Basisleiter: Oliver Berger A B Piloten:Laura Wächter Conni Rau Notärzte:Dirk Lüdwitz Bianca Linz Sanitäter:Lisa Wächter Lina Rot
Info für den Leser: Alle alten Crew Mitglieder Treffen sich nach vielen Jahren auf der Basis wieder. Max hat das zusammen mit den Kindern von Peter, Thomas und Michael Organisiert. Dazwischen gibt es zwar noch ein paar Crews doch die erwähnen ich nicht. Außerdem ist Oliver genauso alt wie Lisa, Laura und Dirk.
Max saß in einem Gemütlichen Liegestuhl mitten auf dem Hof der Basis. Um ihn herum wuselten alle sechs Mitglieder der beiden Crews. „Beeilt euch, die ersten kommen bestimmt gleich schon.“ „Ja Ja Max, schneller als schnell können wir aber auch nicht“ antwortete Conni. „Wo ist den der Grill hin?“ wollte Dirk wenige Sek. Später wissen. „Wir nehmen nicht den Grill sondern die Feuerstelle hinter dem Hangar. Sag mal wo warst du eigentlich mit deinen Gedanken als wir alles besprochen haben?“ wollte Max leicht verärgert wissen. Er würde gerne selbst Hand anlegen doch seine Knochen spielten da nicht mehr mit. „Bei Laura“ antwortete Lisa und sprintete dann kreischend los weil sie von ihrer Schwester gejagt wurde. Nun musste Max doch lachen. Eine halbe stunde später war alles soweit fertig. Das Buffet war im Hangar aufgebaut. Der Heli stand geputzt in der Sonne. Im Hof waren mehrere Biergarnituren aufgebaut und mit ein paar Windlichtern und Blümchen geschmückt worden. Zufrieden besahen sich alle das Ergebnis.
Thomas und Vera waren die ersten die sich der Basis näherten. Vera saß am Steuer und Thomas neben ihr. Er war nicht so begeistert davon gewesen zu dem Treffen zu Fahren doch Vera hatte ihn überredet. Vor etwas mehr als Vierzig Jahren lernten sie sich kennen und Verliebten sich ineinander. Vera wurde ziemlich bald Schwanger und sie Heirateten. Ihre erste Tochter nannten sie Laura. Kurz vor der Geburt ihrer Tochter Lisa trennten sie sich. Thomas war mit Leib und Seele Pilot bei Medicopter und Vera hatte jedes mal Angst um ihn wenn er Schicht hatte. Die zeit nach der Scheidung war schwierig. Vera versuchte ihre Töchter von ihm fern zu halten um ihnen die Schmerzen zu ersparen falls ihm etwas passieren sollte. Laura war damals vier Jahre alt und Lisa gerade erst geboren. Trotzdem bestand Thomas auf sein besuchsrecht. Nach und nach vertragen sie sich wieder und Thomas darf seine Mädels sehen. Vera und er kommen sich wieder näher. Laura war Zehn Jahre alt und Lisa Sechs Jahre als sie es noch einmal miteinander versuchen wollen. Nach der Schule beginnt Laura eine Ausbildung als Notärztin. Bei einem Verkehrsunfall wird Thomas an beiden Beinen Gelähmt. Er verliert alle Lebensmut und versinkt in sich selber. Die einzigen die noch ein wenig zu ihm durchdringen sind Vera und Biggi, seine ehemalige Kollegin. Nachdem auch Lisa aus dem Haus ist ziehen Thomas und Vera nach Köln um wo sie in einem Ruhigen Viertel Leben. Vera arbeitet als Kindergärtnerin und Thomas Leitete eine Flugschule. Es war schwierig mit ihm zurecht zu kommen doch Vera hatte einen Weg gefunden ihn immer wieder aus seiner schlechten Laune herauszuholen und auch sein Job half ihm immer wieder. Außer zu Biggi hatte er zu keinem seiner ehemaligen Kollegen mehr Kontakt. Und eigentlich hatte er gar keine Lust sie wieder zu sehen. Nur auf Biggi freute er sich und sie war auch der einzige Grund gewesen weshalb er schließlich doch mitkam. „So wir sind da“ Vera riss ihn aus seinen Gedanken an die Vergangenen Jahre. Thomas sah aus dem Fenster. Vor ihm erhob sich das Basisgebäude. Es hatte sich nichts verändert. Vera stellte seinen Rollstuhl neben die Tür und Thomas hob sich herüber. In der Zwischenzeit holte Vera die beiden Bleche mit Kuchen aus dem Kofferraum. Langsam fuhr Thomas auf den Hof zu. Als er seinen Engel sah musste er schlucken. Wie sehr vermisste er es mit dem Helikopter zu fliegen. „Papa“ riefen Lisa und Laura gleichzeitig und kamen auf ihn zugelaufen. Thomas riss sich von der BK los und lächelte seinen Töchtern entgegen. „Wie war die Fahrt? Ihr seid die ersten.“ Dirk begrüßte die beiden etwas zurückhaltender als Lisa und Laura. Gemeinsam gingen sie zu Max um ihn zu begrüßen. Seid zehn Jahren hatten sie ihn nicht mehr gesehen. Er musste jetzt an die 70 sein. Man sah ihm sein alter an und doch war er noch ziemlich fit.
Fortsetzung folgt...
Max freute sich wie wahnsinnig die beiden zu sehen und eine kleine Träne lief ihm aus den Augenwinkeln. Doch nun war es mit der ruhe vorbei. Das nächste Auto fuhr auf den Hof. Alle drehten sich gespannt um. Aus dem Wagen stieg zu erst eine Frau Anfang 50. Thomas musste nicht lange überlegen wer das war. Diese Reh-Braunen Augen gab es nur einmal auf dieser Welt. „Biggi“ Flüsterte er und fuhr auf sie zu. „Thomas“ Biggi begann zu laufen und viel ihm um den Hals. „Wie geht’s dir?“ „Gut und dir?“ Die beiden lachten sich an und für einen Moment war Thomas wieder der alte. Vera stand neben ihm und begrüßte Biggi jetzt ebenfalls. Kurz nach ihr war Enrico aus dem Wagen gestiegen. Nachdem sich alle gegenseitig Begrüßt hatten setzten sie sich an die Tische. „Ich hab grad mit Mum Telefoniert. Ihr Flugzeug hat Verspätung. Sie und Dad können erst in Vier Stunden hier sein.“ Sagte Oliver und steckte das Handy zurück in die Hosentasche. „Schade, naja es wird schon noch was zu Essen übrig bleiben.“ Meinte Max. Die anderen nickten. Auch Karin und Michael konnten erst später kommen. Biggi wollte gerade in den Hangar gehen als wieder ein Auto hielt. Gespannt ging sie darauf zu. Es dauerte nicht Lange bis sie Gabi, ihre ehemalige beste Freundin erkannte. Etwas unsicher ging sie weiter auf Gabi und Ralf zu. Seid über 20 Jahren hatte sie nichts von ihr gehört. „Hallo“ „Hallo“ antwortete Gabi. Nach ein paar Min. mussten sie beide Lachen und vielen sich in die Arme. „Wie geht’s euch?“ fragte Gabi. „Gut“ antwortete Biggi und begrüßte nun auch Ralf. In der Zwischenzeit ging Gabi zum Kofferraum und hob einen Rollstuhl heraus. Biggi sah sie etwas verwundert an und bemerkte erst jetzt das im Auto noch ein Kind saß. Biggi schätzte es auf etwa neun Jahre. Gabi klappte den Rollstuhl auf und Ralf half seinem Sohn auszusteigen. Das Kind sah auf seinen Schoß und vermied es Biggi anzusehen. „Darf ich bekannt machen, das ist Biggi unsere ehemalige Pilotin und das ist Niklas, unser Sohn“ erklärte Gabi und lächelte. Doch Biggi hatte das Gefühl das in ihrem Blick etwas Schmerzhaftes lag und sie nahm sich vor ihre Freundin später danach zu Fragen. Doch jetzt erst einmal wollten sie die anderen begrüßen. Im laufe der nächsten halben stunde trafen auch noch Florian und Jenny sowie Gina und Marc ein. Als es dunkel wurde zündete sie das Lagerfeuer an und begannen mit dem Grillen. Biggi sah sich Suchend nach Thomas um. Sie wollte ihm endlich etwas sage was ihr schon seid über 20 Jahren auf der Seele brannte. Sie ging als erstes hinunter an den Fluss den hier vermutete sie ihn. Und sie hatte recht. Thomas saß, abseits von dem ganzen Trubel, am Wasser und warf kleine Steine hinein. „Es hat sich nichts verändert. Entweder man findet dich am Fluss oder beim Flipper. Wenn es dir schlecht geht oder du über etwas nachdenken musst sitzt du hier unten und wenn du sauer bist oder gut drauf findet man dich am Flipper.“ Biggi setzte sich neben ihn ins Gras. Thomas Rollstuhl stand etwas weiter oben. Er hatte sich auf den Boden gleiten lassen und war ein Stück hinuntergerobbt. Den mit dem Rollstuhl kam er nicht so nah ans Wasser. Thomas musste lächeln und sah zu Biggi über. „Du bist noch genauso wunderschön wie damals“ sagte er leise. Biggi lächelte Verlegen. „Warum hast du in deinen Briefen nie etwas über dich erzählt?“ wollte Thomas wissen. Biggi zuckte die Schultern. „Was ist nach diesem Tag damals Passiert?“ Biggi seufzte. Die ganzen letzten Zehn Jahre hatten sie sich immer wieder Briefe Geschrieben. Getroffen oder Telefoniert hatten sie jedoch nie. Irgendwie ergab es sich nicht. „Kannst du dich an unsere Nacht Erinnern?“ „Was soll den die Frage? Natürlich“ Sofort schweiften ihre Erinnerungen an diese eine Nacht zurück. Sie hatten einen Grillabend gefeiert und eine menge getrunken. Schließlich waren sie die letzten auf der Basis. Gemeinsam versuchten sie noch etwas aufzuräumen. Als sie beide nach der gleichen Getränkekiste griffen sahen sie sich tief in die Augen und hatten das Gefühl völlig klar im Kopf zu sein. Sie hatten sich Geküsst und Geliebt. Als die anderen am nächsten Tag zu ihrer Schicht kamen fanden sie die beiden im Hangar. Es war so gut wie nichts aufgeräumt und es dauerte eine ganze weile bis sie die beiden endlich wach hatten. Während einem Einsatz, einen Tag später verlor Biggi die Kontrolle über den Heli. Nach dem Unfall, den sie Schwer und Ralf und Gabi leicht verletzt überlebten, hatte sie eine leichte Störung des Gleichgewichtssinnes. Doch ihren Beruf als Pilotin konnte sie nicht mehr ausüben. Nach dem sie aus dem Krankenhaus entlassen und wieder ganz gesund war viel es ihr schwer wieder auf die Basis zu Fahren den Gabi und Ralf hatten nach dem Unfall beschlossen die Basis zu verlassen. „Als Ersatz für Gabi kam ja Karin Thaler und für Ralf kam Enrico Cortini. Bei einem meiner Besuche habt ihr mich ja mit ihm Bekannt gemacht. Wir haben uns ineinander verliebt und… naja das weißt du ja alles. Auf jedenfall ging es mir eine zeitlang morgens nicht gut ich hab das verdrängt bzw. auf eine Magenverstimmung geschoben.“ „Ja daran kann ich mich erinnern. Das war eine Woche bevor du in die USA gegangen bist. Ohne Enrico. Wir haben alle Gedacht du hast sie nicht mehr alle.“ „Danke“ Biggi sah Thomas leicht beleidigt an. „Und wie weiter?“ „Naja ich bin dann zum Arzt.“ „und was hat der gesagt?“ Biggi seufzte, es viel ihr schwer darüber zu sprechen. Erwartungsvoll sah Thomas sie an. „Ich war zu diesem Zeitpunkt im dritten Monat Schwanger.“ „WAS? Du hast ein Kind? Warum weiß ich nichts davon“ „Außer Enrico weiß niemand von hier etwas davon.“ „Und warum nicht? Und vor allem warum bist du dann ohne Enrico weg gegangen?“ „Weil er nicht der Vater war. Als ich es erfahren habe habe ich beschlossen das Job Angebot aus den USA anzunehmen und mich von Enrico zu trennen. Wir waren noch keine drei Monate zusammen und schon hätte ich ihm erklären müssen das ich ein Baby von einem anderen Mann erwarte. Noch dazu war nicht sicher ob es das Kind schaffen würde wegen des Unfalls.“ „Und? Lebt das Kind?“ Biggi nickte. „Er konnte nicht verstehen warum ich mich von ihm trenne doch schließlich hat er es akzeptiert. Ich bin dann in die USA, habe dort das Baby zur Welt gebracht und mit der kleinen dort gelebt. Drei Jahre später tauchte Enrico plötzlich auf. Er stand einfach vor mir. Wir haben dann beschlossen es noch einmal zu versuchen und sind zusammen nach Österreich gegangen. Seine Eltern hatten dort gerade ein neues Hotel eröffnet und konnten etwas Hilfe gebrauchen. Nachdem alles gut lief ist Enrico zur Bergwacht gegangen und ich habe die Leitung des Hotels Übernommen. Tja und da Leben wir noch immer.“ „Aber ich verstehe strotz dem nicht warum du mir nie etwas erzählt hast. Ich war doch dein Freund. Dein Bester Freund.“ „Du warst vor allem in erster Linie ihr Vater“ sagte Biggi leise. Thomas sah sie verdattert an. Damit hatte er nun wieder nicht gerechnet. „Ich? Aber…“ „Nichts aber. Du hattest dich gerade wieder mit Vera zusammen getan und ich wollte das nicht zerstören. Und Enrico war ihr ein guter Vater. Bitte Thomas versteh mich. Das mit uns beiden hätte nie Funktioniert, wir sind uns viel zu ähnlich. Wir währen jetzt eins von den Millionen geschiedenen Paaren. Seid ihrem 18 Geburtstag weiß Yvonne wer ihr Vater ist. Wir haben oft Abends am Kamin gesessen und ich hab ihr Geschichten aus unserer gemeinsamen Vergangenheit erzählt. Sie liebt dich auch wenn sie dich nicht kennt.“ Thomas konnte es nicht glauben. Schließlich stand Biggi auf, was ihr jedoch schwer viel. Sie wurde eben langsam doch alt und so am Boden herum zu sitzen war nicht gerade Vorteilhaft für ihren Rücken. Auf dem Weg zur Basis traf sie Enrico. Fragend sah er sie an und sie nickte mit Traurigem Blick. Enrico nahm sie in den Arm. Keiner von beiden sagte etwas bis Max nach ihnen rief. „Hast du Thomas gesehen?“ fragte Vera und sah sich suchend um. Biggi nickte und deutete hinunter zum Fluss. Vera nickte und ging in die angegebene Richtung. Es dauerte nicht lange bis sie Thomas sah der inzwischen wieder in seinem Rollstuhl saß. „Alles in Ordnung Liebling?“ fragte sie Vorsichtig. Thomas lächelte und nickte. „Ich bin froh das du da ist. Ich Liebe dich“ Etwas verwundert erwiderte Vera den Kuss. So etwas hatte Thomas schon lange nicht mehr zu ihr gesagt. Gemeinsam gingen sie zurück zu den anderen. Gleichzeitig mit den den beiden Kamen auch Michael und Karin auf den Hof. Neben ihnen Lief eine Junge Frau die einen Baby Björn Tragesitz vor dem Bauch hatte. Das einzige was daraus zu sehen war waren zwei kleine Beine und Arme. „Vater“ Dirk ging auf seinen Vater und seine Stiefmutter zu. „Darf ich vorstellen, meine Halbschwester Nenia und ihre Tochter Lea“ lächelte er und stellte nach und nach alle anderen Vor. „Jastin konnte leider nicht kommen“ entschuldigte Michael seinen zweiten Sohn. „Mein Zwillingsbruder“ erklärte Nenia und setzte sich mit einem Dankbaren lächeln zu Dirk. Der Grinste nur. „Das heißt ihr seid Oma und Opa“ grinste Thomas frech.“ „Und zwar die ersten glaub ich, oder?“ Biggi sah ihn die Runde. Die anderen nickten. Michael und Karin lachten sich an und gaben sich einen Zärtlichen Kuss. Kurz darauf brachten Dirk und Conni ihnen bereits etwas zu Essen. „Sag mal Dirk, wird es dir nicht ab und zu viel zwischen den ganzen Frauen hier?“ wollte Gabi wissen. Dirk schüttelte den Kopf. „Ach Quatsch, und wenn es mir mit ihnen doch einmal zu viel wird geh ich zu Oliver ins Büro.“ „Du musst aber dazu sagen das dass Quasi der normal zustand ist“ grinsten Lisa und Laura gleichzeitig. Alle mussten lachen. „Nee, nee das ist schon okay so.“ darin waren Dirk und Oliver sich einig. „Naja bei uns waren die Crews ja immer wunderbar gemischt. Außer Thomas Crew, das waren immer nur Männer“ stellte Ralf fest. „Tja bei ihm hielt es einfach keine Frau aus. Mit dem Chaoten kann eine Zierliche Frau ja nicht zusammen arbeiten.“ Meinte Peter. Alle drehten sich um. „Papa“ Oliver sprang begeistert auf und begrüßte seine Eltern. „Komm du mir nach Hause“ meinte Thomas bevor auch er seinen Freund und dessen Frau begrüßte. „So jetzt sind wir Komplett“ strahlte Max. Über drei Stunden lang unterhielten sich alle und es war ein netter Geräuschspegel. Laura und Dirk zogen sich nach einer weile etwas zurück. „Sollen wir es ihnen vor allen sagen?“ fragte Laura und schmiegte sich an ihren Freund. Joa oder? Wenn wir jetzt schon mal alle zusammen sind.“ Nickte Dirk. „Hey was macht ihr zwei den hier?“ wollte Lisa wissen. Dirk und Laura fuhren erschrocken auseinander. „Musst du uns so erschrecken?“ beschwerte Laura sich. Ihre Schwester zuckte nur die Schultern. „Was meinst du wie Mum und Dad es aufnehmen?“ „Was?“ Laura sah Lisa verständnislos an. „Na das wir… naja du weißt schon, das wir heiraten wollen.“ „Das weiß ich doch nicht. Wann willst du es ihnen den sagen?“ „Ich hatte gehofft das im Laufe des Abends noch zu schaffen.“ „Dann sag es ihnen doch jetzt. Danach wollen Dirk und ich ihnen auch noch etwas sagen.“ „Was den?“ „Du musst nicht alles wissen. Ich drück dir die Daumen.“ Laura nahm ihre kleine Schwester in den Arm. Gemeinsam gingen sie dann zurück zu den anderen. Dirk war schon vorgegangen. „Hört ihr uns mal kurz zu. Jetzt ist es schon bald Mitternacht und wir wollen unsere Eltern zu der späten Stunde noch etwas Schocken.“ Laura klatschte in die Hände und nur wenige Sek. Später hatte sie die volle Aufmerksamkeit. „Okay, ich fang dann mal an.“ Man merkte deutlich das es Lisa schwer viel das zu sagen was ihr im Halse steckte. Langsam ging sie um die Tische herum auf Bianca zu. „Also Vera, Thomas…, ich weiß das ihr euch schon seid einiger zeit darüber wundert das ich nichts mehr von einem Mann an meiner Seite erzähle.“ Sie machte eine Pause. Thomas lächelte seine Frau an. Er war gespannt darauf was Lisa ihm sagen würde. Beide Mädchen wussten das ihr Vater so langsam auf Enkelkinder wartete doch bisher hatte keine von beiden Anstalten in diese Richtung gemacht. Was Thomas dann jedoch hörte verschlug ihm die Sprache. „Das ich keinen Freund habe… liegt daran das ich… eine Frau Liebe.“ Stille, keiner wusste was er sagen sollte. Lisa blieb hinter Bianca stehen und sah sie Unsicher an. Bianca lächelte aufmunternd und Liebevoll zu ihr auf. „Und…wir haben uns dazu entschlossen… Zu Heiraten.“ Bianca stand auf und nahm Lisa in den Arm. Den Stein der in diesem Moment von Lisas Schultern viel hörte man mit Sicherheit bis nach Wien. Niemand sagte etwas und Lisa sah verunsichert zu ihren Eltern. Vera fing sich als erstes. Sie hatte bereits vor einigen Jahren etwas in diese Richtung geahnt, jedoch dann nicht mehr daran gedacht. Jetzt ging sie auf ihre Tochter zu und nahm sie Glücklich in den Arm. „Ich bin so froh das du endlich dein Glück gefunden hast. Meinen Segen habt ihr beiden.“ Sie nahm auch Bianca in den Arm die über diese Reaktion sehr erleichtert war. Nun hatte auch Thomas sich gefangen. Er gönnte seiner Tochter ihr glück auch wenn es irgendwie ungewohnt war sie in den Armen einer Frau zu sehen. Langsam fuhr er auf die beiden zu. „Ich wünsche dir alles Glück der Welt. Mein kleiner Engel“ Lisa beugte sich zu ihm herunter und nahm ihn weinen in den Arm. Bianca reichte Thomas die Hand. Danach nahm sie Lisa noch einmal in den Arm. Sie waren beide Froh es Lisas Eltern gesagt zu haben auch wenn ihnen nun das gleiche auch noch bei Biancas Eltern bevorstand. „Ähm, bevor jetzt hier der allgemeine Tumult ausbricht habe ich auch noch etwas zu sagen.“ Rief Laura. Es dauerte eine weile bis alle wieder ruhig waren du die beiden sich gesetzt hatten. „Also Dirk und ich wollten euch zwei Dinge sagen. Zum einen wollten wir unsere Kirchliche Trauung nachholen. Die Standesamtliche Trauung ist ja schon ein paar Jahre her.“ „ und was noch?“ wollte Thomas wissen. „Jetzt sei halt nicht so ungeduldig“ Michael sah ihn gespielt Böse an. Thomas zuckte nur die Schultern. „Fertig?“ fragte Laura und nachdem die beiden Väter genickt hatten sprach sie weiter. „Dirk und ich, Wir bekommen ein Baby“ Nun war es vorbei mit Ruhe. Alle Gratulierten den beiden Paaren und den werdenden Großeltern. „Ich bringe Niklas ins Hotel“ Gabi gab Ralf einen Kuss und machte sich dann mit dem Jungen auf den Weg zum Auto. Biggi hatte das gehört und kam ihr nach. „Kann ich mitfahren?“ Gabi nickte nur. Im Hotel angekommen Checkte Gabi ein und kurze Zeit später waren sie in dem Großen Hotelzimmer. Nachdem Niklas im Bett war setzten sie sich noch etwas auf die Terrasse. „Was hat er?“ fragte Biggi nach einer weile. Gabi Schwieg eine ganze weile bevor sie begann. „Nach dem Unfall damals sind Ralf und ich ja nach Wien gezogen. Wir hatten beide einen guten Job in er selben Klinik und es liefen einfach wunderbar. Zu unserem Glück hätte nur noch ein Kind gefehlt. Vor etwa Elf Jahren wurde ich dann auch Schwanger. Schon bald war klar das es Zwillinge werden würden. Wir haben uns riesig gefreut und in die Vorbereitungen gestürzt.“ Gabi sah hinauf zum Himmel. Sie sprach nicht gerne über diese Zeit weil die Scherzen einfach noch zu stark waren. Biggi wartete Geduldig. „Bei einer der Untersuchungen stellte sich heraus das die beiden Kinder von den Hüten abwärts miteinander verwachsenen waren. „Siamesische Zwillinge?“ fragte Biggi nach. Gabi nickte. Die beiden waren jedoch ansonsten Gesund. Da es unmöglich war sie zu trennen da sie sich sämtliche Organe sowie ein Bein teilten dachten wir gar nicht weiter darüber nach. Natürlich war es ziemlich schwierig mit den beiden und unser so Perfektes Leben wurde ziemlich auf den Kopf gestellt. Vor vier Jahren liefen die beiden einem Ball nach und dabei auf die Straße. Ein Auto erfasste Mike. Im Krankenhaus konnten sie nichts mehr für ihn tun. Durch die Trennung von seinem Bruder überlebte Niklas. Aber er weigert sich zu Laufen und zu sprechen und auch ansonsten ist es sehr schwierig mit ihm. Ich bin sehr stolz auf ihn das er das so schafft aber ich merke das es ihm schlecht geht und dadurch geht es auch mir nicht besonders gut.“ Gabi brach ab da sie die Tränen nicht zurück halten konnte. Biggi nahm ihre Freundin in den Arm und verfluchte sich innerlich das sie mit ihren Briefen nicht Hartnäckiger war. Sie hatte ein paar mal versucht mit Gabi wieder in Kontakt zu treten doch nachdem die Briefe nicht beantwortet wurden gab sie es wieder auf. Nachdem Gabi sich wieder gefangen hatte verließen sie das Hotelzimmer wieder. Nach dem sie an der Rezeption bescheid gesagt hatten machten sie sich auf den Rückweg zur Basis. Unterwegs hingen beide Frauen ihren Gedanken nach. Im Gegensatz zu Gabis Leben läuft meines gerade zu perfekt. Abgesehen davon das meine Tochter zwei Väter hat aber selbst das ist nichts im Gegensatz zu Gabis Problemen.
fortsetzung folgt...
Als sie zurück auf die Basis kamen wurden sie von Enrico und Ralf bereits vermisst. „Wo wart ihr denn so Lange?“ Fragte Ralf voller sorge. Seid der Geburt ihrer Kinder war er viel Vorsichtiger geworden. Gabi beruhigte ihn jedoch. „Es ist alles in Ordnung. Niklas schläft und falls doch etwas sein sollte gibt uns der Rezeptionist bescheid.“ Ralf nickte beruhigt. Gemeinsam gingen sie zurück zu den anderen. „Wie geht es dir und Peter?“ „Hi Enrico, Prima.“ Erzähl doch mal was ihr in den letzten zehn Jahren gemacht habt. Eigentlich ist es echt ein wunder das ich keine Ahnung hab wie es euch beiden geht. Dauernd sehen wir uns auf irgendwelchen Familienfeiern aber zum reden kommen wir da irgendwie nie.“ „Ja stimmt du hast recht. Echt verrückt. Naja Peter hat seinen Dr. gemacht und arbeitet in Italien als Kinderarzt. Und da er jemand braucht der ihm seinen Papierkram sortiert bin ich bei ihm eingestellt. Oliver kommt uns immer mal wieder mit seiner Frau Lina besuchen.“ „Die Lina von hier? Die Sanitäterin?“ Enrico sah überrascht zu Oliver und tatsächlich saß der eng an Lina geschmiegt auf der Bank und unterhielt sich mit Marc. „Ja genau. Die beiden sind seid vier Jahren Verheiratet. Und ein Enkelchen ist auch unterwegs. Das haben sie uns letzte Woche gesagt als wir wegen der Einladung Telefoniert haben.“ Stella lächelte. Sie dachte an die Schwere Zeit zurück als Oliver noch klein war und sie für Kurze Zeit getrennt von Peter in Italien lebte und sie wünschte den beiden von ganzem Herzen das sie es trotz ihres Jobs schafften. Enrico nickte. Er wusste woran seine Schwester dachte. Die beiden sahen sich an und begannen zu grinsen. „Wie bist du da dran gekommen?“ Gespannt sah Lina Marc an. „Ein Alter Studienfreund von mir Arbeitet bei Ärzte ohne Grenzen. Bei einem Kurzen Aufenthalt hier in Deutschland hat er mir einen Job angeboten. Ich hab dann Bei Medicopter gekündigt und bin zusammen mit Gina nach Brasilien ausgewandert wo sie gerade ein neues Projekt gestartet haben. Gina hat schnell einen Job bekommen und fliegt seid dem als Pilotin für das Team. Wir haben’s ganz gut da oben. Die Arbeit ist zwar schwer und teilweise echt zum heulen aber sie macht auch Spaß. Die Dankbarkeit dieser Menschen entschädigt einen für alles.“ Marc lächelte und Gina nickte. „Seid wir dort Leben haben wir drei Kinder Adoptiert. Samantha, Josephine und Ada. Die drei sind AIDS Waisen. Das Leben mit ihnen ist nicht ganz einfach aber es sind wunderbare Kinder.“ Lina unterhielt sich noch lange mit Marc und Gina. Sie war völlig begeistert von den Projekten. „Und wie lange hast du es hier noch ausgehalten nachdem wir alle weg waren?“ fragend sah Karin über den Tisch zu Florian und Jenny. Beide hatten schon den ganzen Abend etwas abseits gesessen den dadurch das Florian erst später dazukam, kurz bevor alle anderen gingen, hatten sie kaum gemeinsame „Abenteuer“ erlebt. „Nicht mehr lange. Höppi ist mir mit seinem Papierkram so auf die Nerven gegangen das ich gekündigt habe. Ich hab nen alten Kumpel getroffen und bin dann wieder in meinen alten Job eingestiegen. Dort hab ich auch Jenny kennen gelernt. Als ich dann, naja zu alt, war beleite ich die Tourneen nur noch und helfe wo ich kann.“ Karin merkte das ihm das gar nicht gefiel doch mit dem alter mussten sie sich schließlich alle herumschlagen.
Sie saßen noch lange gemütlich beim Lagerfeuer. Florian und Jenny waren die ersten die sich verabschiedeten. Alle anderen saßen noch lange zusammen. Als Thomas am Abend neben Vera im Bett lag dachte er an Biggi. „Vera“ „Ja?“ Vera drehte sich zu ihm um. „Biggi hat mir heute was gesagt“ „Was den?“ „Ich… wir…sie“ Vera musste grinsen. „Möchtest du mir irgendwas sagen“ Thomas musste über sein Gestotter selber lachen. „An dem Tag, bevor sie, Gabi und Ralf damals den Unfall hatten, naja da…da lief etwas zwischen uns“ Thomas wartete auf Veras Reaktion und er vermied es sie anzusehen. „Ja und? Das musste sie dir doch nicht sagen oder?“ Etwas verwirrt sah sie ihren Mann an. „Wie, es macht dir nichts aus?“ etwas mühsam drehte Thomas sich zu ihr um und sah sie fragend an. „Wieso sollte es? Zu dem Zeitpunkt waren wir seid Fünf Jahren getrennt.“ Thomas nickte nur. „Und was hat sie dir nun gesagt? Mir ist ab und zu aufgefallen das du sehr in Gedanken warst.“ Thomas legte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Ich hab eine 22 jährige Tochter“ „WAS?“ Vera lehnte sich auf seine Brust. „Wow, das ist wirklich ein Grund“ stellte sie dann fest. Thomas legte einen Arm um ihre Schulter. „Meine Kleine Maus Heiratet eine Frau, Meine Tochter bekommt ein Baby und ich hab eine dritte erwachsene Tochter“ das ist doch mal ein Tagesresultat oder?“ Vera musste Lachen. „Ja das stimmt du Opa Papa“ „Hey“ Thomas küsste sie und Vera erwiderte den Kuss. „Hast du heute mit Michael oder Karin sprechen können?“ wollte Vera wissen. Thomas nickte. „Ja Michael hat mir erzählt das sie, nachdem er aus dem Zeugenschutz wiederkam, eine Klinik übernommen haben. Dort arbeiten sie jetzt seid dem. Die Zwillinge haben wir ja schon kennen gelernt. Zumindest einen teil.“ Er lächelte seine Frau an. „Danke“ „Wofür?“ Vera sah ihn verwundert an. „Dafür das du mich überredet hast mit zu fahren. Es war wunderbar sie alle wieder zu sehen und mit ihnen zu reden. Eigentlich schade das der Kontakt so abgebrochen ist. Wir waren mal so eine eingeschworene Truppe. Da kamen selbst die Basisleiter nicht gegen an.“ Vera sah ihn an. „Das muss ja nicht so bleiben. Alle haben sich wieder getroffen und alle haben eine neue Chance bekommen.“ Thomas nickte und er hoffte sehr das der Kontakt zwischen ihnen in den Kommenden Jahren nicht wieder abbrechen würde.
He he... *ich böse, habe dich ja gerstern zum schreiben gezwungen* Aber ich finde es super, was dabei rausgekommen ist!!! Da kann man auch mal ne Folgestory dranhängen... ne???