten wäre wenn wir von Nordosten anfliegen. Denn über die Berge musste er auf jeden Fall." Jens drehte den Heli in eine Kurve. "gut, wir fliegen von Nordosten an, irgendwo muss der ja auch sein." "Okay Jens. Flieg östlich am Benzeck vorbei, dann halt dich östlich von den Radstatter Tauern." Jens folgte den Angaben des Sanis. "Seht ihr was?" "Nein." "Okay Jens, dann zwischen Neunerkopf und Permut durch und dann östlich um den großen Mosermadl rum. Aber pass auf, hier sind teilweise starke Aufwinde, deshalb fliegen die da auch so gerne." "Dank dir." Im selben Moment erwischte eine Windböe den Heli, jedoch hatte Jens keine Probleme das auszugleichen.


Fortsetzung folgt!!
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„Wenn es zwei oder mehrere Arten gibt, etwas zu erledigen, und eine davon kann in einer Katastrophe enden, so wird jemand diese Art wählen.“
1. Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es schief.
2. Wenn etwas auf verschiedene Arten schiefgehen kann, dann geht es immer auf die Art schief, die am meisten Schaden anrichtet.
3. Hat man alle Möglichkeiten ausgeschlossen, auf die etwas schiefgehen kann, eröffnet sich sofort eine neue Möglichkeit.
4. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, ist umgekehrt proportional zu seiner Erwünschtheit.
5. Früher oder später wird die schlimmstmögliche Verkettung von Umständen eintreten.
Hiermit und im täglichen Gebrauch ist bewiesen: Murphy's Gesetz stimmt. - Und Hoffnung kann daran gar nichts ändern.

Bebe Offline



Beiträge: 3

01.12.2006 21:27
#2 RE: Die Chaosfamilie Antworten

Finde den ersten Teil der Geschichte gut.
Freue mich auf einen weiteren Teil!

Liebe Grüße
Bebe

Regina Offline



Beiträge: 64

02.12.2006 22:28
#3 RE: Die Chaosfamilie Antworten

Ich finde den Anfang deiner Gesichte richtig gut gelungen. Vermutlich auch deswegen, weil Jens mit spielt. Er ist als Pilot mein erklärter Liebling.
Hoffentlich schreibst du bald weiter, weil es gerade ein wenig spannend wird .....



Das woran du glaubst, dafür sollst du leben uns sterben.

kaikuki Offline



Beiträge: 22

05.12.2006 19:36
#4 RE: Die Chaosfamilie Antworten

Klar schreib ich noch, hier gehts weiter.

Fortsetzung:


Anna saß auf der Basis nochimmer an der Salzach. Florian hatte sich wieder neben sie gesetzt. Anna lehnte sich an den Sani. Sie waren schon länger zusammen, mussten dies jedoch vor Jens und den andren geheim halten. Besonders Jens hätte es nicht besonders gefallen wenn er es erfahren hätte. Florian gab Anna einen kleinen Kuss. "Wo musst du denn eigentlich hin?", fragte Flo. "Nach Schönau zum Königssee. Nils Paps gehört die Fischunkelalm am Obersee, da macht er die Party. Um 18.30 holen die uns in Königssee mit einem Boot ab, da sind die letzten Touris auf dem Rückweg." "Aber ihr müsst da doch noch hinlaufen, die Alm ist doch am Südende vom Obersee", sagte Flo. "Ja, aber Nils holt uns am Obersee mit 'nem Boot ab, wir wollten nicht erst noch ewig wandern." "Hm. Aber das ist doch total abgelegen, was ist denn wenn euch was passiert?" "Flo. Mein Paps fliegt Heli, ich hab 'ne Helicrew in Rufbereitschaft und ich hab das nötigste dabei." Flo verdrehte die Augen. "Wie lange willst du da bleiben?" "Drei Tage. Wir campen da und wollten noch einmal wandern gehen." "Wo wollt ihr hin?" "Zur Wasseralm und vielleicht auf den Wildtorkopf." "Anna. Allein?" Anna nickte. "Haben wir schon mal gemacht, wenn auch an 'nem andren Berg." "Dann pack bitte unser Gurtzeug ein. Und nimm ein Walkie mit." Anna schaute dem Sani tief in die Augen. "Flo, bitte, vetrau mir, wir haben das schon öfter gemacht, es ist nie was passiert. Und außerdem bist du ja da und kannst Gina überreden uns zu holen." Dann gab sie Florian einen dicken Kuss.

Jens flog um den Berg herum. Er hatte den Pitch locker in der Hand, da immer wieder starke Windböen den Heli nach oben oder zur Seite drückten. "Na lange darf das aber nicht mehr dauern", sagte Jens mit einem Seitenblick auf Peter. "Wieso?", fragte Mark. "Hast du 'ne Kotztüte?" "Nein." "Siehst du, und ich will nicht wieder den Heli putzen müssen." "Haha", kam es von Peter leicht gequält. Ihm setzte die Schaukelei bei solchen Windböen immer noch zu. "Jens, zwischen Wildkopf und Riedingspitze durch. Achtung, Querwinde." "Danke." Jens durchflog das Tal in angegebener Richtung. "Jens, Stopp, da auf 10 Uhr, da ist ein Fallschirm", sagte Peter plötzlich. "Na der hängt da aber wirklich bescheiden", sagte Jens. Der Fallschirm des Piloten hatte sich an einer Felsnase festgehängt und der Pilot pendelte immer wieder gegen die Wand. "Peter, ans Seil. Wir versorgen ihn im Heli. Bei dem Wind kann ich in der Wand nicht versorgen, da verletze ich ihn eher noch mehr." "Gut, rück mal 'n stück." Peter schob seinen Sitz nach hinten und kletterte in die Kabine. Dann zog er sich das Gurtzeug an. "Jens, ich bin soweit, Tür ist auf." Sowohl Mark als auch Peter hatten sich bevor sie die Tür öffneten gesichert, was ihr Glück war. Kaum das die Tür offen war, erwischte eine Windböe den Heli und er kippte nach links. Peter verlor jeden Halt und stürzte aus der Tür. Lediglich die dünne Sicherungsleine bewahrte ihm vor dem Sturz in den sicheren Tod. "Verdammt Jens, ich hätte tot sein können", schrie Peter der sich grade noch an den Kufen hielt. "Sorry Peter, Abwinde, Querwinde, Fön. Ich tu mein bestes." Peter kletterte wieder auf die Kufen und Mark lies die Winde herunter. Der Sani klinkte sich ein. "Mark, gib mir das Rettungsdreieck, die Schlaufe wird nix, er hat sich bestimmt Rippen gebrochen." "Hier." "Und jetzt mach mich vom Heli los." Mark löste die Sicherungsleine die eben noch Peters Leben gerettet hatte. Der Sani pendelte vom Heli weg unter die Winsch. "Jens, halt die Mühle ruhig, ich geh runter." "Ich tu was ich kann." Jens arbeitete mit höchster Konzentration an den Kontrollen des Helis. Windböen drückten ihn entweder an die Wand oder von ihr weg. "Mensch Jens!! Bei dem Geschaukel komm ich nichtmal grade runter!! Geschweige denn an die Wand", kam es von Peter. "Okay Peter. Ich kann den Heli nicht ruhig halten. Lass dich runter bis du auf der Höhe des Piloten bist. Ich muss dich dann pendeln." "Okay Mark, noch 5, 4, 3, langsam, 2, 1. Bin auf Höhe." "Achtung, ich pendel nach rechts", sagte Jens und kippte den Heli zur Seite. Peter schwang am seil unterm Heli durch. "Links!" Der Sani pendelte zurück. Peter erreichte den Piloten. Er griff nach ihm. "Jens, stopp, ich hab ihn!!" Peter hielt sich mit einer Hand am Piloten fest und legte ihm dann das Rettungsdreieck um. "Ich trenn den Schirm, wir pendeln gleich ins Seil." Peter schnitt die Leinen des Schirms durch und fiel im selben Moment von der Wand ins Seil. "Okay, hoch." Mark holte Peter und den Piloten nach oben. "Sieht soweit ganz gut aus, Verdacht auf Rippenbrüche und eventuell die Beine verletzt", sagte Peter. Er hatte auf dem Weg nach oben mehr schlecht als recht versucht den Patienten zu untersuchen. Gemeinsam hoben sie den Verletzten auf die Trage. Mark tastete den Mann ab. "Er hat sich das linke Bein gebrochen. Außerdem sind zwei Rippen verletzt. Peter, Schiene." Der Sani reichte Mark die Schiene und er versorgte den Beinbruch. "Jens, meld uns in Obervellach an. Gebrochene Rippen, Beinbruch und Verdacht auf Gehirnerschütterung." "Medicopter 117 für Rettungsleitstelle, erbitten Anmeldung im Klinikum Obervellach, Patient Männlich, Gebrochenen Rippen, Beinbruch und Verdacht auf Gehirnerschütterung. Ankunft in ca. 8 Minuten." Jens flog zur Klinik. Der Heli setzte auf dem Landeplatz auf und Mark brachte den Mann in die Notaufnahme. Wenig später kam er mit der Trage unterm Arm wieder zum Heliport. Mark verstaute die Trage und stieg dann in den Heli. "Jens, ab mit uns." "Na wenns weiter nichts ist", sagte Jens grinsend und zog den Heli nach oben. "Medicopter 117 for Munich tower, were on flight back to homebase."

Anna war inzwischen aufgestanden und zum Hangar gegangen. Flo war ihr gefolgt, nachdem er sich vergewissert hatte das niemand sah wie er sie in den Arm nahm. Anna betrat den Hangar, blickte sich um und winkte dann Flo herein. Dann ging sie zu dem Ausrüstungsspind. Zielsicher griff sie hinein und zog einen olivgrünen Rucksack hervor. Florian warf einen skeptischen Blick darauf, immerhin war dieser Rucksack riesig. "Sag mal Anna, wie lange wolltet ihr da noch mal bleiben?" "Drei Tage." "Und dafür brauchst du den Rucksack?" "Schlafsack, Isomatte, Handtücher, Klamotten, Gurtzeug, Seil usw.", zählte Anna auf. Sie drückte Florian den Rucksack in die Hand und griff erneut in den Schrank. Anna holte ein langes Seil hervor, verstaute es im Rucksack und suchte dann weiter im Schrank. Zweimal Gurtzeug und ein Bergedreieck fanden ebenfalls den Weg in den Rucksack. Dann griff sie nach einer Aludecke und richtete sich auf. "Das war alles von hier, den Rest brauch ich aus dem Lager." Florian blieb nichts weiter übrig als den Kopf zu schütteln. Anna hatte inzwischen den kleinen Lageraum betreten in dem die medizinischen Sachen gelagert wurde. "Na, was brauchst noch?" "Das Übliche." Anna griff in den Schrank. In einer kleinen Tasche verstaute sie einige Wundauflagen, Dreieckstücher, Verbände, Pflasterklebeband und Pflaster. Zwei Ringer sowie ein paar Nadeln wanderten ebenfalls hinein. "Haben wir noch Eisspray?" "Musst Karin fragen. Ich weiß es nicht, sie bestellt. Im Rescuebag ist noch was." "Das kann ich euch ja wohl schlecht klauen." "Nee, kannst du auch nicht. Sag mal was willst du eigentlich mit den Nadeln und dem Ringer?" "Wer hat mir denn immer erzählt das es dringend nötig ist sofort zu handeln falls sich jemand so verletzen sollte das er stark blutet? Du oder ich?" "Aber kannst du 'n Zugang legen?" "Nix leichter als das. Hab ich im erste Hilfe Lehrgang gelernt." Florian sagte nichts mehr.

Zur selben Zeit hatte Jens sich der Basis bereits auf wenige Meilen genähert. Anna hörte den Heli als erste. "Flo, raus hier. Wenn Jens uns erwischt, dann sind wir dran." "Bin weg." Der Sani huschte aus der Tür in den Aufenthaltsraum. Anna blieb noch im Hangar. "Morgen Flo", sagte Karin, die inzwischen auch im Aufenthaltsraum saß. "Morgen Karin. Hast du Gina gesehen?" "Was ist mit mir?", kam es von der Tür. Gina war gerade aus der Umkleide gekommen. "Nichts, alles klar. Wollt nur wissen ob du da bist, nicht das Jens wieder 'n Anfall kriegt." Im selben Moment hörte man den Heli. Anna stand inzwischen vor dem Hangar. Jens sah sie und lies den Heli einmal winken. Anna quittierte es damit, dass sie Jens einwies, dabei aber seinen Schlenker mit einer Ausweichbewegung ausglich. Jens kippte den Heli noch mal etwas nach hinten, lies die Turbinen aufheulen und setzte dann den Heli auf. Anna musste grinsen. Peter hatte nur zu deutlich sichtbar die Augen verdreht. Eines musste man dem Sani lassen. So formvollendet wie Peter konnte niemand die Augen verdrehen. Jens hatte währenddessen die Tür geöffnet. Mit leisem Flappen liefen die Rotoren aus. "Welch ein Service. Krieg ich in Zukunft immer 'n Einweiser?" "Nein. Nur bei mehr als 30°." Peter und Mark waren inzwischen auch aus der Kabine geklettert. Gemeinsam gingen sie zum Aufenthaltsraum. Karin, Flo und Gina saßen dort bereits. "Hallo ihr drei", sagte Mark. "Hallo"; kam es zurück. Karin warf einen Blick auf die Uhr. Es war noch eine Viertelstunde bis zum Schichtwechsel. "Wenn noch 'n Einsatz reinkommt übernehmen wir"; sagte Karin. Anna wandte sich an die Notärztin. "Karin, haben wir eigentlich irgendwo noch Eisspray?" "Wieso?" "Ich geh doch Dienstag zu Nils, zu der Party und wir wollte dann am nächsten oder übernächsten Tag mit ein paar Leuten wandern gehen. Und ich wollt halt gern was dabeihaben, für den Fall das doch was passiert." "Na wenigstens eine die hier mitdenkt", murmelte Karin und wandte sich zum Schrank. Mark und Jens blickten ihr über die Schulter. "Also wenn ihr mir noch mehr auf den Pelz rückt, dann könnt ich mich gleich reinschubsen", sagte Karin genervt. Bevor sie sich versah hatten Jens und Mark sie am Overall gepackt und auf den Boden des Spinds gesetzt. "So besser?", fragte Mark. Karin streckte ihm die Zunge heraus und kletterte wieder aus dem Schrank. Dann griff sie auf das Regalbrett und drückte Anna die Flasche mit dem Eisspray in die Hand. "hier, bitteschön." "Danke." Anna legte die Flasche in den Rucksack. Jens warf einen Blick auf die Uhr. "So dann mal schönen Nachmittag, es ist Schichtwechsel." "Na dann nix wie weg", sagte Peter und verschwand in der Umkleide, Jens folgte ihm. Kurz darauf waren beide umgezogen. Im selben Moment als Peter die Umkleide verließ ertönte die Alarmsirene. "Rettungsleitstelle für Medicopter 117, in Göbel besteht bei einem Mann akuter Verdacht auf Herzinfarkt. Können Sie übernehmen?" "Das ist verstanden Rettungsleitstelle, wir übernehmen", antwortete Mark, während die B-Crew zum Heli rannte. Gina sprang in das Cockpit und startete die Turbinen. "Medicopter 117 für Rettungsleitstelle, erbitten GPS für unseren Einsatzort." "Verstanden Medicopter 117, die GPS sind 47 39 39 Nord zu 12 56 06 Ost." "Verstanden Rettungsleitstelle." Gina zog den Heli nach oben. "Medicopter 117 to Munich tower, were on a rescue mission destination Göbel. Request low altitude flight." "Roger Medicopter 117, go ahead, no reported traffic in this area." Gina drehte den Heli auf Kurs und jagte los. Flo starrte etwas bedrückt aus dem Fenster, er hatte sich gar nicht von Anna verabschieden können, die jetzt wahrscheinlich mit Jens nach Hause fahren würde. Jens war inzwischen auch aus der Umkleide gekommen. "Anna, soll ich dich mitnehmen?" "Ja, das wäre klasse", kam es von seiner Tochter zurück. "fang!" Jens warf Anna den Schlüssel zu. Anna fing ihn lässig mit der linken Hand während sie sich den Rucksack auf den Rücken schwang. Jens verabschiedete sich noch von Mark und Peter und folgte dann seiner Tochter nach draußen.

Währenddessen näherte sich Gina den angegebenen Koordinaten. Unter ihr tauchte eine kleiner Häuseransammlung mit einem großen Hotel auf. Vor dem Hotel stand eine Person und winkte hektisch. "Da unten winkt jemand, ich geh da runter", sagte Gina. Sie setzte den Heli auf der Wiese auf. Kaum das die Kufen den Boden berührten, sprangen Flo und Karin hinaus und liefen auf den Mann zu. "Kommen Sie schnell, es ist her Meyer, im Tagungssaal." Kurz darauf hatten sie den Tagungssaal erreicht. Florian kontrollierte Puls und Blutdruck. Karin klemmte das EKG an. Deutlich waren die Ausschläge zu sehen. "Flo, bereite eine Ampulle Actilyse und eine Heparin vor. Und das Nitro-Spray!" Karin legte dem Patienten einen Zugang. Dann setzte sie ihm die Atemmaske auf. Gina kam währenddessen mit der Trage angerannt. Flo reichte Karin die geforderten Sachen. Sie verabreichte dem Patienten mehrere Hübe Nitro-Spray und injizierte dann die Medikamente. "Er muss in die Klinik, so schnell wie möglich auf Intensiv. Fasst ihr mit an? Auf 3. Eins, zwei drei!" Gemeinsam hoben sie den Patienten auf die Trage. "Fassen Sie mit an?", wandte sich Karin an zwei Männer im Raum. "Gina, hol uns 'ne Klinikzuweisung und mach den Heli klar." "Okay." Die Pilotin rannte los. "Und hoch!" Gemeinsam hoben sie die Trage hoch und brachten den Patienten zum Heli. Florian verschloss die Klappen und kletterte dann in die Kabine. Gina zog den Heli nach oben. "Medicopter 117 to Salzburg tower, were on an ambulance flight destination AUVA Hospital. We're going to cross Lima Oskar Whiskey Sierra* area south of Wake." "Roger Medicopter 117, go ahead, south of Lima Oskar Whiskey India Flightlevel limited to 2000." "Roger Salzburg tower." Gina beschleunigte den Heli. In der Kabine schaute Karin immer wieder auf das EKG und den Herzmonitor. Sie wollte den Patienten so schnell wie möglich in der Klinik haben, denn die größte Gefahr war Kammerflimmern. Gina hatte den Heli soweit an Höhe gewinnen lassen das sie über die Berggipfel kam. Sie hasste diese Anflugroute. Zuerst mussten Berge mit über 1500 metern Höhe überflogen werden und dann musste man möglichst niedrig sinken um unter der Anflugroute des Flughafen Salzburg hindurchschlüpfen zu können. Gina lies den Heli wieder sinken. Bald war sie tief genug. Sie durchquerten den Anflugkorridor. "Gina, wie lange noch bis zur Klinik?", fragte Karin. "So knapp 3 Minuten oder so", sagte Gina. Kurz darauf sah sie die Klinik und landete den Heli. Karin brachte den Patienten hinein. Sie war froh in an einen Intensivstation abgeben zu können.

Fortsetzung folgt!!

*LOWS (gesprochen im ICAO / NATO -Alphabeth) ist der Flughafen Salzburg. Wake: Gebiet wo "Wake turbulences" auftreten können, also die Wirbelschleppen (wirbel die sich an der Flügelkante von großen Flugzeugen bilden, eine Art quer zum boden liegende Mini-tornados) von Flugzeugen starke Turbulenzen verursachen können.
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„Wenn es zwei oder mehrere Arten gibt, etwas zu erledigen, und eine davon kann in einer Katastrophe enden, so wird jemand diese Art wählen.“
1. Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es schief.
2. Wenn etwas auf verschiedene Arten schiefgehen kann, dann geht es immer auf die Art schief, die am meisten Schaden anrichtet.
3. Hat man alle Möglichkeiten ausgeschlossen, auf die etwas schiefgehen kann, eröffnet sich sofort eine neue Möglichkeit.
4. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, ist umgekehrt proportional zu seiner Erwünschtheit.
5. Früher oder später wird die schlimmstmögliche Verkettung von Umständen eintreten.
Hiermit und im täglichen Gebrauch ist bewiesen: Murphy's Gesetz stimmt. - Und Hoffnung kann daran gar nichts ändern.

 Sprung  


Angel's Seite

CyberGirl's Seite

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