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 Storys aus Medicopter117
CyberGirl Offline




Beiträge: 1.104

18.08.2008 05:09
Stille Nacht (aelter) Antworten

Stille Nacht…


“Das tut gut, endlich wieder im warmen.” sagte Gabriele als sie den Aufenthaltsraum, betrat, es war der 20. Dezember, draussen lag Schnee und es herrschten minus Grade. Bei diesen Wetterbedingungen waren die Einsaetze besonders hart, Biggi hatte grosse muehe den Vogel eingermassen ruhig zu halten und die meisten Einsaetze waren in den Bergen. Bei Leuten die vorort versorgt werden mussten war es besonders kalt, da die duennen Handschuhe keinen Shutz vor der Kaelte boten. “Wollt ihr auch einen schoenen heissen Kaffee?” fragte Ralf, Gabriele nickte und Biggi sagte, “wenn sich der naechste Skifahrer noch fuenf Minuten Zeit laesst bis er stuerzt.” Gabriele nickte, die beiden setzten sich an den Tisch. “Wie auch immer, was macht ihr ueber die Weihnachtsfeiertage? Fuenf Tage frei, das ist wirklich mal Weihnachten.” Ralf kam wieder aus dem Kueche, Biggi hatte kein gutes Thema angeschnitten. “Ihr feiert doch zusammen, oder?” fragte Biggi als sie merkte das die beiden sich nur anschauten und es scheinbar streit gab wegen dem Thema. Biggi konnte es sich schon denken, Gabi wollte mit ihrer Mutter feiern und er wollte mit ihr feiern aber zusammen ging nicht weil Gabis Mutter nichts von Ralf wissen wollte. “Ja wir feiern zusammen.” antwortete Gabriele ueberraschenderweise. “Und dann freut ihr euch nicht?” fragte Biggi weiter, Gabriele stand auf und deutete Biggi das sie mitkommen sollte, Ralf schaute den beiden etwas boese nach, wieso konnte Gabi das nicht vor ihm mit Biggi bereden.

“Scheint ja was ernstes zu sein.” fragte Biggi, Gabriele schuettelte mit dem Kopf, “Ralfs Eltern haben eine Huette in den Bergen, Ralf und ich wollten ein romantisches Wochenende dort verbringen,” “das hoert sich doch super an.” “Ja, ich habe meiner Mutter alles gesagt damit es was wird, wir sind seit einem Jahr zusammen und haben noch nie ein Wochenende zusammen verbracht oder zusammen Urlaub gemacht weil es die Dienstplaene nie zuliesen. Weisst du ich hab mich wirklich gefreut, nur wir beide, die Huette und der Schnee.” “Und jetzt will deine Mutter das du hier bleibst?” Gabriele schuettelte mit dem Kopf, “Ralfs Eltern kommen mit.” Biggi schaute verbluefft zu Gabi und begann dann zu lachen, “das ist nicht dein Ernst?” “Doch, und er sagt er kann sie nicht ausladen weil es schliesslich ihre Huette ist. Ich kenne seine Eltern noch nicht mal und ausserdem ist das nicht meine Vorstellung von einem romantischen Wochenende. Ich meine die koennen das ganze Jahr da hin fahren, sie arbeiten schliesslich nicht mehr aber Ralf und ich haben nur die paar Tage.” Biggi lachte immer noch, “sehr lustig.” Biggi bekam sich langsam wieder ein, “und Ralf macht das wirklich mit? Ich meine er hat schliesslich die Wahl, ein Wochenende nur mit dir im Schnee, mit einer Menge Sex wie ich mir vorstellen kann, oder ein Wochenende mit dir und seinen Eltern mit einer Menge Probleme.” “Ralf glaubt nicht das wir Probleme haben werden, aber das erste Problem ist ja schon da.” Biggi musste wieder darueber lachen, sie konnte sich das so schoen vorstellen. Ralf war durch das geoeffnete Tor in den Hangar gekommen und sah wie Biggi sich halb schief lachte und Gabi langsam ansteckte. “Ihr habt ja viel Spass.” sagte er, wenn auch etwas abfaellig. “Ja, ich habe viel Spass mit euren Weihnachtsplaenen, ich bin mir sicher ich habe jetzt schon mehr als ihr haben werdet.” Gabriele schaute sie mahnend an und Ralf schnaubte boese. “Was ist denn bitte schoen daran so schlimm das wir mit meiner Familie zusammen feiern?” wollte Ralf wissen, “nichts, aber du tauscht ein Wochenende alleine mit Gabi ein um ein Wochenende mit Gabriele und deiner Mutter zu verbringen, ich meine Schwiegermuetter und Toechter verstehen sich nie, das weiss doch jeder.” “Was heisst hier Schwiegermutter?” mischte Gabriele sich ein, “so weit sind wir nun wirklich nicht.” Biggi musste wieder lachen und Ralf sagte sauer, “ich bin mir sicher Gabriele und meine Mutter werden sich prima verstehen.” Biggi nickte, “hmm bestimmt und wenn nicht? Dann seit ihr eingeschneit und Gabriele kann nicht mal fliehen, oh man, du musst ihn wirklich sehr lieben.” Ralf war sauer verschwunden und Gabriele warf Biggi auch einen boesen Blick zu und folgte Ralf dann raus. Es war kalt und es herrschte ein Schneegestoeber. “Ralf warte.” rief Gabriele, sie wollte nicht so lange hier draussen sein und sie wollte auch nicht das Ralf zur Salzach ging und schmollte, er wuerde sich ja den Tod holen. Ralf stoppte und drehte sich um, “du weisst doch wie Biggi manchmal ist.” begann Gabriele. “wieso? Sie sagt doch nur das was du mir nicht sagen wuerdest.” Gabriele schuettelte mit dem Kopf, ihre Jacke war drinnen und sie zitterte, “ich bin enttaeuscht aber das weisst du und mit dem Schwiegermutter-Schwiegertochter Kram, wer weiss denn das wir uns da oben wirklich verstehen?” “Ich weiss es, meine Mutter ist nicht so.” Gabriele nickte, natuerlich nicht, es waren immer die anderen, doch sie wollte jetzt nicht mit ihm streiten, dafuer war es viel zu kalt hier draussen. “Komm mit rein, wir frieren uns hier ja noch was ab.” “Ja, du hast recht, du solltest wirklich rein gehen, nicht das du krank wirst.” Gabriele griff nach seiner Hand, “und du kommst mit.” “Gabi ich kann selber auf mich aufpassen und ich finde es nicht so kalt.” Gabriele seufzte, “Biggi hat das schon wieder vergessen, nun komm schon.” Ralf schuettelte mit dem Kopf und Gabriele dachte das er manchmal wie ein Kleinkind war wenn er schmollte, “wir muessen ja nicht zu Biggi in den Aufenthaltsraum gehen, wie waere es mit der Maenner-Umkleide?” Gabriele kuesste Ralf auf den Mund und fluesterte ihm ins Ohr, “dann kannst du mich auch wieder auftauen.” Ralf grinste sie an, “okay.”. Die beiden betraten gerade die Basis als der Alarm los ging.



Waehrend dem Flug fiel kein Wort mehr ueber das Gespraech von vorhin, Biggi wollte Ralf nicht weiter aergern und somit einen Streit provizieren und Ralf verfluchte den Einsatz und warum er gerade jetzt kommen musste.

Es war wieder ein verunglueckter Skifahrer, ein routine Einsatz im Winter. Sie brauchten eine Stunde bis sie zurueck auf der Basis waren und dann war Dienstende.

Biggi verabschiedete sich im Umkleideraum von Gabi und wuenschte ihr viel Glueck fuer die Tage mit Ralfs Eltern in der Huette. “Du musst mir das unbedingt alles erzaehlen wenn die Arbeit wieder beginnt, versprochen?” Gabriele nickte.

Ralf und Gabriele verabschiedeten sich im Aufenthaltsraum voneinander, alles war soweit geplant, Ralf wuerde sie morgen frueh abholen und dann seine Eltern, gegen Mittag sollten sie die Huette erreichen, wenn die Strassen geraeumt waren. Gabriele fragte sich was sie tun wuerden wenn die Strassen nicht geraeumt waren, doch Ralf hatte sein ganzes Leben dort oben Weihnachten verbracht und wusste sicher einen Ausweg. Sie seufzte innerlich erneut, wie schoen haette das werden koennen, nur sie beide…



Ralf war mehr als puenktlich am naechsten Morgen, eigendlich war sechs Uhr ausgemacht doch er stand schon um halb sechs vor Gabrieles Tuer, Angela war nicht durch sein Klingeln geweckt worden und nun waren beide oben bei Gabriele. “Ich bin noch nicht fertig,” gaehnte Gabriele, sie fand das alles viel zu frueh, schliesslich hatten sie Urlaub, doch seine Mutter hatte das Fruehstueck fuer zehn Uhr angesetzt und sie mussten nun mal hinfahren. “Hast du schon gepackt?” fragte Ralf, Gabriele nickte, “so gut wie.” Sie war noch nicht angezogen und im ganzen noch sehr verschlafen. “du musst dir was waermeres fuer die Nacht einpacken.” sagte Ralf und deutete auf ihr Nachthemd das sie zur Zeit trug, er sass auf dem Sofa und Gabriele kam zu ihm, “aber so gefalle ich dir doch besser und du kannst mich ja warm halten.” sie kuesste ihn, Ralf grinste, “trotzdem Gabriele, hast du nicht was waermeres?” Gabriele schaute ihn verbluefft an, “wozu? Ich meine das ernst mit dem warmhalten, oder hat deine Mutter angeordnet das wir in getrennten Betten schlafen muessen weil wir noch nicht verheiratet sind?” Gabriele war sauer in Richtung Bad gegangen, normalerweise mochte Ralf ihre Nachthemden, nur weil seine Eltern sie vielleicht sehen konnten und die einen anderen Geschmack in diesen Sachen hatten, wollte er das sie war anderes mitnahm, das wuerde ja ein super Wochenende werden. “Gabriele jetzt sei doch nicht sauer, ich meine nur, es ist kalt da oben und du wuerdest dich erkaelten.” “Wuerdest du das auch sagen wenn wir alleine fahren wuerden?” Ralf zoegerte einen Moment zu lange, “na siehst du, Ralf wir wollten ein romantisches Wochenende zusammen verbringen, es ist Weihnachten, das Fest der Liebe, warum laesst du zu das deine Eltern es uns ruinieren.” “Das tun sie doch gar nicht, du kennst sie noch nicht mal, findest du das nicht etwas unfair.” “Doch das tun sie, andererseits wuerden wir uns jetzt nicht streiten. Wie soll das denn werden auf der Huette? Selbst wenn sie wirklich sehr nett sind zu mir, du bist ihr juengster Sohn Ralf, selbst wenn du es dir nicht eingestehen willst du wirst die ganze Zeit auf deine Eltern ruecksicht nehmen selbst wenn sie es nicht wollen.” “Das stimmt doch nicht, das hat doch nichts mit uns beiden zu tun das sie dabei sind.” Ralf war waehrend des Gespraechs zu ihr gekommen, “doch Ralf hat es, oder wirst du mit mir schlafen wenn du weisst das deine Eltern im Nebenzimmer liegen und uns vielleicht hoeren?” “Wie kommst du jetzt darauf?” “Es ist nur ein Beispiel, wuerdest du oder nicht?” Ralf zuckte mit den Schultern, “warhscheinlich hast du recht, ich wuerde es nicht aber trotzdem versuche wenigstens unparteisch zu bleiben.” Gabriele nickte, “klar, ich denke mir nur das du noch die Chance haettest mit deinen Eltern zu reden und ihnen klar zu machen das du gerne mit mir alleine waerst, ich meine das waerst du doch?” Ralf nickte, “wir koennen noch so oft alleine dahin fahren,” “ja aber es ist unser erster gemeinsamer Urlaub und es ist Weihnachten.” Die beiden schauten sich eine Weile an, Gabriele wusste das Ralf es nicht mehr aendern wuerde und irgendwie verletzte sie das alles, wuerde er nicht alles probieren um mit ihr ein schoenes Wochenende zu verbringen und sie nicht traurig zu machen wenn er sie lieben wuerde? Sie wandte den Blick ab und ging dann endlich ins Bad. Ralf schaute ihr traurig nach, natuerlich wollte er auch lieber ein Wochenende mit Gabriele alleine verbringen aber seine Mutter schien das wirklich wichtig zu sein und er konnte ihr diesen Wunsch nicht ausschlagen. Und er wollte es auch nicht, Gabriele war die erste Frau in seinem Leben die er gerne seinen Eltern vorstellen wollte, natuerlich koennte etwas schief laufen aber das war unwichtig. Er hatte noch nie eine Frau so sehr geliebt wie Gabriele und er spielte schon laenger mit dem Gedanken mit ihr eine Familie zu gruenden, ihm war seine Familie aber auch wichtig und Gabriele wuerde dazugehoeren, dieses Wochenende war perfekt dazu damit anzufangen und wenn alles gutgeht wuerde er ihr am Sonntag wahrscheinlich einen Heiratsantrag machen. Bei dem Gedanken wurde ihm etwas flau im Magen, Gabriele war traurig wegen ihm und vielleicht wuerde sie deswegen nicht ja sagen oder sie wollte ihn ueberhaupt nicht heiraten.

Die beiden schwiegen sich fast die ganze Fahrt an, die immerhin ein paar Stunden dauerte, als Ralf die Ausfahrt nahm und in seine Heimatsstadt fuhr legte er seine Hand auf Gabrieles Oberschenkel, “es wird ein tolles Weihnachten werden und wir werden genuegend Zeit alleine miteinander verbringen, denkst du wirklich das wuerde ich mir nehmen lassen?” Gabriele sagte nichts darauf, jetzt konnte Ralf gut reden aber spaeter wurde er ja doch auf seine Mutter hoeren. Gabriele hoffte wirklich das Frau Staller sie mochte und es wenigstens von der Seite aus ein gutes Wochenende werden wuerde.

Wenig spaeter parkte Ralf vor einem Reihenhaus, er schaltete den Motor aus und schaute zu Gabriele. Sie schaute traurig vor sich hin und er dachte wirklich einen Moment daran seinen Eltern abzusagen doch nur einen Moment, dann legte er ihr seine Hand in den Nacken und drehte ihren Kopf in seine Richtung, er kuesste sie und danach schauten die beiden sich in die Augen. Gabriele wollte ihm sagen das er ihre Beziehung aufs Spiel setzte doch es wuerde ja sowieso nichts mehr aendern, die Dinge hatten schon laengst ihren Lauf genommen und es war zu spaet etwas zu stoppen.

Ralf Mutter war eine ergraute aeltere Dame, der Typ aeltere Dame den jeder mit einer guten Grossmutter verbannt.

Nachdem sie Ralf in den Arm genommen hatte stellte Ralf Gabriele seiner Mutter vor, Gabriele laechelte und gab ihr ebenfalls die Hand. “Kommt doch rein, das Fruehstueck ist schon fertig und dann koennen wir auch sofort los, was meint ihr?”Ralf nickte und folgte seiner Mutter ins Haus, Gabriele ging den beiden nach, seiner Mutter schien auf den ersten Blick recht nett zu sein, doch das hiess noch gar nichts. Noch waren sie nicht in der Huette. Ralf Vater kam bald dazu und auch er begruesste Gabriele herzlich, “ist ja toll das sie dieses Jahr mit in die Huette kommen, das ist das erste mal das Ralf eine Freundin mitbringt.” Gabriele schaute verbluefft zu Ralf, das sie mitkam? Eigentlich hatte sie gedacht das seine Eltern die ueberraschungsgaeste in diesem Jahr waren, Gabriele seufzte leise, alleine die Tatsache das Ralf angelogen hatte brachte sie schon wieder zum brodeln. Nachdem sie alle gegessen hatten und Ralfs Mutter das wichtigste von Ralf erfahren hatte, wie es ihm in den letzten Wochen ergangen war, ob sein Job gut lies, ob er etwas brauchte, machten sie sich dann endlich auf den Weg. Sie fuhren mit Ralfs Auto, Gabriele sass hinter Ralf, das seine Mutter darauf bestanden hatte vorne zu sitzen, das stoerte sie auch eigentlich nicht wirklich aber ein bisschen enttaeuscht war sie doch das Ralf das schon wieder durchgehen lies. “Und wie lange seit ihr beide nun schon zusammen?” wollte seine Mutter, Beatrice, dann wissen, “seit ein paar Monaten, Mutter.” Antwortete Ralf, “und du stellst sie uns erst so spaet vor?” Ralf zuckte nur mit den Schultern und schaute durch den Rueckspiegel zu Gabriele, die zwar freundlich schaute aber innerlich immer mehr das gefuehl hatte im falschem Film zu sein. “Sie sind Notaerztin, nicht wahr?” fragte Tony, Ralfs Vater. Gabriele nickte, “ja, Ralf und ich arbeiten im selben Team und haben uns so kennengelernt.” “Ach wirklich? Das ist ja interessant, sicherlich ist dieser Beruf auch ihre grosse Leidenschaft, nicht wahr? Als wir erfahren haben das Ralf diesen Beruf gewaehlt hat waren wir schon etwas besorgt, aber sie scheint ihm ja spass zu machen.” Gabriele nickte, “es ist ein toller Beruf, ich wuerde ihn fuer nichts auf der Welt aufgeben.” Ralf grinste Gabriele durch den Rueckspiegel an, das sah er genauso. “Aber es scheint ja ziemlich ernst zwischen ihnen und Ralf zu sein und wenn dann der Nachwuchs kommt muessten sie ja schon aufhoeren.” Gabriele schaute verbluefft zu Ralf, “eigentlich denken Ralf und ich im moment noch nicht an Kinder.” Antwortete Gabriele, “das kann sich ja noch aendern.” Laechelte Beatrice und strich Ralf ueber die Wange, “ich wuerde mich so ueber Enkelkinder freuen.” “Mal sehen” antwortete Ralf, Gabi verdrehte die Augen, seine Mutter wusste genau wie sie Ralf um den Finger wickeln konnte. Sie unterhielten sich noch eine Weile ueber ihren Beruf und wechselten dann das Thema zu Geschichten ueber Leute die Gabriele nicht kannte und was die nun taten.
Als sie endlich am Nachmittag ankamen war Gabriele nicht schlecht beeindruckt. Die Huette war ziemlich abgelegen und es lag eine Menge schnee. Sie stieg aus und schon hatte sie den ersten Schneeball von Ralf im Gesicht. Gabriele lachte und stuertzte sich auf ihn, nur wenig spaeter waelzten sich die beiden im Schnee und versuchten den anderen einzuseifen. “Er ist immernoch ein Kind.” Hoerte Gabriele Ralfs Mutter sagen, sie verdrehte etwas die Augen und versuchte dann Ralf, der unter ihr lag zu kuessen, dich er wich ihr aus. “Wir sollten jetzt besser auch das Auto ausladen helfen.” Er stand auf und Gabriele blieb im Schnee sitzen, das fing ja super an.
Im Haus musste erst einmal Feuer gemacht warden damit es waemer wurde, Ralf uebernahm diese Aufgabe natuerlich sofort. Gabriele ging mit ihrer Tasche hoch in das Zimmer von ihr und Ralf, wenigstens schliefen sie in einem Zimmer und in einem Bett. Sie setzte sich aufs Bett und schaute sich im Raum um, es war wirklich gemuetlich, draussen vor dem Fenster war ein kleiner Balkon und auf der Bruestung lag etwa zehn Centimeter Schnee. Gabriele seuzte, es haette so schoen werden koennen. “Warum kommst du denn nicht runter?” Ralf schloss die Tuer hinter sich, setzte sich neben sie aufs Bett und legte einen Arm um ihre Schultern. “Ich wollte nachdenken.” “Worueber?” fragte Ralf und begann sie am Hals zu kuessen, Gabriele stand auf und ging zur Balkontuer. “Was hast du denn?” fragte Ralf etwas saeuerlich. “Was denn? Als ich dich kuessen wollte wolltest du doch auch nicht, fuer mich ist das Thema damit erst mal erledigt.” Ralf runzelte die Stirn und sagte dann, “jetzt sei doch nicht so zickig.” Gabriele wollte was erwidern doch sie verstummte noch bevor sie den ersten Laut sagte, vielleicht hatte er ja recht. Sie starrte raus und dachte darueber nach, Ralf stand nach einer Weile auf und ging auf sie zu, kurz bevor er sie erreicht hatte rief seine Mutter ihn. Ralf schaute noch mal kurz zu Gabriele und verschwand dann wieder.
Als Gabriele nach einer halben Stunde nach unten kam hatte Ralfs Mutter schon gekocht und natuerlich war es Ralfs Lieblingsessen. “Was warst du denn die ganze Zeit?” fragte Beatrice Gabriele vorwurfsvoll, scheinbar hatte sie damit gerechnet, das Gabriele kochen wuerde oder ihr zumindest helfen wuerde. “Ich habe die herrliche Aussicht oben genossen.” Antwortete Gabriele, sie assen zusammen und wieder begrenzte sich das Gepraechsthema auf sachen mit denen Gabriele nichts anfangen konnte, langsam glaubte sie das Ralfs Mutter das eztra machte.
Nach dem Essen half Gabriele aus Pflichtgefuehl beim Abwasch. Ralf und sein Vater sassen am Tisch und spielten eine Runde Poker. Als sie endlich fertig waren setzte Gabriele sich neben Ralf auf die Eckbank. Seine Mutter war damit beschaeftigt ihm einen Pudding zu machen. Alleine die Tatsache konnte Gabriele schon wieder aufregen. Sie legte ihre Hand unter dem Tisch aufs Ralfs Oberschenken, nicht das sie nicht mehr sauer und enttaeuscht von ihm war, doch sie hoffte das seine Mutter es mitbekommen wuerde. Nach einer Weile setzte sich Beatrice zu ihnen, “der Pudding muss nur noch abkuehlen.” “Danke Mama.” Strahlte Ralf. Gabriele schaute runter und verdrehte die Augen, das legte sie eine Hand um seinen Hals und fluesterte ihm ins Ohr ob er mit ihr noch einen Waldspaziergang machen wollte. Sie schaute ihn erwartungsvoll an, Ralf zoegerte einen Moment meinte dann jedoch laut, “Gabriele und ich werden noch etwas spazieren gehen.” Sie standen auf, holten ihre Jacken und verabschiedeten sich von ihnen. Es lag ziemlich hoch Schnee und der Spaziergang ging deswegen nur sehr langsam voran. Gabriele hatte sich bei Ralf untergehackt. Nach einer Weile sagte sie, “ich dachte schon du wuerdest mich alleine spazierengehen lassen.” Ralf merkte ihren Unterton, “Gabriele koenntest du endlich aufhoeren meine Mutter so schlecht zu machen.” “Klar, wenn du anfaengst zu mir zu stehen.” Gabriele nahm den Arm weg. “Das tue ich doch.” Gabriele schuettelte mit dem Kopf, “ich hab alles meiner Mutter gesagt damit dies ein schoenes Wochenende wird und jetzt muss deine Mutter nur mit dem Finger zucken und ich bin dir egal.” “Muss ja sehr schlimm gewesen sein deiner Mutter von mir zu erzaehlen wenn du es mir die ganze Zeit vorwirfst, wenn ich dir nicht gut genug bin musst du dir jemanden anderen suchen.” Ralf war stehengeblieben, “das Gefuehl hab ich auch, allerdings weil du kein bisschen zu mir stehst!” Gabriele drehte sich um und ging wieder in Richtung Huette, sie war selbst zu sauer um zu weinen, sie wollte nicht das ihre Beziehung an Weihnachten zu ende ging, im Grunde wollte sie ueberhaupt nicht das sie sich trennten, aber wenn Ralf sich nicht aendern wuerde sah sie keinen anderen Ausweg.
Ralf schaute Gabriele nach, er wusste das er auch etwas uebertrieben hatte, aber das rechtfertigte noch nicht alles was sie heute getan hatte. Sie gab sich ueberhaupt keine Muehe zur Familie dazuzugehoeren, sie hatte den ganzen Abend fast keinen Ton mit seinen Eltern gesprochen, das war nicht seine Vorstellung von einem Versuch zu einer Familie dazuzugehoeren.
Al ser in die Huette kam sassen nur seine Eltern an dem Tisch, “Was hat Gabriele denn? Sie ist schon schlafen gegangen?” “Ihr ging es nicht so gut,” antwortete Ralf, “na ja ist ja eigentlich auch egal. Hier ist dein Pudding, der wird dir sicher schmecken.”
Ralf kam zwei Stunden spaeter hoch in Gabriele und sein Zimmer, Gabriele lag in ihrer Decke eingekuschelt da, sie hatte die Seite des Bettes genommen auf der das Fenster war. Der Mond schien draussen und erleuchtete so den Schnee auf dem Balkon und den Tannen die vor dem Fenster standen. Ralf zog sich aus und legte sich dann auf seine Haelfte des Bettes.



Als Ralf am Morgen aufwachte war Gabriele schon wach, sie schaute aus dem Fenster und genoss die herrliche Aussicht. Nach einer Weile beschloss Ralf den Streit von gestern Abend einfach zu vergessen, heute war Weihnachten. Er legte sich zu Gabriele und beugte sich ueber sie, Gabriele drehte sich auf den Ruecken und ehe sie etwas sagen konnte kuesste Ralf sie auch schon. Gabriele erwiderte die Kuesse und zog Ralf mehr auf sich, auch sie wollte den Streit von gestern vergessen. “RALF! KOMMST DU?” hoerte Gabriele Beatrice rufen. Ralf lies von ihr ab und schaute ihr in die Augen, “kommst du mit? Wir fahren ins naechste Dorf, einkaufen.” “Die kommen auch ohne dich klar.” erwiededrte Gabriele, “das ist aber eine Tradition in der Familie.” “Und bei mir ist es eine Tradition das ich mit meinem Freund am Weihnachtsmorgen Sex habe.” Gabriele beugte sich hoch und kuesste ihn wieder, Ralf legte sich wieder richtig ueber sie. “Ralf? Bist du wach?” Beatrice klopfte an die Tuer. “Ja Mutter, ich bin gleich da.” antwortete Ralf und wollte Gabriele wieder kuessen, doch diese drehte den Kopf weg. “Was denn?” fragte Ralf, “geh schon. Ich meinte keinen Quicky.” “Kommst du denn mit? Wir koennen uns doch heute Abend frueher nach hier oben verziehen.” “Klar, nein ich bleib hier.” Gabriele drehte sich wieder zum Fenster, Ralf blieb noch einen moment im Bett sitzen und stand dann auf.

“Kommt Gabriele nicht?” fragte Beatrice, Ralf schuettelte mit dem Kopf, “sie ist muede und moechte lieber hier bleiben’” “Aber das ist doch so eine schoene Tradition und sie ist doch gestern Abend schon so frueh schlafen gegangen, wie kann sie dann noch so muede sein?” “Sie hatte in letzter Zeit viel Stress mit ihrem Job.” “Na wie du meinst. Ich weiss ich sollte dir da nicht reinreden aber ich finde das sie nicht die richtige fuer dich ist, sie ist viel zu Pueppihaft fuer dich.” Ralf entschloss sich nichts dazu zu sagen, er wollte nicht noch mehr Streit haben.

Gabriele lag noch lange im Bett und dachte nach, dann stand sie irgendwann auf und nahm eine Dusche. Das Wasser war kalt und machte die ganze verfahrene Situation perfekt. Als sie runter kam suchte sie sich etwas kleines zu Essen und sass dann rum bis sie irgendwann das Auto draussen hoerte. Sie ging wieder hoch in ihr Zimmer. Sie wollte mit Ralf alleine sprechen.

Dieser kam auch bald hinein, er schloss die Tuer hinter sich und fragte ob sie sich einen gemuetlichen Morgen gemacht hatte. Gabriele nickte und drehte sich zu ihm um. “Ich habe nachgedacht Ralf.” Ralf zog die Augenbrauen hoch und schaute sie fragend an, “die letzten Monate weisst du, wir hatten eigentlich eine recht gelassene Beziehung, ab und zu eine Meinungsverschiedenheit aber nihts wirklich ernstes.” Ralf nickte, “na ja, es war auch eine Menge los. Viele schwierige Einsaetze und dann schliesslich der Absturz, du kannst dir gar nicht vorstellen wie froh ich war das du da warst und das du sagtest das ich das richtigte tue. Na ja was ich eigentlich sagen wollte. Das letzte Jahre mit dir war wunderschoen.” Gabriele hielt kurz inne, Ralf wollte schon was sagen doch da fuhr sie fort, “trotzdem bin ich zu dem Entschluss gekommen das es einfach nicht klappen wird mit uns. Ich meine es ist das erste Mal das wir rund um die Uhr zusammen sind, ohne Stress, und wir streiten uns nur und dann heute morgen, Ralf ich glaube es ist das beste wenn wir uns trennen.” “Was? Nur wegen dem bisschen Stress?” Gabriele schuettelte mit dem Kopf, “nein, du hattest heute morgen die Wahl zwischen mir und deiner Mutter und du hast dich fuer deine Mutter entschieden, Ralf ich habe mich fuer dich entschieden als ich die Wahl hatte.” Ralf musste erst einmal ihre Worte verdauen. “Gabriele… das kann nicht dein Ernst sein.” “Doch Ralf. Es ist aus.” Ralf starrte Gabriele eine Weile an, dann griff er langsam in seine Tasche und holte das Doesschen mit dem Ring heraus. “Was ist das?” fragte Gabriele, Ralf oeffnete es und zeigte Gabriele den silbernen Ring. “Ich wollte dir heute Abend einen Heiratsantrag machen.” sagte er waehrend er auf den Ring schaute, Gabriele oeffnete den Mund und schloss ihn dann wieder, diese ganze Sitation war so verdammt verfahren. Ralf nahm den Ring aus dem Doesschen und griff nach Gabrieles Hand. Vorsichtig steckte er ihr den Ring an den Finger. “Ralf…” began Gabriele, doch Ralf unterbrach sie, “ich moechte das du ihn behaelst, als Freundschaftsring oder als Erinnerung an uns.” Gabriele war zum weinen zumute, sie schaute auf den Ring, er war genau ihr geschmack und sie konnte sich vorstellen das Ralf sich eine menge Muehe gegeben hatte den richtigen zu finden. Ralf hatte ihre Fingerkuppeln noch immer in seiner Hand und began sie nun zu streicheln. “Ich liebe dich,” fluesterte er, Gabriele zoegerte einen Moment und fiel ihm dann um den Hals. Sie lagen sich eine Weile einfach in den Armen, bis Ralfs Mutter rief, sie hatte eine Suppe zum Mittagsessen gemacht. Gabriele und Ralf schauten sich kurz in die Augen und gingen dann runter. Das Essen war sehr schweigsam, Gabriele und Ralf schwiegen einfach weil ihnen beiden nicht nach lachen zu Mute waren und Ralfs Mutter hatte den Ring an Gabrieles Finger bemerkt und konnte sich schon denken das er von Ralf kam. Sie fand es nicht gut das ihr Sohn dieser Frau so ein teures Geschenk gemacht hatte, ihrer Meinung nach hatte sie es nicht verdient.

Nach dem Mittagsessen gingen Ralf und sein Vater den Baum holen und aufstellen. Gabriele half Ralfs Mutter beim Plaetzchen backen, auch wenn das nicht gerade ihre Lieblingsaufgabe war. Beatrice sprach nicht mit ihr, von den Anleitungen mal abgesehen, und Gabriele war froh darueber, weder sie noch Ralf hatten ein Ton von ihrer Trennung verloren und irgendwie machte diese Tatsache die Trennung nicht real.

Gabriele rollte gerade den Teig aus, sie hoerte Ralfs Vater lachen, er scherzte scheinbar mit Ralf herum. Gabriele seufzte, fuer sie war dieses Weihnachten jetzt schon eine Katastrophe und sie hoffte nur gut durch den Abend zu kommen.

Sie schmueckten alle zusammen den Baum, die Stimmung hatte sich mittlerweile verbessert, was auf Ralfs Vater zurueckzufuehren war, er war wirklich ein netter Mann und er schien zu merken was wirklich los war. Gabriele stand gerade auf der Leiter, Ralf hielt diese fest, und versuchte den obersten Zweig der Tanne zu erreichen um eine Kugel daranzuhaengen. Sie musste an die Statistik denken das die meisten unfaelle im Haushalt passierten und dachte das wenn sie nicht aufpassen wuerde, wuerde sie auch bald zu dieser Statistik beitragen. Doch sie erreichte den verdammten Zweig einfach nicht.

Das selbe Problem hatte zu der Zeit auch Biggi, die mit Thomas und seinen Toechtern zusammenfeiern wollte. Es war das erste Weihnachten fuer Lisa und Laura ohne ihre Mutter und Thomas hatte sie gebeten vorbeizukommen wenn sie nichts anderes vor hatte, da sie die Stimmung vielleicht aufbessern konnte. Biggi hatte natuerlich nichts besseres vorgehabt, wenn man keinen Freund hatte und auch sonst keine Familie gab es am Weihnachtsabend nicht so viel was man unternehmen konnte, ausser zu hause zu sitzen undsich selber bemitleidigen. Biggi war schon den ganzen Tag bei Thomas’, sie hatte mit Lisa und Laura gebacken, die haelfte der Kekse war verbrannt weil sie sie im Ofen vergessen hatten, dann waren sie alle zusammen einen Baum kaufen und nun schmueckte sie zusammen mit Thomas und den beiden Maedchen den Baum. Lisa und Laura schienen auch frog zu sein etwas abgelenkt zu sein auf jeden Fall hatten sie nichts dagegen das Biggi mit ihnen feierte. Im Grunde haetten sie sowieso nichts dagegen gehabt wenn Biggi ab jetzt oefters da sein wuerde, sie wollten das ihr Vater bald wieder eine neue Frau fand und Biggi schien ideal fuer ihn und sie wuerde eine gute Stiefmutter sein. Biggi hatte schon lange keinen Baum mehr geschmueckt und nun kam sie nicht an den verdammten Zweig. “Soll ich es mal versuchen?” fragte Thomas, Biggi zoegerte einen Moment und nickte dann, sie stieg von der Leiter und lies Thomas rauf steigen. Sie beobachtete ihn dabei und merkte das sie ihn ziemlich suess fand.

Gabriele hatte den Zweig endlich erreicht und die Kugel erfolgreich platziert. Sie drehte sich zum Wohnzimmer, Ralf schuate zu ihr hoch, aber er war in Gedanken, das merkte sie sofort, Ralfs Mutter stand in der Kueche und holte die ersten Plaetzchen aus dem Ofen und Ralfs Vater stand zwei Meter entfernt von ihr, er hatte eine Kugel in der Hand die er jetzt zu ihr warf. Gabriele haette um ein Haar nicht reagiert, doch die Kugel landete sicher in ihrer Ausgestreckten Hand. “Du hast nerven.” sagte sie entsetzt, Ralf war aus seiner Trance erwacht, “das ist die Staller-Methode den Baum schnell zu schmuecken.” Gabriele schuettelte mit dem Kopf und drehte sich um, sie platzierte die Kugel und drehte sich um, Ralfs Vater warf ihr die naechste Kugel zu, diesmal war sie nicht mehr so ueberrascht. Gabriele fing auch diese gekonnt auf, “was soll den dieser Schwachsinn, ihr zerstoert noch die ganzen Kugeln.” Frau Staller hatte von ihrem Treiben mitbekommen, sie hatte die Arme in die Hueften gestemmt. “Gabriele ist eine gute Faengerin, Mama, wir machen nichts kaputt.” sagte Ralf, Gabriele schaute verbluefft zu ihm runter, endlich nahm er sie mal in Schutz. Gabriele laechelte, wenn Ralf sich jetzt wirklich Muehe geben wuerde, wuerden es vielleicht doch noch schoene Tage hier oben werden.

Im Hause Waechter wurde noch immer auf hochtouren an dem Baum gearbeitet, sie waren auch fast fertig. Irgendwann verzogen sich Lisa und Laura in ihre Zimmer. Thomas holte Biggi etwas zu trinken und die beiden setzten sich zusammen aufs Sofa und betrachteten den Baum. Es war ein herrlicher Baum, im Hintergrund life leise Weihnachtsmusik. “Danke das du gekommen bist, ich glaube sonst waere unser Weihnachten dieses Jahr ins Wasser gefallen.” “Meins auch. Hoffendlich gelingt mir das Weihnachtsessen.” Thomas nickte “wird schon werden, macht es dir etwas aus wenn wir dich damit etwas alleine lassen? Ich moechte mit den Maedchen noch zum Friedhof.” Thomas verstummte, Biggi schaute zu ihm rueber und legte ihm dann einen Arm um die Schultern.

Waehrend Thomas dann mit Lisa und Laura auf dem Friedhof war widmete sich Biggi dem Weihnachtsbraten, es war mittlerweile schon dunkel draussen. Da sie erst auf die letzte Minute beschlossen hatten das sie hier feiern wuerde hatte sie kein Geschenk fuer Thomas oder seine Toechter, doch Thomas hatte auch keins fuer sie. Und das war dieses Jahr vielleicht auch nicht so wichtig, vielleicht war es wichtiger ueberhaupt zusammen zu sein.

Waehrend Biggi und Thomas planten erst zu essen und dann die Geschenke auszupacken sah der Plan auf der Huette genau andersrum aus. Alle machten sich bereit um mit der Bescherung anzufangen, Gabriele und Ralf waren oben in ihrem Zimmer und holten jeweils ihre Geschenke heraus, “ich hab ein Geschenk von uns beiden fuer meine Eltern.” Gabriele nickte, “danke.” Ralf laechelte und die beiden schauten sich einen Moment in die Augen, dann drehte Gabriele sich weg. Gabriele tat es schon leid das sie so uebereilig reagiert hatte, oder hatte sie das nicht? Doch sie wollte jetzt keinen rueckzieher machen nur weil Ralf seit drei Stunden endlich so war wie sie es sich gewuenscht hatte. Ralfs Eltern bekamen von Ralf und ihr einen Videorecorder, den Ralf natuerlich jetzt nicht dabei hatte, aber Zuhause, sie freuten sich sehr darueber, auch wenn sie nicht ganz wussten wozu sie so ein Geraet brauchen sollten. Ralf schenkte Gabriele “Taking Lives” auf DVD, Gabriele strahlte ihn an, das war ihr neuster Lieblingsfilm und sie hatte sich schon lange vorgenommen ihn zu kaufen. “Danke,” meinte sie und kuesste ihn pflichtbewusst auf den Mundwinkel. Ralf nickte nur, beide merkten nicht die Blicke seiner Eltern. “Was ist denn das fuer ein Film?” fragte Beatrice schliesslich, “es ist etwas kompliziert aber hauptsaechlich geht es um einen Serienmoerder, ist wirklich ein super Film.” Gabriele reichte Beatrice die DVD, diese musterte das Titelblatt, das ihrer Meinung schon genug ueber den Film aussagte. Gabriele buegte sich und gab Ralf ihr Geschenk, sie erwartete nicht wirklich mehr von Ralf, er hatte ihr schon den Ring geschenkt. Ralf zoegerte einen Moment und began es dann vorsichtig aufzumachen, es war ein Mini i-Pod. “Ich dachte mir sowas kannst du gut gebrauchen, in langen Bereitschaftsnaechten.” laechelte Gabriele, Ralf strahlte sie an und beugte sich dann zu ihr, er drueckte auch ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und richtete sich dann wieder auf.

Biggi hatte das Essen endlich fertig und wie gerufen kamen in dem Moment auch Thomas und die beiden Maedchen herein, beim Essen war die Stimmung dann doch etwas gedrueckt. Der Friedhofsbesucht hatte die gute Laune der drei doch zunichte gemacht. Sie schwiegen die meiste Zeit und Biggi hoffte das sich die Stimmung bei der Bescherung aufbessern wuerde.

Und das tat sie auch. Lisa und Laura freuten sich riesig ueber ihre Geschenke und wollten sofort damit spielen, Thomas erlaubte es ihnen und so sassen Biggi und Thomas bald alleine im Wohnzimmer. “Wie kamst du auf die Idee ihnen eine GameCube zu schenken? Ist das nicht eher was fuer Jungs? Und dann noch das Autorennspiel.” “Sowas ist fuer Jungs und Maedchen.” sagte Thomas, Biggi grinste, “sicher das du es nicht eigentlich haben wolltest und das als ideales Geschenk ansahst?” “Na ja ich hoffe schon das sie mich mal spielen lassen.” grinste Thomas, “ueberhaupt wir sollten soetwas auf der Basis haben, das wuerde die langen Bereitschaftsnaechte bestimmt verkuerzen, erinner mich daran das ich es Ebelsieder bei Gelegenheit vorschlage.” Biggi verdrehte die Augen. “Dann bleiben ja noch mehr Berichte bei dir liegen.” “Erinner mich doch nicht an den grossen Stappel an Weihnachten, das ist nicht fair.” Biggi laechelte erneut. “Das war wirklich ein schoenes Weihnachtsfest, danke Thomas das ich mit euch feiern durfte.” “Du willst doch noch nicht gehen, es ist erst halb elf. Komm schon, ein Glas kannst du doch wohl noch mit mir trinken.” Biggi seufzte und zuckte dann mit den Schultern, sie wollte schon bleiben aber ihre Gefuehle fuer Thomas wurden von Sekunde zu Sekunde staerker und sie wusste nicht ob das so gut war in dieser Situation.

Auf der Huette gab es nun auch schon Essen, Gabriele musste zugeben, Ralfs Mutter war eine sehr gute Koechin. Sie unterhielten sich ueber alles moegliche aber so persoenlich was das Thema nicht. Gabriele wusste das es an ihr lag, Ralfs Mutter hatte irgendwas gegen sie und Ralf war zwar besser drauf als am Nachmittag doch richtig nach feiern war ihm nicht zumute. Gabriele merkte das er so schnell wie moeglich hoch gehen wollte.

Biggi und Thomas hoerten Lisa und Laura oben spielen, “siehst du, sie moegen das Spiel.” sagte Thomas, Biggi grinste, sie hatte schon auch etwas lust es mal auszuprobieren. Als es dann spaeter wurde ging Thomas hoch und schickte die Maedchen ins Bett, die etwas muerrischt darauf reagierten aber dann doch irgendwann gingen, schliesslich konnten sie morgen den ganzen Tag spielen.

Als er runter kam sass Biggi noch immer auf dem Sofa, “und? Wer ist der Weltmeister?” “Die sind beide Weltmeister wenn es nach mir geht.” Biggi nickte, “du bist ein super Vater, Thomas. Ich weiss die letzten Monate waren nicht leicht, aber du hast das super gemeistert.” Thomas zuckte mit den Schultern, “ich geb mir die groesste Muehe.”

Biggi nickte, die Blicke der beiden trafen sich. Sie schauten sich eine Weile nur in die Augen und dann legte Biggi ihm schuechtern eine Hand in den Nacken, Thomas tat es ihr gleich und wenig spaeter kuessten sie sich innig.

Waehrend es zwischen Biggi und Thomas vor Erotik nur knisterte spuerten zwei andere nichts davon. Gabriele lag bereits im Bett und Ralf kam nun auch endlich aus dem Bad, sie hatte auf ihn gewartet und jetzt wusste sie nicht mal wieso eigentlich. Ralf legte sich neben sie ins Bett Gabriele beobachtete ihn dabei, dann drehte er sich zu dem Nachtisch um und holte etwas heraus, es war ein Umschlag, er drehte sich zu Gabriele und gab ihn ihr. “Das ist dein richtiges Weihnachtsgeschenk.” “Aber Ralf ich hab doch schon den Ring.” sagte Gabriele waehrend sie den Umschlag langsam in die Hand nahm, “der hat nichts mit Weihnachten zu tun.” Ralf legte sich auf den Ruecken, faltete seine Haende hinter seinem Nacken und schloss die Augen. Gabriele zoegerte noch einen Moment und setzte sich dann auf. Vorsichtig oeffnete sie den Umschlag, ihr fielen zwei Ticketpackete entgegen und ein Brief. Sie schaute auf die Tickets, es waren zwei Fluege nach Malaga naechsten Sommer, Gabriele oeffnete den Mund und schloss ihn wieder, sie beschloss erst einmal den Brief zu lessen.





Liebe Gabriele,
ich wollte dir fuer all die schoenen Stunden danken, die ich mit dir zusammen verbringen durfte. Wir beide sind im letzten Jahr durch viele heohen und tiefen zusammen gegangen, die meisten waren mit unserem Job verbunden und ich bin froh das du mir zur Seite standest.
Unser Job lies uns nicht immer viel Zeit fuer einander aber irgendwie haben wir es doch geschafft unsere Beziehung aufrecht zuerhalten. Auch wenn ich in dem letzten Jahr durch viele aengstliche Stunden gegangen bin, wenn du in Gefahr geschwebt hast, die Stunden die wir beide zusammen verbrachten loeschten all diese Dinge aus. Ich bin nicht besonders gut in Liebesbriefe schreiben und was ich eigentlich sagen will ist das ich dich von ganzem Herzen liebe. Ich hoffe wir werden noch viele schoene Stunden zusammen verbringen. Auch wenn es nicht immer leicht ist eine Beziehung aufrechtzuerhalten glaube ich fest daran das wir beide dies noch lange schaffen werden. Ich weiss das du am Anfang angst hattest, das eine Liebe unter Kollegen nicht einfach werden wuerde, doch ich wuerde diese Liebe um nichts in der Welt missen wollen. Ich hoffe das du deine Meinung mittlerweile diesbezueglich geaendert hast.

Ich weiss das du enttaeuscht bist da wir Weihnachten nicht alleine auf der Huette verbringen koennen, deswegen schenke ich dir zu Weihnachten die Reise nach Spanien. Wir werden uns zwei wunderschoene Wochen dort machen und keiner wird uns stoeren, ich verspreche es dir. Ich moechte dir auch danken das du, obwohl du meine Eltern gar nicht kanntest, mitgekommen bist. Ich weiss das dies nicht selbstverstaendlich ist.
Ich hoffe das unsere Liebe auch im naechsten Jahr so stark sein wird wie im moment und das wir zusammen durch die stressigen und vielleicht auch schwierigen Zeiten gehen werden.
Ich liebe dich, Gabriele.
Dein Ralf

Gabriele schaute liebevoll zu Ralf, der noch immer die augen geschlossen hatte. Sie hatte noch nie einen so schoenen Liebesbrief bekommen und dabei hatte sie alles heute zerstoert. Sie schaute erneut auf den Brief und dann zu Ralf, sie wollte sich entschuldigen, doch wusste nicht wie. Ralf hatte recht gehabt, sie war eine Zicke gewesen. “Ralf…” “Schon gut, du musst nichts sagen, als ich den Brief geschrieben habe war unsere Trennung noch weit entfernt, das dachte ich zumindest. Wie auch immer, ich moechte das du das Geschenk trotzdem annimmst. Vielleicht hast du bis dahin ja schon einen neuen Freund oder du fragst Biggi ob sie mit dir kommt.” Gabriele seufzte und legte dann den Brief und die Tickets beiseite. Sie legte sich etwas ueber ihn und verschraenkte ihre Arme in seinem Nacken. Sie lag mit ihrem Kopf neben seinem und fluesterte dann leise, “nein, ich moechte das du mit kommst. Egal was passiert ist und was vielleicht passieren wird, diese zwei Wochen werden nur uns gehoeren, ja?” Ralf hatte die Augen geoeffnet und schaute zur Decke. Er hatte ein paar von Gabrieles Haarstraehnen im Gesicht und roch ihr parfuem. Die beiden schwiegen einfach ein paar Minuten, dann stuetzte Gabriele sich auf, Ralf sah das sie etwas weinte, “das war heute doch ein schooner Tag oder? Ich meine ich war nicht zickig zu deinen Eltern oder zu dir und du hast mich in Schutz genommen, wieso mussten wir uns erst so streiten damit es soweit kam?” Ralf wusste darauf keine Antwort, er dachte an den Spaziergang gestern Nacht und wie sie sich angeschrien hatten, und wie er Gabriele dann heute Morgen hatte liegen lassen um Einkaufen zu gehen, wo es seiner Meinung nach nichts langweiligeres gab als Einkaufen zu gehen, zumindest mit seiner Mutter, mit Gabriele konnte es Spass machen weil ihr immer etwas einfiel was Spass machte. Er dachte an einen Einkaufsbummel mit ihr zurueck. Er war ueber vier Stunden mit ihr durch Laeden gegangen und beinahe vor langeweile gestorben, Gabriele haette Tage lang weiter shoppen koennen. Doch sie merkte wie langweilig ihm wirklich war. Er war eigentlich nur noch hinter ihr hergetrottet und fand alles irgendwie schoen was sie anprobierte. Ploetzlich hatte er sich in der Unterwaeschen Abteilung wiedergefunden. Gabriele hatte ihn sachen aussuchen lassen und sie dann anprobiert, wenn er jetzt zurueck dachte konnten sie froh sein das niemand gekommen war der sie kannte.
Auf einmal uebermahnten ihn diese Erinnerungen, er wollte nicht dass das alles ploetzlich vorbei war. Er setzte sich mit einem Ruck auf und kuesste Gabriele stuermisch, sein Arm hatte er um ihren Hals geschlungen und er zog sie an sich. Gabriele erwiderte die Kuesse genauso stuermisch. Ralf lies sich zurueck auf die Decke fallen, ohne Gabriele dabei loszulassen. “ich liebe dich,” keuschte Gabriele zwischen zwei kuessen, Ralf erwiderte das, er liebte sie auch.

Biggi wachte am naechsten Morgen in einem fremden Bett auf, Thomas lag neben ihr, sie konnte sich gar nicht daran erinnern wie sie in dieses Bett gekommen war. Thomas musste sie hochgetragen haben. Biggi konnte noch immer nicht fassen was gestern Abend passiert war, sie hatte tatsaechlich eine Nacht mit Thomas verbracht, eine ziemlich heisse noch dazu. Sie streichelte Thomas’ sanft im Nacken, wie es nun wohl weitergehen wuerde, sie war sich nicht sicher ob er schon bereit war fuer eine neue Beziehung und ob es Lisa und Laura waren. Thomas wachte langsam auf und drehte sich zu ihr, “guten Morgen.” Fluesterte Biggi leise, sie streichelte ihn noch immer. “Morgen.” Fluesterte Thomas zurueck. Er war noch so muede, er hatte gestern noch lange wachgelegen und darueber nachgedacht ob er das richtige getan hatte. Er war letztendlich zu dem Gedanken gekommen das er es hatte. Vera war tod und nichts auf der Welt wuerrde sie wieder zum Leben erwecken, es brachte nichts wenn er der Vergangenheit nachtrauerte wenn er in eine schoene Zukunft blacken konnte. “Ich liebe dich.” Fluesterte er, Biggi began langsam zu laecheln und kuesste ihn dann zaertlich, sie war so froh das er ihrer Meinung war.

Als Gabriele am naechsten Morgen aufwachte war Ralf schon aufgestanden, sie laechelte und drehte sich zu dem Fenster um, die Aussicht war so herrlich. Sie bemerkte den Brief und nahm ihn laechelt in die Hand, sie las ihn erneut und war wieder geruehrt.
Als sie runter kam sass Ralf schon mit seinen Eltern am Fruehstueckstisch, Gabriele grinste ihn kurz an und setzte sich dann. Sie griff nach einem Broetchen, jemand war schon in der naechsten Stadt gewesen um Semmeln zu kaufen, sie nahm an das es Ralf gewesen war. “Moechtest du auch einen Kaffee?” fragte Beatrice, Gabriele nickte und reichte ihr den Becher.
Gabriele sass neben Ralf und spielte mit ihrem Fuss an seinem herum. Sie kickte ihn gerade zum wiederholten mal liebevoll als Beatrice ploetzlich sagte, “ist das eine Art Verlobungsring?” sie deutete auf Gabrieles Hand, Ralf schuellte langsam mit dem Kopf, doch Gabriele nickte, “ja.” Ralf schaute sie verbluefft an und began dann auch zu laecheln.

Das ist meine Weihnachtsstory 2004! Ich hoffe sie hat euch gefallen.

ENDE

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