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Dieses Thema hat 4 Antworten
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 Storys aus Medicopter117
CyberGirl Offline




Beiträge: 1.104

18.11.2007 19:29
Unverhoffft kommt oft Antworten

Unverhofft kommt oft

Er tat die Einkaufstueten ins Auto und fragte sich ob er noch etwas vergessen hatte, er hasste einkaufen, es war reine zeitverschwendung und entweder er vergass etwas oder er kaufte dinge die er nicht brauchte. Okay, er hatte Hundefutter, toilettenpapier, eier, milch, eine Flasche Rotwein falls Gabriele und er es sich gemuetlich machen wollten aber trotzdem irgendwas hatte er vergessen. Er hatte die nudeln… waehrend er darueber nachdachte fiel sein Blick auf die Apopethke vor der er parkte, es war eine dieser grossen, er beschloss nach mal Aspirin zu kaufen und schloss sein Auto wieder ab. Er ging nicht direct zur Theke sondern hielt an den Hustenbonbons inne, er fragte sich ob sie die sorte hatten die er als kind immer so gemocht hatte. Jetzt wusste er was er vergessen hatte, Aepfel fuer Gabriele. Das kam davon wenn man selber kein grosser Obstesser war. Er nahm eine der Packungen und las die Inhaltsangabe, nach einer weiteren Minute entschied er sich dann fuer eine Packung und ging zur Theke. “Gabi?” fragte er ueberrascht, Gabriele drehte sich um, “hey.” Sagte sie, “was machst du hier?” “Ich glaube ich habe kein Aspirin mehr.” Sagte er. Die Apothekerin kam zurueck und legte eine Schachtel auf den Thresen, “sonst noch was?” fragte sie, “Apirin.” Sagte Gabriele doch ihre Stimme war etwas bruechig, “welche groesse?” “Die familienpackung.” Gabriel drehte sich zu Ralf um der auf die Verpackung des Schwangerschaftstests starrte, sie schluckte und fragte, “die auch?” sie nahm ihm die Hustenbonbons aus der Hand und legte sie auf die Theke. Die Verkaeuferin kam zurueck und kassierte sie ab, noch immer schweigend verliessen sie die Apotheke zusammen ehe Ralf auf der Strasse anfing zu lachen, “man fuer einen Moment hast du mir wirklich einen Schrecken eingejagt.” Gabriele schaute ihn fragend an, “ich dachte schon der ist fuer dich, aber sowas kauft immer die beste Freundin oder so damit es nicht so auffaellig ist, ist das nicht so ein Frauencodex?” Gabriele stoppte, “ich bin eine Woche ueberfaellig.” Ralf stockte, “du nimmst die Pille.” Gabriele atmete tief durch, “ich glaube ich habe mist gebaut.” Ralf konnte sich gerade noch stoppen um nicht zu fragen was daran eine kleine Pille am tag zu nehmen so schwer war aber er lies es. “Treffen wir uns bei mir? Ich moechte sofort gewissheit.” Gabriele nickte, ohne etwas weiteres ging Ralf zu seinem Auto.

Er erreichte die Wohnung zuerst und raeumte nervoes die Einkaeufe weg. Als er endlich Gabrieles Wagen sah wartete er ungeduldig im Flur bis sie endlich die Treppen hochgekommen, er oeffnete die Tuer bevor sie klingeln konnte. Die beiden schauten sich einen Moment in die Augen und Gabriele nahm den Schwangerschaftstest aus der Tuete und gab ihm den Rest. Sie steurte das Badezimmer an und spuerte seine Blicke dabei im Ruecken.

Ralf tiegerte ungeduldig vor der Tuer. “Und?” fragte er als sie herauskam, “er braucht ein paar Minuten.” Ralf nickte und began wieder zu tiegern. Gabriele starrte den Schwangerschaftstest an und die Bedienungsanleitung, ein blauer streifen hiess schwanger und ein roter dass es nur falscher Alarm war. Sie schaute auf zu Ralf der sich mit einer Hand durch die Haare fuhr, ihr wurde flau im Magen, bis jetzt war der Gedanke dass sie schwanger sein konnte nur eine Vermutung gewesen die sie verdraengt hatte aber Ralf so zu sehen machte sie etwas panisch. Sie schaute zurueck auf den Schwangerschaftstest, “blau.” Stamelte sie und hielt ihm den Schwangerschaftstest hin als wenn sie wollte dass er es checkte. “Und das heisst?” fragte Ralf, Gabriele schaute ihm in die Augen, nach ein paar Sekunden brach der Blickkontakt ab weil Ralf sich umdrehte. Gabriele schluckte und biss sich auf die Lippen. Ralf drehte sich zurueck zu ihr, er rang nach fassung und sagte, “das ist toll.” Es hoerte sich nicht echt an, aber Gabriele war froh das er es versuchte, sie glaubte nicht dass sie einen vorwurf vertragen haette. Ralf zoegerte und ging dann den letzten schritt auf sie zu und nahm sie in den Arm. Fuer einen Moment stand sie nur steif da und dann erinnerte sie ihre Arme um ihn zu legen. “ja.” Sagte sie waerhrend sie ins Leere starrte. Die beiden liessen voneinander ab und Gabriele drehte sich um und ging zurueck ins Badezimmer. Sie schmiss den Schwangerschaftstest und die Anleitung weg und lehnte sich auf das Waschbecken. Wieso war ihr dass passiert, ausgerechnet ihr. Niemals haette sie geglaubt einmal ungewollt schwanger zu werden, nein, sowas passierte ihr nicht. Sie schaute in den Spiegel und konnte das Bett hinter ihr sehen, mit grosser Wahrscheinlichkeit hatte dort alles begonnen. Sie beugte sich ueber das Waschbecken und wusch ihr Gesicht, als sie es abtrocknete und sich anschaute versuchte sie zu hoeren was Ralf tat, doch die Wohnung war still. Sie griff nach ihren Schminksachen um sich neu zu schminken doch ihre Haende zitterten so sehr das sie es nicht schaffte. Sie seufzte und schaute sich im Spiegel an, wenn sie so zu Ralf zurueck ging wuerde er bestimmt daran zweifel ob sie gut fuer sein Baby war. Es klopfte an der Tuer, “bist du okay?” fragte Ralf, Gabriele nickte, sie sties sich ab und lies sich mit dem Ruecken gegen die Tuer fallen, “ja, und du?” Sie hoerte dass Ralf an der Tuer herunterrutschte und tat es ihm gleich. Als nach weiteren zehn sekunden keine Antwort kam sagte sie, “es war mein Fehler.” Es war leichter ihm dabei nicht in die Augen schauen zu muessen, “nein, wir haetten besser aufpassen muessen.” Hoerte sie Ralf sagen, Gabriele schluckte. “Ich haette ein Medikament nicht nehmen duerfen…es tut mir leid…ich habe mir einfach nichts dabei gedacht.” Sie lies ihren kopf auf ihre Knie fallen, “welches Medikament?” fragte Ralf, “das spielt doch keine Rolle.” Erwiederte Gabriele, “doch, was nimmst du dass die Pille ausser gefecht setzt?” Gabriele schluckte, sie legte ihren kopf in den Nacken und schloss ihre Augen, “schlankheitspillen.” Sie lachte histerisch als sie die ironi des ganzen bemerkte. “Wieso nimmst du…” “Ich wollte es nur einmal ausprobieren, mit dem staendigen essen gehen und dem mist den wir auf der Basis essen, ich wollte es nur fuer ein paar Wochen probieren.” Verteidigte Gabriele sich. Ralf schwieg, es fiel ihm schwer das thema ruhen zu lassen, sie hatten jetzt andere Probleme. “Es ist trotzdem nicht dein Fehler, du uebernimmst die gesamte Verhuetung und Verantwortung dann koennen wir sie jetzt zuimindest teilen.” Gabriele stand auf und oeffnete die Tuer, Ralf sass davor und schaute sie an. “Danke.” Sagte Gabriele, Ralf nickte und griff nach ihrer Hand. Die beiden verharrten einen moment in dieser situation and dann sagte Gabriele, “ich glaube ich schlafe besser zuhause.” Sie wand ihre Hand aus seiner und griff nach ihrer Handtasche. Ralf stand auf, “meinst du nicht wir sollten darueber reden?” fragte er, Gabriele nickte, “ich glaube es ist besser wenn wir es etwas sacken lassen sonst werde ich dinge sagen die ich spaeter bereuen werde.” “Du hast warhscheinlich recht.” Sagte Ralf, die beiden schauten sich noch einmal in die Augen und dann drehte Gabriele sich um und verliess die Wohnung.

Er fragte sich wie es auf der Basis sein wuerde, wenn Gabriele und er Dienst zusammen hatten. Er parkte sein Auto und schaute zu Gabrieles Porsche der bereits auf dem Parkplatz stand. Er schaltete den Motor aus und lies sich in den Sitz fallen. Er hatte kaum ein Auge zubekommen letzte Nacht, das ganze war einfach verrueckt. Gabriele und er hatten schon seit geraumer Zeit etwas miteinander und natuerlich liebte er sie, was auch immer das hies, aber er hatte noch nie ueber Kinder nachgedacht. Gabriele und seine Beziehung war eine Menge spass, sie hatte das zusammenarbeiten schoener gemacht und auch seine Freizeit, in der er etwas mit Gabriele unternahm. Aber auch wenn das so klang als wenn er sie ausnutze, ihr liebesleben war das ausschlagebende fuer die Beziehung. Und er glaubte dass Gabriele es nicht anders sah. Er glaubte nicht dass sie sich jemals mit jemanden einlassen wuerde fuer den sie nichts empfand aber er war sicher nicht ihre grosse Liebe. Gabriele kam aus der Basis, sie bemerkte ihn nicht und ging an den Autos vorbei zur Salzach. Ralf beobachtete sie, er bekam schon Schmetterlinge im Bauch wenn er sie anschaute oder kuesste aber das selbe hatte er mit allen seinen Beziehungen gefuehlt, da war einfach nichts aussergewoehnliches zwischen ihnen. Ausser einem Baby.

Biggi bemerkte dass etwas nicht stimmte aber sie konnte nicht sagen was. Sowohl Ralf als auch Gabriele verhielten sich komisch, sie fragte sich ob sich etwas zwischen ihren Kollegen vorgefunden hatte. Gabriele hatte furchtbar ausgesehen als sie zum Schichtwechsel gekommen war, nur halbherzig geschminkt und mit umgekaemmten Haaren. Das war sonst ueberhaupt nicht Gabrieles Art und als sie wieder aus der Umkleide kam hatte sie besser ausgesehen, doch auch der perfekte Pferdeschwanz und die Schminke konnte nicht verdecken dass sie eine lange Nacht hinter sich hatte. Und Ralf war zwar puenktlich gekommen aber war in seinem Wagen sitzen geblieben bis er den Schichtbeginn verpasst hatte. Biggi lehnte sich zurueck und schaute raus, sie konnte niemand sehen, Gabriele war gleich zur Salzach gegangen und Ralf hatte sich in den Hangar verzogen. Ob die beiden wohl miteinander abgestuertzt waren? Das wuerde auf jeden fall erklaeren wieso sie sich aus dem Weg gingen. Wenn dann war zumindest bei Gabriele auf jeden fall alcohol im spiel gewesen so wie sie aussah. Aber dass traute sie den beiden irgendwie nicht zu und sie hatte noch nie mitbekommen dass sie sich ausserhalb der Arbeit trafen. Sie wuerde schon noch dahinter kommen was los war, dachte sie grinsend und beugte sich erneut ueber den Bericht.

Gabrieles Handy klingelte, der Display verriet ihr dass es Ralf war. Sie hatten die ganze Schicht lang nicht miteinander gesprochen, mal von dem Einsatz abgesehen. Sie atmete noch einmal tief durch und ging dann ran. “Hey.” Sagte sie, “hey.” Erwiederte Ralf. “Kommst du heute Nacht zu mir?” fragte er schliesslich, Gabriele wollte nicht, sie wollte sich einfach nicht der Tatsache und Ralf stellen. “ja.” Sagte sie dennoch, irgendwann musste es schliesslich sein. “Okay. Bis dann.” “Bis dann.” Sagte Gabriele und legte auf.

Die beiden standen unschluessig im Wohnzimmer, “moechtest du etwas trinken?” fragte Ralf, sie schuettelte mit dem Kopf. Erneute Stille. “Ich kann abtreiben.” Sagte Gabriele schliesslich, den ganzen Tag hatte sie darueber nachgedacht. Nie haette sie gedacht dass eine Abtreibung fuer sie in Frage kommen wuerde doch jetzt wo sie wirklich die Entscheidung treffen musste schien ein Baby nicht in Frage zu kommen. “Willst du das?” fragte Ralf, sie zuckte mit den Schultern, “nein…aber ein Baby…”, Ralf nickte. Er drehte sich um und nahm ein Buch von dem Wohnzimmertisch. “Zum ersten Mal Eltern.” Hiess der Titel, er zuckte verlegen mit den Schultern, “ich habe auch ueber eine Abtreibung nachgedacht aber in den letzten Stunden habe ich darueber gelesen und auch wenn es total unrealistisch und verrueckt ist; ich glaube wir koennten gluecklich werden.” Gabriele starrte das Buch an, sicher sprach es nicht ueber die schlaflosen naechte, die Krankheiten und das staendige geschrei. Sie schloss die Augen, sie mochte Kinder gerne aber auch nur wenn sie sie wieder abgeben konnte. “Mit einem Kind ist alle spontanitaet verloren.” Sagte sie. “Schon aber…” “Ralf unsere Beziehung besteht aus nichts anderem als spontanitaet.” Ralf legte das Buch weg und nahm ihre Haende in seine, “wir werden dadurch nur staerker.” Gabriele schuettelte mit dem Kopf, ein Kind zu bekommen war eine riesige Umstellung mit der Paare die jahrelang gluecklich zusammen waren, schwierigkeiten hatten. Wie in aller Welt sollte ihre Beziehung das aushalten? Sie wuerde wahrscheinlich bei der ersten Morgenuebelkeit scheitern. “Du liebst mich nicht einmal.” Sagte sie, Ralf versuchte sie zu ueberzeugen dass das nicht stimmte doch sie wusste das es stimmte. Sie sah es in seinen Augen wenn er ihr sagte dass er sie liebte und bis gestern war es ihr sogar ganz recht so gewesen. “Ich werde das Baby lieben und du bist die Frau die es mir geschenkt hat.” Setzte er hinzu, Gabriele laechelte. “Also keine Abtreibung?” fragte sie, “nein.” Sagte Ralf nachdruecklich und Gabriele war ihm dankbar dafuer. Es gab ihr das Gefuehl dass er hinter ihr stand. Die beiden laechelte sich an und dann ueberwandt Ralf sich und nahm sie in den Arm. Gabriele legte ihren Kopf auf seine Schulter und fluesterte, “ich habe angst.” Ralf streichelte ihr ueber den Ruecken, er wusste was sie meinte, der Gedanke fuer ein Baby verantwortlich zu sein und ihr gesamtes Leben umzustellen machte ihm ebenfalls angst.

“Helfen sie uns bitte mit der Trage?” fragte Ralf einen Schaulustigen, Biggi war bereits zum Heli gelaufen. Gabriele laechelte Ralf an, seit Tagen spannte er Polizisten, Feuerwehrleute und Passanten ein ihm zu helfen damit sie es nicht musste. Und das war nicht das einzigste, er hatte ein Schwangerschaftsbuch gekauft und es schon zur Haelfte gelesen. Heute morgen als sie aufgewacht war hatte er seine Hand auf ihren Bauch gelegt und ihr erklaert dass sich in dieser Woche die Augen bilden wuerden und naechste Woche bereits das Herz. Er gab sich muehe, und von Tag zu Tag war sie mehr davon ueberzeugt das seine Euphorie echt war und auch wenn sie es nicht ganz verstand; es ging ihr genauso.
Sie hatte den Patienten abgeliefert und kam aus dem Behandlungsraum, Ralf hatte auf sie gewartet und zusammen schlenderten sie richtung Heli. “Kommst du heute Nacht zu mir?” fragte er, Gabriele nickte und grinste, “was?” fragte er, sie schuettelte mit dem Kopf doch Ralf lies nicht locker. “Frueher wenn du mich das gefragt hast wolltest du wirklich wissen ob ich heute nacht mit dir schlafe.” “Nicht nur, ich wollte schon auch Zeit mit dir verbringen.” Sagte Ralf, “ja im Bett.” Die beiden grinsten sich an, “und war dass die Frage die du eigentlich stellen wolltest?” Ralf zuckte mit den Schultern, “duerfen wir ueberhaupt? Ich will das Baby nicht gefaehrden, ich werde heute Abend mal das Kapitel ueber das erste Trimester und die Risiken lesen.” “Du bist so suess.” Sagte Gabriele und sties die Tuer zum Heli Port auf.

“Du bist ja schon wach.” Murmelte Ralf als er aufwachte und Gabriele neben sich im Bett sitzen sah. “Mir geht es nicht gut.” Ploetzlich schien Ralf hell wach, “die Morgenuebelkeit hat eingesetzt?” fragte er und setzte sich auf. Gabriele schaute ihn verwundernt an, “wieso freut dich das so?” Ralf grinste und drueckte ihr einen Kuss auf die Lippen, “in dem Buch steht dass wenn du gar keine Morgenuebelkeit hast etwas mit dem Baby nicht stimmt, ich habe mir schon sorgen gemacht.” Gabriele began auch zu laecheln, “echt?” Ralf nickte und legte seine Hand auf ihren Bauch. “Ich habe in zwei Wochen einen Termin beim Frauenarzt, vielleicht kann man da schon die Herztoene hoeren.” Ralf strahlte, “meinst du?” “Achte Woche?” “Keine Ahnung, kann ich mitkommen.” Gabriele grinste und nickte, “gerne.” Sagte sie und beugte sich rueber um ihn zu kuessen, doch dann roch sie sein Aftershave und ihr wurde schlecht.

Sie hatten Nachtschicht und Gabriele hoffte dass kein Einsatz kommen wuerde. Niemand hatte ihr jemals erzaehlt das Morgenuebelkeit wirklich den ganzen Tag anhielt. Sie sass mit einer Decke auf der Liege und versuchte an etwas anderes zu denken. “Ich habe noch Yoghurts mitgebracht, wenn jemand einen moechte.” Sagte Biggi, Gabriele laechelte nur, nur der Gedanke daran machte ihre Uebelkeit noch schlimmer. Sie konnte sich nicht vorstellen jemals wieder Essen geniessen zu koennen. “Ist alles okay mit dir? Du siehst nicht gut aus.” Fragte Biggi nun, Gabriele seufzte nur innerlich, “ich glaube ich habe etwas falsches gegessen.” Sagte sie, “ich glaube wir haben noch etwas gegen Uebelkeit, wie hiess das noch mal?” Biggi stand auf um zu dem erste Hilfe kasten zu gehen. Gabriele und Ralfs Blicke trafen sich und Gabriele sagte, “lass mal das geht schon, ich glaube ein bisschen frische Luft ist besser.” Obwohl es das letzte war was sie tun wollte stand sie auf und verliess die Basis. Zu ihrer Ueberraschung folgte Ralf ihr, “hier.” Er legte ihr seine Jacke um und die beiden schlenderten ueber den Parkplatz zum Helilandeplatz. “So schlimm?” fragte er, Gabriele nickte, “wann wollen wir die gute Nachricht eigentlich verbreiten?” die beiden hatten den Hubschrauber erreicht und Gabriele setzte sich auf die Kufe. “Auf der Basis meinst du?” fragte Ralf, Gabriele zuckte mit den Schultern, “Biggi wird schnell dahinter kommen wenn mir staendig Uebel ist.” Ralf nickte und setzte sich neben sie. “Wenn sie fragt kannst du es ihr ja sagen aber sonst, ich finde wir sollten warten bis die Herztoene des Babies okay sind und es dann unseren Eltern und Freunden erzaehlen.” Gabriele nickte. “Was meinst du werden deine Eltern sagen?” fragte sie, “meine Mutter wird ganz aus dem haeusschen sein, sie fragt immer schon wann ich endlich heiraten werde.” Gabriele laechelte und lies sich gegen ihn fallen. “Meine Mutter wird erst mal aus allen Wolken fallen aber ich glaube sie wird sich auch freuen.” “Klar.” Sagte Ralf und setzte dann hinzu, “neun Monate sind viel zu lang.” Gabriele grinste, “ich finde viel zu kurz, ich koennte mehr zeit gebrauchen um mich auf das Baby vorzubereiten.” Ralf grinste und legte einen Arm um sie, “wir schaffen dass schon.” Gabriele nickte, sie schaute zur Basis und bemerkte wie sich etwas im fenster von Ebelsieders Buero bewegte, “ich glaube Biggi beobachtet uns.” Sagte sie grinsend, “sollen wir ihnen etwas zu reden geben?” fragte Ralf. “Ich liege in deinen Armen, meinst du nicht dass ist genug?” fragte Gabriele zurueck, Ralf zuckte mit den Schultern, “ein Versuch war es wert.” Sagte er verschmaeht. Gabriele setzte sich wieder aufricht hin und und sagte, “als wenn du nicht genuegend zuneigung von mir bekommst.”
Ralf grinste und kniff sie liebevoll in den Oberarm, “au, pass auf, ich bin Schwanger, da kannst du nicht so schroff mit mir sein.” Sagte Gabriele gespielt empoert und Ralf grinste. Gabriele grinste ebenfalls und schaute dann auf ihre Knie denn ihre Uebelkeit machte sich wieder besonders stark bemerkbar.

Als sie spaeter wieder in die Basis kam bemerkte sie an Biggis Blick das diese etwas ahnte doch es war ihr ziemlich egal, ihre einzige Sorge im moment war diese Uebelkeit und wie sie die naechsten vier bis sechs Wochen damit ueberleben wuerde. Und dann war im Hinterkopf natuerlich immer auch noch die Frage wie dass alles weitergehen sollte wenn das Baby da war. Sie war froh das Biggi sie nicht darauf ansprach und noch gluecklicher als sie endlich zuhause war.

“Du musst aber etwas essen.” Sagte Ralf, “mir gehts so schon schlecht, ich kann nicht mal an essen denken.” Erwiederte Gabriele, sie sass bei ihm auf dem Sofa und verschraenkte ihren Kopf zwischen ihre Knie. “Du hast aber den ganzen Tag noch nichts gegessen.” Sagte Ralf, “ich kann aber nicht, ich bin nicht mit zu dir gekommen um nur vorwuerfe zu hoeren.” Ralf legte seine Hand in ihren Nacken, sie began zu schlurzen und fluesterte, “mir ist einfach zu schlecht.” Ralf legte seinen Kopf an ihren, “ich weiss, aber du musst irgendwann wieder etwas essen.” “Ja in acht Monaten.” Fluesterte Gabriele, Ralf schmunzelte, “die Schwangerschaftsuebelkeit haelt normalerweise nur bis zur 13. Woche an.” “Noch besser.” Fluesterte Gabriele, sie schaute hoch und sagte, “ich werde morgen versuchen etwas zu essen, okay?” Ralf nickte, “vielleicht solltest du mal bei deinem Frauenarzt anrufen ob man etwas gegen die Uebelkeit tun kann, immerhin musst du ja auch arbeiten.” Gabriele nickte, “erinner mich nicht ans Arbeiten.”
Gonzos gewimmer weckte Gabriele und Ralf am naechsten Morgen. “Was hat er denn?” fragte Gabriele verschlafen und drehte sich zu Ralf um. “Er muss raus.” Kam es verschlafen zurueck, “na dann kannst du ja schon mal ueben, obwohl wenn das Baby da ist werde ich wohl aufstehen muessen.” Ralf setzte sich auf, “ich werde dann auch ein paar Schichten uebernehmen.” Sagte er, “wie denn? Die ersten Naechte wird es doch bei mir schlafen.” Murmelte Gabriele. Ralf beobachtete sie einen Moment nachdenklich und stand dann auf.

Als er wieder von seinem Spaziergang kam sass Gabriele im Bett, die Uebelkeit hatte ihr den Schlaf geraubt. “Da hatte aber jemand Glueck.” Sagte sie und streichelte Gonzo der ans Bett gekommen war um sie zu begruessen. Ralf setzte sich neben sie, “wie geht es dir?” Gabriele zuckte mit den Schultern, “nicht so besonders.” Ralf nickte, “was du vorhin gesagt hast, mit dem dass das Baby ja erst mal bei dir bleibt…meinst du nicht dass es dumm ist wenn das Kind immer pendeln muesste.” “Ich kann ja die ersten Naechte hier bleiben, wenn dir das lieber ist.” Ralf zuckte mit den Schultern, “ich habe eher daran gedacht dass es schoener waere wenn wir eine richtige Familie waeren.” “Du meinst wir sollten zusammen ziehen?” fragte Gabriele ueberrascht, Ralf nickte, “ja, wir koennten uns eine schoene Wohnung zusammen suchen, oder du koenntest hier einziehen.” Gabriele schaute sich etwas im Raum um, Ralfs Wohnung war eine Jungesellenbude, in jeder Hinsicht. Zwei einhalb Zimmer und an Moebeln nur das noetigste. “Ich kann meine Mutter nicht alleine in dem grossen Haus lassen.” Das war das erste was ihr einfiel zu sagen. Ralf zuckte mit den Schultern, “wir haben ja noch Zeit, ueberlege es dir.” Sagte er und beugte sich zu ihr rueber um ihr einen Kuss zu geben.

Obwohl sie zusammen bei ihm losgefahren waren kam Ralf zu spaet zum Dienst und erntete dafuer eine Standpauke von Ebelsieder. Biggi war schon im Hangar, es stand noch eine offene Partie Tischfussball aus doch ehe Gabriele zu ihrer Freundin ging fing sie Ralf ab, “wo warst du denn noch?” fragte sie, Ralf holte eine Schachtel Kraecker heraus, “hier, in dem Schwangerschaftsbuch steht dass salzige Kracker gegen Morgenuebelkeit helfen oder man sie zumindest essen kann.” Gabriele nahm die Packung ueberrascht entgegen und schaute sich dann um, sie wollte nicht dass Biggi oder Herr Ebelsieder etwas von dem Gespraech aufschnappten. “Danke.” Sagte sie, Ralf laechelte, “dass ist doch das mindeste was ich tun kann, es soll auch Bonbons geben die helfen, ich werde nachher mal beim Babymarkt vorbeischauen, vielleicht haben sie die ja.” Gabriele schaute Ralf an, aber nicht so wie sie es die letzten Monate tag fuer tag und ab und zu auch Nacht fuer Nacht getan hatte sondern nicht nur overflaechlich. Er bedeutete ihr auf einmal so viel, alles was er tat machte sie verliebt in ihn und wenn es nur ein laecheln war. Sie senkte den Kopf und ging an ihm vorbei, dass mussten die Hormone sein, gut sie hatte ihn schon immer suess gefunden und war auch ein bisschen verknallt gewesen aber die Gefuehle die sie auf einmal fuer ihn empfand waren viel tiefer, es war richtige Liebe. Gabriele sties die Tuer zum Hangar auf, es mussten die Hormone sein und dann tat Ralf auch noch all diese suessen Dinge fuer sie, da musste das ja passieren, dass war alles.

Waehrend sie ihre Berichte machte schaffte sie es ein dutzend der Kracker zu essen, appetite hatte sie immer noch keinen aber schliesslich war Ralf da und beobachtete sie. Die Dinger schmeckten nicht mal nach etwas, haette Ralf nicht richtige Cracker kaufen koennen? Aber er meinte es ja nur gut, sie selber wuerde es zur Zeit nicht wagen in ein Supermarkt zu gehen, sie wuerde ja verrueckt werden bei dem Anblick der ganzen Lebensmittel, von den Geruechen ganz zu schweigen. Die Uebelkeit kam so schnell und heftig ueber sie dass sie wortlos aufstand und in die Umkleide ging. Noch kein mal hatte sie sich uebergeben muessen und auch diesmal blieb es bei der Uebelkeit doch die machte sie noch fertiger als alles andere. Sie setzte sich auf die Bank und versuchte durchzuatmen, bloss nicht weinen, dachte sie. Ralf wuerde ihr sicher folgen, also fang bloss nicht an zu heulen. Sie versuchte sich darauf anstatt auf die Uebelkeit zu konzentrieren.

Gabrieles hastiger Abgang war auch bei Ralf nicht spurlos vorbeigezogen. Es tat ihm weh sie so leiden zu sehen, dabei hatte er frueher immer Gedacht dass sich Frauen nur anstellten. Waere Gabriele von irgendeinem anderen Mann Schwanger und nicht von ihm wuerde er das wahrscheinlich immer noch denken und sich darueber Aergern. Doch so war alles anders, sie tat ihm richtig leid. Die Naechte die sie bei ihm gewesen war hatte sie kaum geschlafen, zwar hatte er so getan als wenn er schlafen wuerde weil er nicht wusste was er tun sollte doch in Wirklichkeit hatte er wach neben ihr gelegen und genauso gelitten. Er hatte sie schliesslich erst in diese Lage gebracht. Warum gab es auch kein Handbuch fuer werdene Vaeter in dem stand wie man mit einer Schwangeren umgehen sollte?! Er bemerkte erst dass Biggi verschwunden war als er selber nach Gabriele schauen wollte.

Die Tuer ging auf, Gabriele schaute hoch und versuchte zu laecheln, es war Biggi und auch wenn sie wusste dass das ein Grund gewesen waere sich noch mehr Muehe zu geben gesund auszusehen war sie froh dass es nicht Ralf war und liess das gespielte laecheln. “Dich hat es aber ganz schoen erwischt.” Sagte Biggi waehrend sie sich neben ihre Freundin setzte. “Vielleicht solltest du doch mal zum Arzt oder dir zumindest ein paar Tage freinehmen.” Gabriele nickte, Biggi wuerde es doch sowieso bald selbst herausfinden, warum sollte sie es ihr dann nicht einfach sagen? Aber sie musste sowas vorher mit Ralf absprechen, schliesslich waere Biggi dann der Erste der etwas von dem Baby wusste, ausser ihnen beiden. “Soll ich mal mit Ebelsieder reden?” fragte Biggi, “du weisst doch, auf mich hoert er.” Sie grinste, klar wusste Gabriele davon dass Biggi Ebelsieders heimlicher Schwarm war. “Ne wirklich, ist okay.” Wiederholte Gabriele und sagte dann, “Biggi, du darfst nicht darueber reden und auch keine Fragen stellen, okay?” Biggi schaute sie ueberrascht an und Gabriele schluckte, war das wirklich richtig? Aber sie konnte diese Fassade dass es ihr gut ging nicht ueber einen Monat aufrecht erhalten, vorallem nicht bei Biggis Gewaltstarts, dass musste Ralf doch verstehen. “Mir wird auch noch naechste Woche schlecht sein und die Wochen darauf auch.” Biggis Augen wurden groesser und Gabriele freute sich ueber ihre Taktik, eigentlich hatte sie ja nichts gesagt. “Herzlichen Glueckwunsch!” brachte Biggi schliesslich heraus, die Ueberraschung stand ihr noch immer ins Gesicht geschrieben. “Danke.” Sagte Gabriele und fuehlte wie Adrenalin in ihr hoch stieg. Biggi nahm laechelnd ihre Hand und Gabriele rechnete mit einer Frage zu dem Vater. “Und Ralf? Weiss er es schon?” Gabriele schluckte, wusste Biggi etwa dass Ralf der Vater war? Das konnte sie doch gar nicht, sie machte sich nur verrueckt. “Ach Maennern faellt soetwas doch eh nicht auf.” Sagte Gabriele und hoffte dass Biggi es auch um die Uebelkeit ging. Biggi zuckte mit den Schultern, “na ja ihr wirktet neulich sehr vertraut.” Gabriele schluckte, die Gardienen, Biggi hatte sie ja mit Ralf beim Heli gesehen. Gabriele zuckte mit den Schultern, “wir sind eng befreundet.” Sagte sie und schaute Biggi dabei weiterhin in die Augen. Ihre Kollegin hatte ihr schon ein geheimnis herausgelockt, sie wuerde nicht auch noch das zweite herausgeben. “Ich freue mich aber sehr fuer dich.” Gabriele laechelte, “danke, aber noch kann eine Menge schief gehen.” Biggi winkte ab und nahm Gabriele in den Arm.

Gabriele endschied sich nach der Schicht nach Hause zu fahren und nicht mit zu Ralf. Sie brauchte einfach ein wenig Zeit fuer sich alleine und ihre Mutter fragte sich bestimmt auch schon wo sie staendig war. Tatsaechlich rief ihre Mutter ihren Namen als sie die Tuer aufschloss, eine Sekunde spaeter stand Angela eine Etage hoeher am Treppengelaender. “Hallo Pueppi, ich bin gerade am kochen, moechtest du auch etwas?” Gabriele schluckte, dass hatte ihr gerade noch gefehlt. “Ich habe schon gegessen.” Sagte Gabriele waehrend sie die Treppen hinauf ging. “Bist du sicher?” Gabriele nickte, der Geruch des Essens lies die Uebelkeit wieder hochkommen und sie wollte nur noch weg. Ihr Fluchtversuch endete auf der ersten Stufe, “moechtest du dich nicht zu mir setzen?” fragte ihre Mutter, Gabriele drehte sich um, normalerweise bat sie ihrer Mutter das immer an aber heute war ihr wirklich nicht danach. “Tut mir leid ich wollte mich etwas hinlegen, es war eine anstrengende Nacht.” Angela nickte, “dann schlaf gut, soll ich dich irgendwann wecken?” Gabriele wollte es erst ablehnen aber damit wuerde sie ihre Mutter sich wieder nur enttaeuschen, also bat sie sie spaetestens um drei zu wecken. Gabriele beobachtete ihre Mutter wie sie zurueck ins Wohnzimmer ging und ging selber ebenfalls die Treppe hoch. Ihre Mutter tat ihr leid, zwar hatte sie viele Freundinnen und fuer eine Dame in ihrem Alter viel um die Ohren doch irgendwie war sie doch einsam. Deswegen war Gabriele auch nie ausgezogen, sie hatte es einfach nicht uebers Herz bringen koennen, sie war das ein und alles ihrer Mutter. Gabriele legte sich in ihr Bett, egal wie gut es fuer ihr Kind sein wuerde, sie konnte nicht ausziehen. Sie sah schon ein wieso Ralf wollte dass sie zusammen lebten damit das Kind in geordneten Verhaeltnissen aufwuchs doch die Praxis war schwerer als die Theorie. Aber sie hatte ja jetzt schon ein schlechtes Gewissen weil sie ihre Mutter so oft alleine lies und ueber Nacht weg war. Nein, sie musste hier wohnen bleiben, mit dem Baby, dann haette sie auch immer einen Babysitter zur Stelle und ihre Mutter konnte sie wahrscheinlich gar keine schoenere Freude machen. Sie musste bei dem Gedanken schmunzeln, ihre Mutter hatte immer schon angedeutet dass sie sich ein Enkelkind wuenschte. Ja, ihre Mutter wuerde sich sicher ueber das Baby freuen, auch wenn sie vielleicht geschockt reagieren wuerde, schliesslich war Gabriele in ihre Fussstapfen getreten und ebenfalls unehelich Schwanger geworden. Aber nur weil es bei ihren Eltern nicht geklappt hatte und sie sich noch vor der Geburt trennten musste dass ja nicht so bei ihr und Ralf sein. Wahrscheinlich hatte ihre Mutter damals das selbe gedacht, stellte sie ernuechternd fest. Was wenn sie am Ende die gleichen Fehler machte die ihre Mutter damals gemacht hatte? Angela hatte immer von einer gluecklichen Familie getraeumt aber mit ihrem Vater hatte es nicht funktioniert und danach hatte sie zwar noch den ein oder anderen Freund aber geheiratet und vier Kinder bekommen, wie sie es sich immer gewuenscht hatte, hatte sie nicht. Gabriele wusste dass sie schuld daran war, Maenner standen nun mal nicht so sehr auf Frauen die bereits ein Kind hatten, aber ihre Mutter hatte sie nie verantwortlich gemacht. Wuerde sie das auch schaffen? Aber eigentlich war es doch anders zwischen ihr und Ralf, sie hatten nur eine Affaere gehabt als sie Schwanger wurde, ihre Eltern waren bereits jahrelang ein Paar gewesen und alle beteiligten hatten sich auf eine Hochzeit eingestellt. Mit ihr und Ralf konnte es nur besser werden, bei ihrer Mutter war es umgekehrt gewesen, aber auf der anderen Seite, wenn ihre Mutter es nicht geschafft hatte, was machte sie dann so sicher dass sie es schaffen wuerde? Und wollte sie es ueberhaupt schaffen? Sie hatte sich vor dem positiven Test auch nicht danach gesehnt mit Ralf eine Familie zu gruenden und mit ihm zusammen zu leben, wieso dann jetzt?

Als sie spaeter im Bett lag und nicht schlafen konnte entschied sie sich Ralf anzurufen. “Habe ich dich geweckt?” fragte Gabriele, “nein, ich habe mich gerade erst hingelegt. Wie geht es dir denn?” Gabriele schmunzelte, “ich habe mich vorhin hingelegt und danach ging es mir besser, ich habe sogar eine Scheibe Schwarzbrot gegessen.” “Super, ich war im Babymarkt und habe dir die Bonbons mitgebracht, ich glaube ich bin noch nie zuvor da drinnen gewesen, wir muessen unbedingt mal zusammen hin.” Gabriele schmunzelte, “in einem Jahr wirst du so oft drinnen gewesen sein dass ich dich nerve wenn ich vorschlage da einkaufen zu gehen.” Sie hoerte Ralf lachen und grinste ebenfalls. “Ich habe so ein Kuscheltier gekauft, was man aufziehen kann und dann kommt Musik.” Schmunzelnd drehte Gabriele sich auf die Seite, “wirklich?” fragte sie, “hmm, ein Stern, wirklich niedlich.” “Du bist suess.” Sagte Gabriele, “ich weiss ich bin selber ueberrascht ueber mich aber…keine Ahnung, ich habe sowas wie Vatergefuehle, dabei ist es noch nicht mal geboren. Ich kann gar nicht abwarten mit dir das Kinderzimmer einzurichten.” Da Gabriele nicht wieder darueber reden wollte lenkte sie schnell vom Thema ab, “Biggi weiss es.” “Habe ich mir schon fast gedacht, sie war ploetzlich so ruecksichtsvoll zu dir.” Das war Gabriele ueberhaupt nicht aufgefallen. “Ich habe es ihr nicht direct gesagt aber sie weiss es jetzt.” “Ist vielleicht auch besser so, mit der Uebelkeit.” “Das habe ich mir auch gedacht.” “Wann wollen wir es denn unseren Eltern sagen?” “Ich weiss nicht, lass uns den Termin beim Frauenarzt noch abwarten, okay?” “Hmm, das ist vernuenftig.” Wenig spaeter legten sie dann auch schon auf.

Ralf kam mit zum Frauenarzt doch zu ihrer beider grosser Enttaeuschung war es so frueh in der Schwangerschaft nicht ueblich einen Ultraschall zu machen. Die beiden hoerten den Tipps und Ratschlaegen des Arztes gedulig zu und gaben sich auch erfreut ueber die geschenkte Wickeltasche mit Proben von Milchpulver, Prospekten und Zeitschriften doch all dass konnte nichts an der Tatsache aendern dass sie noch weiter warten und bangen mussten um endlich die Herztoene des Babies zu hoeren – womit die Chance fuer eine Fehlgeburt von 18% auf 2% sank. Als sie spaeter bei Ralf waren sassen sie im Wohnzimmer und hingen jeder ihren eigenen Gedanken nach. Gabriele schaute zu Ralf dessen Blick ins Lehre ging, sie haette gar nicht damit gerechnet dass sie so etwas so stark mitnahm. Und Ralf scheinbar auch, ihr wurde bewusst dass sie beide schon jetzt mehr an dem Baby hingen als sie vielleicht dachten. Und jetzt mussten sie noch zwei weitere Wochen warten um endlich zu wissen dass alles okay war.

Gabriele hatte sich gerade umgezogen und sass nun auf der Bank und versuchte ein paar Kraecker runterzubekommen. Diese bloeden Uebelkeit hoerte ueberhaupt nicht mehr auf, letzte Nacht war sie noch so lange dadurch wachgewesen dass sie irgendwann nahe eines Nervenzusammenbruchs sich geschworen hatte nie wieder Schwanger zu werden. Bei Ralf zu uebernachten hatte den Vorteil dass sie sich zusammen reissen musste und dass sie nicht alleine war, Zuhause zu schlafen hiess dass sie Nachts alleine war und dann alles noch viel schlimmer erschien als es wirklich war. Ralf hatte in den letzten Tagen oft angeboten Essen zu bestellen oder etwas zu besorgen damit sie haben konnte was immer sie wollte und dass so schnell wie moeglich. Als sie jedoch letzte Nacht unerwartet heisshunger auf einen Cheeseburger von McDonalds bekam war niemand da um ihn ihr zu besorgen und um selber wieder aufzustehen und hinzufahren war sie zu geschaft und die Uebelkeit zu stark. Desto laenger und staerker die Uebelkeit anhielt desto sicherer war sie sich dass sie das alles niemals ohne Ralf schaffen konnte, die Schwangerschaft alleine machte sie schon fertig, wie sollte es da erst werden wenn das Baby da war? Aber eigentlich wollte sie daran noch gar nicht denken, der Gedanke dann fuer einen kleinen Menschen verantwortung zu haben jagte ihr Angst ein und ausserdem hatte sie keine Erfahrung mit Babies. Die Tuer ging auf und Ralf kam in den Umkleideraum, “hey,” sagte er und setzte sich neben sie, “dass ist der Umkleideraum der Frauen, Ralf.” Sagte Gabriele und biss erneut ein kleines Stueckchen des Krackers ab. Ralf liess sich davon nicht stoeren, “Biggi ist im Hangar, die kommt schon nicht so schnell, ich habe im Internet den coolsten Kinderwagen ueberhaupt gefunden, Orbit heisst die Firma glaube ich, die haben ein System so dass der Tragekorb nur in eine Basis im Auto einschnappt und sich auf Knopfdruck loesst, und der gleiche passt auch auf den Kinderwagen und du kannst den Sitz um dreihundersechzig Grad drehen. Das macht doch voll Sinn, oder? Es gibt auch verschiedene Aufsaetze wenn das Baby aelter ist brauchst du also nicht noch mal die Autoverankerung und den Grundsatz des Kinderwagens zu kaufen.” Gabriele starrte Ralf ueberrascht an, “aha.” Sagte sie und biss wieder etwas von ihrem nun fast fertigem Kracker ab. “Ich habe dir den Link geschickt, musst du dir unbedingt mal anschauen, ist zwar etwas teurer aber wenn du einen Kindersitz, einen Tragekorb und einen Kinderwagen alles so kaufst kommst du auch nicht viel guenstiger davon.” Verbluefft stellte Gabriele fest dass sie Ralf diese Vaterfreude ueberhaupt nicht zugetraut hatte und erst recht nicht dass er sich shcon jetzt so sehr mit dem Baby befasste. Welcher Vater tat das schon? “Ach und noch etwas, ich weiss du bist Aerztin und so aber ich finde wir sollten in ein paar Monaten einen Erste-Hilfe Kurs fuer Saeuglinge zusammen machen, was meinst du?” Gabriele nickte, “okay.”

Gabriele schlief die naechste Nacht wieder mit bei Ralf was beiden lieber war. Die Uebelkeit war schlimmer denn je und Gabriele wuenschte sich dass sie irgendetwas dagegen tun koennte doch natuerlich war daran nicht einmal zu denken. Ralf versuchte sein bestes um ihr zur Seite zu stehen doch irgendwann schlief er. Gabriele starrte in die Dunkelkeit, eine Hand lag auf ihrem Bauch. Sie ueberlegte was sie tun konnte um sich abzulenken, doch ihr fiel nichts ein. Sowieso konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Alles was sie wollte war dass diese bescheurte Uebelkeit aufhoerte!

“Gabriele… aufwachen, wir muessen bald los.” Ralfs leise Stimme weckte sie, verschlafen schaute sie zur Uhr, es war kurz nach acht. Sie schloss wieder die Augen. “Wie geht es dir heute morgen?” fragte Ralf und erst da fiel Gabriele auf dass ihr nicht schlecht war, sie setzte sich auf und rechnete damit dass die Uebelkeit nun mit aller haerte zuschlagen wuerde doch nichts geschah. “Mir ist nicht schlecht.” Sagte sie und Ralf runzelte die Stirn, “gar nicht?” fragte er, “ueberhaupt nicht.” “Vielleicht ist es schon vorbei, in dem Buch steht dass es Zwillinge werden koennten wenn die Uebelkeit ganz schlimm ist, vielleicht ist bei dir alles durcheinander?” “Zwillinge?” fragte Gabriele, alleine der Gedanke machte sie fast von alleine wieder krank. “Oh Gott, dass ginge nicht.” Sagte sie leicht panisch, Ralf grinste, “wieso nicht? Eins mehr oder weniger, darauf kommt es dann auch nicht mehr an.” Gabriele schuettelte mit dem Kopf und stand auf, doch der Gedanke liess sich erst abschuetteln als sie sechs Stunden spaeter, nach dem zweiten Einsatz bemerkte dass ihr immernoch nicht schlecht war. Mittlerweile bekam sie es mit der Angst zu tun, konnte dass nicht heissen dass etwas falsch war? Haette sie doch nur das Buch was Ralf staendig herumliegen hatte mal selber in die Hand genommen. Als Biggi zur Toilette ging nutzte sie die Chance um bei Ralf nachzufragen, “was sagt dass Buch eigentlich darueber wenn einem von heute auf morgen ueberhaupt nicht mehr schlecht ist?” fragte sie, “ist dir immer noch nicht schlecht?” frage Ralf besorgt, Gabriele nickte, sein Unterton beaengstigte sie. “Dass kann bestimmt alles moegliche heissen, vielleicht einfach nur dass du es hinter dir hast.” “Vielleicht?” fragte Gabriele, Ralf zuckte mit den Schultern, “normalerweise wird es langsam weniger bis der Heisshunger einsetzt aber da gibt es bestimmt ausnahmen.” Gabriele nickte, ihr Magen hatte sich umgedreht und Ralf naechste Worte taten den Rest um sie vollends zu beunruhigen. “Wenn dir bis nach der Schicht nicht schlecht wird sollten wir im Krankenhaus vorbeifahren, nur um sicherzugehen dass alles in Ordnung ist.” Gabriele nickte und ging zurueck auf die Couch, haette sie sich bloss nie gewuenscht dass die Uebelkeit aufhoerte. Sie haette in dem Moment alles getan damit sie zurueckkehrte.

Doch sie kehrte auch bis nach der Schicht nicht zurueck und so entschlossen sie sich zur Sicherheit im Krankenhaus vorbeizuschauen. Der Frauenarzt, zu dem Gabriele mehr vertrauen hatte, hatte natuerlich schon laengst dicht doch Ralf beruhigte sie dass ein Ultraschall auch im Krankenhaus gemacht werden konnte und es ging ja darum zu schauen ob alles in Ordnung war. Ralf war genau wie sie sehr angespannt als sie in seinem Auto auf den Parkplatz des Krankenhauses fuhren, bevor sie ausstiegen schauten sich die beiden noch einmal in die Augen, in denen sie beide lesen konnte dass sie nichts mehr wollten als dass alles mit dem Baby okay war.

Da sie in dem Sinne kein Notfall waren mussten sie etwas warten, als Gabriele endlich aufgerufen wurde schaute sie Ralf noch einmal in die Augen und stand dann auf. In der Tuer zum Behandlungsraum drehte sie sich noch einmal um, “kommst du?” fragte sie, Ralf schien erleichtert und kam schnellen Schrittes zu ihr und griff nach ihrer Hand. Sie mussten noch auf den Arzt warten aber Gabriele hatte sich schon mal auf die Liege gesetzt. Sie beobachtete Ralf, seine Nervoesitaet steckte sie an und einen moment fragte sie sich wieso sie ihn mit reingenommen hatte, doch natuerlich wusste sie den Grund. Wenn wirklich etwas schief gelaufen war wollte sie nicht diejenige sein die es ihm sagen musste und das haette sie gemusst, alles andere waere nicht okay gewesen. Die beiden schwiegen die ganze Zeit bis der Arzt herein kam und sie begruesste, Gabriele und Ralf schilderten ihm die Situation und er beschloss einen Ultraschall zu machen. Gabriele und Ralf schauten am Bildschirm zu, zuerst konnten sie nichts erkennen, erst als der Arzt rauszoomte erkannten sie das Baby. Es sah genauso aus wie ein Baby, nur kleiner. Ralf fing sich zuerst wieder und fragte, “wieso hoeren wir keine Herztoene?” “Das muss nichts heissen, sie koennen so schwach sein dass das Ultraschallgeraet sie nicht erfasst, dass kommt gerade so frueh in der Schwangerschaft haeufig vor.” Ralf schien erleichtert doch Gabriele war es nicht. Wie gebahnt starrte sie noch immer auf den Bildschirm, irgendetwas war falsch daran. “Ich hole noch einmal kurz meine Kollegin, moment bitte.” Sagte der Arzt und verliess das Zimmer. Ralf schaute ihm beaengstigt hinterher. Ploetzlich wusste Gabriele was sie an dem Bild stoerte, “es bewegt sich ueberhaupt nicht.” Ralf schaute ebenfalls auf den Bildschirm, “vielleicht schlaeft es.” Sagte er doch Gabriele ahnte dass das nicht stimmte, sie hatte nicht viel ueber Schwangerschaften aus ihrem Medizinstudium behalten doch eins wusste sie, Babies bewegten sich, vorallem in den Anfangsmonaten, ohne Pause, man spuerte es nur nicht. Ihr Baby hatte sich die letzten zehn Minuten nicht einmal bewegt. “Nein Ralf.” Sagte sie doch er wollte ihre Antwort nicht hinnehmen, “jetzt warten wir erst einmal ab was die Frauenaerztin sagt, okay?”

Die Frauenaerztin bestaetigte Gabrieles Verdacht, “es tut mir wirklich leid.” Gabriele war dabei sich aufzusetzen und Ralf hatte nach ihrer Hand gegriffen, beide waren in einem Schockzustand. “Wenn sie Hilfe brauchen kann ich gerne einen Berater aus unserer Seelsorgeabteilung hinzuziehen.” Gabriele schuettelte mit dem Kopf, “nein Danke.” Die Aerztin nickte, “ich bin gleich mit den noetigen Medikamenten wieder da.” Doch Gabriele und Ralf nutzten die Zeit alleine nicht um darueber zu reden oder sich gegenseitig aufzubauen, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Schliesslich kam die Aerztin wieder. “Ich habe darauf geschrieben wie sie die Tabletten einnehmen muessen, sie sollten ausserdem mindestens 14 Tage warten bis sie wieder die Pille nehmen. Ich habe sie ausserdem fuer drei Tage krankgeschrieben.” Gabriele nickte und stand von der Liege auf. “Wenn sie sich doch noch dazu entschliessen wollen Hilfe anzunehmen ist hier die Nummer.” Die Aerztin reichte Gabriele die Sachen, “danke.” Ralf war auch aus seiner Starre erwacht und legte Gabriele beim rausgehen eine Hand in den Ruecken.

Auch in Ralfs Wagen schwiegen sie die ganze Zeit bis sie schliesslich zusammen in seiner Wohnung standen. Gabriele sah in Ralfs traurige Augen und hielt es nicht aus, “ich werde nach Hause fahren.” Sagte sie, “du solltest jetzt nicht alleine sein.” Erwiederte Ralf, doch Gabriele kam es so vor als wenn er es nur sagte weil es sich so gehoerte und nicht weil er es so meinte. “Ich moechte alleine sein.” Sagte Gabriele und wie verliess wie sie es auch nach dem positiven Schwangerschaftsergebnis getan hatte die Wohnung.

Ralf hatte einen Moment noch zur Tuer gestarrt doch dann erwachte er aus seiner Starre, nahm sich ein Bier aus der Kueche mit und ging ins Wohnzimmer. Wieso? Wieso gerade ihr Baby? Gut er wusste dass jede fuenfte Frau eine Fehlgeburt hatte und dass es nicht so selten war aber trotzdem, wieso ausgerechnet ihres? Er konnte sich seine Gefuehle selbst nicht erklaeren, noch vor ein paar Wochen war ein Baby undenkbar gewesen doch mittlerweile hatte er sich richtig darauf gefreut. Wuetend und enttaeuscht nahm er ein paar grosse Schluecke aus der Bierflasche.

Nachdem Gabriele es endlich nach Hause geschafft hatte brach auch alles ueber ihr ein. Es war ihre Schuld, sie hatte sich gewuenscht dass die Uebelkeit aufhoerte, ausserdem hatte sie sich nicht mal darueber gefreut als sie das Testergebnis erfahren hatte. Wer war denn schon so Herzlos? Sie hatte sich die ganze Zeit ueber die Uebelkeit aufgeregt anstatt dankbar zu sein dass sie ein Baby bekommen wuerde. Sie haette alles anders machen muessen, haette niemals so egoistisch handeln duerfen wie sie es getan hatte. Die ganze Zeit war sie beinahe depressive gewesen wenn sie darueber nachdachte wie das Baby ihr alle freiheiten nehmen wuerde. Wie sie ein Leben lang zu Ralf gewesselt gewesen waere und wie sie ihren Job und ihre Freizeit wahrscheinlich haette aufgeben muessen. Hatte sie sich im Unterbewusstsein vielleicht sogar gewuenscht dass etwas mit dem Baby passiert? Nein, dass durfte sie nicht einmal denken, auch sie hatte sich gefreut, hatte Plaene gemacht: Sie hatte es geliebt!

Da Gabriele krankgeschrieben war verbrachte sie mehrere Tage in ihrem Zimmer. Ralf hatte sie ein paar mal angerufen doch sie war entweder nicht drangegangen oder hatte alles getan um das Gespraech schnell zu beenden. Es war einfach nicht mehr das selbe mit den beiden, die grosse Liebesblase in denen die beiden die letzten Wochen geschwebt waren, war geplatzt. Ausserdem glaubte Gabriele dass er ihr die Schuld an der Fehlgeburt gab, schliesslich haette sie bestimmt irgendetwas anders, besser machen koennen aber hatte es nicht.

Natuerlich war Ralf auch aufgefallen dass Gabriele ihm aus dem Weg ging, auf der einen Seite war er froh weil auch er nicht wusste wie er mit der Situation und Gabriele umgehen sollte doch auf der anderen suchte er auch das Gespraech mit ihr und wollte einen Abend mit ihr verbringen. So fing er sie nach Dienstschluss ab.

Gabriele hatte schon beim ersten mal gehoert dass er sie gerufen hatte doch hatte so getan als wenn sie es nicht gehoert hatte und weiter zu ihrem Auto gegangen. Ralfs Hand auf ihrer Schulter lies sie stocken und sie drehte sich um. “Hey,” sagte er, Gabriele nickte nur und schaute zur Basis, sie hatte Biggi gesagt was passiert war doch sie hatte noch immer keine ahnung das Ralf der Vater war, gewesen waere. “Hast du lust heute Abend zu mir zu kommen?” fragte Ralf, Gabriele schaute noch immer nervoes zur Basis. “Ralf ich…” “Bitte. Wenn du nicht darueber sprechen moechtest dann ist das okay, wir machen uns einfach einen schoenen Abend.” Gabriele war nicht in der Stimmung sich einen schoenen Abend zu machen. Doch natuerlich konnte sie auch nicht ewig vor Ralf und dem Thema davonlaufen. “Na gut.” Sagte sie und drehte sich zu ihrem Auto um, “soll ich etwas kochen?” fragte Ralf, Gabriele schuettelte mit dem Kopf und setzte sich ins Auto. Ralf schlug ihr die Autotuer zu und schaute ihr noch zu, zumindest hatte sie ja gesagt.

“Schoen das du gekommen bist, soll ich dir die Jacke abnehmen?” fragte Ralf, Gabriele nickte und zog sich die Jacke aus. Hier im Flur hatte sie erfahren dass sie schwanger war, dachte sie und schluckte. “Ich habe doch mal ein paar Pizzabaguettes in den Ofen geschoben.” Gabriele folgte ihm in die Kueche, es roch gut und auch dass brachte Gabriele wieder aus dem Gleichgewicht. Vor zehn Tagen haette Ralf noch nicht in ihrer Gegenwart kochen koennen. “Ich habe auch eine Alkoholfreie Bowle gekauft, ich weiss es ist nicht die Sorte die du so gerne trinkst aber vielleicht schmeckt die ja auch gut?” Sagte Ralf und zeigte ihr die Flasche, Gabriele nickte nur und beobachtete ihn weiter, Ralf schien aufgefallen zu sein was los war denn er stellte die Teller wieder weg und kam auf sie zu. “Ich…ich dachte ein wenig Abwechslung taete dir gut, hmm?” Gabriele nickte, “danke, dass ist lieb von dir.” Ralf schaute sie verlegen an und drehte sich dann wieder den Tellern zu, “wenn du moechtest kannst du dich schon mal reinsetzen, ich habe hier alles im Griff.” Gabriele nickte, sie war froh darueber kurz der Situation entfliehen zu koennen. Ralf lehnte sich waehrenddessen gegen den Kuechenthresen und seufzte, dann sties er sich ab und fuehlte Gabriele ein Glas der alkoholfreien Bowle mischte diese jedoch nachdem er sich noch einmal versichert hatte das Gabriele nicht zurueckgekehrt hatte mit Wodka. Dann ueberlegte er es sich anders und mischte auch etwas in die Flasche.

Gabriele sass in Ralfs karg eingerichteten Wohnzimmer und hing ihren eigenen Gedanken nach aus denen sie erst gerissen wurde als Ralf mit den Glaesern ins Wohnzimmer kam. “Danke.” Sagte sie und sties mit ihm an, sie verzog das Gesicht, “die ist aber stark, bist du sicher dass da kein Alkohol drinnen ist?” Ralf nickte und zeigte ihr die Flasche. “Tatsaechlich.” Sagte Gabriele und trank noch einen Schluck. “Moechtest du auch etwas Pizzabaguette?” Gabriele nickte und setzte sich wieder zurueck.

Als Ralf spaeter wieder kam mit den jetzt geschnittenen Baguettes und sich zu sich setzte schenkte Gabriele sich bereits das zweite Glas ein. “Pass auf die sind noch heiss.” Sagte Ralf als er sich zu ihr setzte, die beiden schwiegen einen moment, dann brach Gabriele die Stille. “Ich habe mich wirklich auf das Baby gefreut.” Ralf legte einen Arm um sie und drueckte sie naeher an sich, “ich mich auch, aber am Schicksal kann man nichts aendern, hmm?” Gabriele nickte, “vielleicht hattest du recht und ich haette mir freinehmen sollen.” Ralf schuetelte mit dem Kopf, “mach dich nicht verrueckt, es war nicht deine Schuld.” Sagte er und kuesste sie sanft. Dann assen die beiden miteinander und redeten ueber das Baby und ueber Biggi und wie sie es aufgenommen hatte. Gabriele tat es so gut darueber zu sprechen dass sie gar nicht bemerkte wie Ralf nur ihr einschenkte und auch wenn sie es bemerkt haette, waere es ihr nicht komisch vorgekommen.

Ralf bemerkte natuerlich auch wie gelassen Gabriele war, natuerlich lag das am Alkohol, schliesslich trank sie fuer gewoehnlich nichts. Er hatte schon ein schlechtes Gewissen dass er sie betrunken machte aber auf der anderen Seite war das seine einzige Chance.

“Ich glaube ich muss langsam, ich bin schon richtig muede.” Sagte Gabriele, Ralf hatte noch einmal frische Pizza Baguettes gemacht und fuetterte sie mit einem Stueck. “Wir haben noch gar nicht aufgegessen.” Sagte er und kuesste sie. Gabriele sagte irgendetwas albernes und Ralf stuerzte sich lachend ueber sie, die beiden verfielen in zaertlichkeiten die Gabriele schliesslich unterbrach, “ich nehme die Pille doch nicht…” sagte sie, “ich habe Kondome.” Versicherte Ralf ihr und kuesste sie erneut. Gabriele schien den Gedanken wieder zu vergessen doch kurz bevor es zum aeusseren kam griff sie wieder ein, “warte…wo sind sie?” fragte sie schaute auf doch Ralf ueberhoerte sie. Erneut versuchte er sie abzulenken doch auch wenn Gabriele kicherte blieb sie hart, “Ralf …” “Sofort.” Fluesterte Ralf doch kam er nicht mehr dazu seinen Plan zu vervollstaendigen. Unsanft fand er sich auf dem Boden wieder. Verdattert schaute er auf, Gabriele hatte sich sein T-Shirt uebergezogen und starrte zu ihm runter, “was soll das? Willst du das ich gleich wieder Schwanger werde?” fragte sie ihn, Ralf schaute ertappt auf den Boden und Gabriele klappte der Kiefer runter. “Was ich dazu denke ist dir ja egal oder wie?” fragte sie ihn wuetend als sie ihre Klamotten zusammensuchte. “Ich dachte…” “das ich bloed genug bin.” Ralf schuettelte mit dem Kopf, “du kannst nicht nach Hause fahren.” Sagte er und Gabriele schaute ihn boese an, “und wieso dass nicht? Verbietest du mir das jetzt?” Ralf schuettelte mit dem Kopf, “du hast getrunken.” Sagte er kleinlaut. Gabriele hielt in der Bewegung inne, “was?” Ihr Blick fiel auf die Falsche mit der Bowle. “Du hast versucht mich betrunken zu machen?” fragte sie entgeistert. Ralf schaute noch immer auf seine Haende, “ich kann auf der Couch schlafen.” Bot er an, “ich will nicht hier bleiben, wer weiss was du noch alles vor hast.” Gabriele wollte an ihm vorbei um ihr Handy aus ihrer Handtasche zu holen doch Ralf hielt sie fest. “Bitte bleib. Ich lasse dich in Ruhe, versprochen aber bitte bleib heute Nacht hier.” Gabriele schaute zu Ralf, er schien sich sorgen um sie zu machen und irgendwie traute sie ihm ja auch nicht zu dass er es noch einmal probieren wuerde, obwohl sie ihm schon nicht zugetraut haette sie betrunken zu machen nur um mit ihr ungeschuetzten verkehr zu haben. Boese trat sie ihn im vorbeigehen und ging ins Schlafzimmer, sie schlug die Tuer zu und lies sich aufs Bett fallen. Was dachte er sich eigenltich, fragte sie sich sauer, si so zu hintergehen, ausserdem konnte man das Baby nicht so einfach ersetzen!

Ralf sass noch immer im Wohnzimmer auf dem Boden, dass war ja voll daneben gegangen. Er nahm seine Jacke weg und nahm den kleinen Stern den er fuer das Baby gekauft hatte und den er vorhin nur notduerftig versteckt hatte in die Hand. Irgendwie hatte Gabriele ja auch recht, er haette sie fragen sollen, aber sie schien nie so ganz von dem ersten Baby ueberzeugt gewesen zu sein und er hatte es nicht riskieren wollen dass sie sich gegen eine zweite Schwangerschaft entschied. Doch jetzt hatte er alles verspielt, dass einzige worauf er noch hoffen konnte war dass Gabriele ihm noch einmal verzieh und ihre Beziehung nicht wegwarf, er konnte eigentlich nur darauf hoffen dass Gabriele ihn in den letzten Wochen lieben gelernt hatte, doch hatte sie das?

ENDE

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angel Offline




Beiträge: 865

18.11.2007 22:43
#2 RE: Unverhoffft kommt oft Antworten

hast du etwas neues gemacht oder sie nur reingestellt?



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CyberGirl Offline




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18.11.2007 23:06
#3 RE: Unverhoffft kommt oft Antworten

nur reingestellt.

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angel Offline




Beiträge: 865

19.11.2007 14:09
#4 RE: Unverhoffft kommt oft Antworten

aso find sie trotzdem cool grins



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CyberGirl Offline




Beiträge: 1.104

19.11.2007 17:54
#5 RE: Unverhoffft kommt oft Antworten

danke

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