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Dieses Thema hat 157 Antworten
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 Ralf & Gabriele
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CyberGirl Offline




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07.02.2010 22:54
#16 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

"Als wenn das so einfach waere! Ich muss sie sehen, bitte erzaehl mir was damals passiert ist. Wessen Idee war das ganze?" Michael seufzte, "Gabriele wusste genau wie es um sie stand und das ihre Chancen sehr schlecht waren, sie wollte dir die ganze Sache nur erleichtern, verstehst du?" "Nein tue ich nicht, wenn sie mich gebraucht hat dann doch in dieser Zeit." Ralf schnaubte boese, "wer wusste noch davon?" fragte er Michael eindringlich, "das Krankenhaus." "Du willst mir allen ernstes klar machen dass ausser dir niemand von ihren Freunden von der Sache wusste? Ich meine du hast Gabriele einfach so alleine durch diese Hoelle gehen lassen?" "Ralf du warst nicht dabei, im nachhinein ist es immer..." "Und weswegen war ich nicht dabei? Wie konntest du Gabriele in der Situation so eine Entscheidung ueberlassen?" "Du warst doch dabei, Gabriele war bei vollem Verstand als sie die Entscheidung getroffen hat." stellte MIchael klar und Ralf konterte, "du haettest es mir trotzdem erzaehlen sollen, Gabriele war meine Verlobte!" "Deine Ex-Verlobte, ihr wart doch zum Zeitpunkt des Unfalls gar nicht mehr zusammen." "Das hat aber nichts an unseren Gefuehlen geaendert. Ich haette alles fuer sie getan und du laesst es zu dass sie die ganzen Operationen und Therapien alleine durchstehen muss." "Sie war nicht alleine Ralf und sie hat die Entscheidung selbst getroffen, du must das akzeptieren."

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Gina Offline



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07.02.2010 23:19
#17 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

„Das sagst du so leicht. Michael, ich kann das nicht einfach so akzeptieren. Ich muss wissen, wie es ihr geht. Wenigstens jetzt wo ich weiß dass sie lebt, kann ich sie doch nicht immer noch im stich lassen. Jetzt mache ich mir fast mehr Vorwürfe denn je. Sie hat do einen langen Leidensweg hinter sich und ihr belügt mich hier, nur damit ich mit der Sache abschließe und ein neues Leben beginne. Du glaubst gar nicht wie schlecht ich mir vorkomme, dass ich die ganze Zeit darauf reingefallen bin und nie etwas gemerkt habe. Bitte sag mir doch endlich wo sie ist.“ Michael schüttelte den Kopf. „Ralf, das kann ich nicht, denn ich weiß nicht, wo sie genau ist. Und du lässt sie nicht im Stich. Wenn sie wollte, dass du sie findest, dann hätte sie dir sicherlich ihre Adresse geschickt. Ralf, sie will, dass alles bleibt, wie es ist. Da bin ich mir ganz sicher. Sie wollte nur, dass du bescheid weißt, auch um ihr schlechtes Gewissen zu erleichtern.“ Ralf meinte: „Aber man kann doch nicht einfach so verschwinden und niemand weiß etwas. Michael, bitte, sag mir doch endlich die Wahrheit! Wie habt ihr das alles organisiert? Das können Gabriele und du doch nicht allen ernstes alles alleine eingefädelt haben!“ Michael zögerte. Ralf schien es als würde Michael wieder nach einer Ausrede suchen. Doch dann sagte Michael: „Gabriele wollte nie, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Ich kann dir das alles nicht sagen. Ich kann dir nur sagen, dass noch ein alter Freund von Gabriele bescheid weiß und uns bei der ganzen Angelegenheit geholfen hat.“

CyberGirl Offline




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08.02.2010 03:40
#18 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

"Und wie heisst dieser Freund?" fragte Ralf doch Michael blockte wieder zu und schuettelte mit dem Kopf, "was soll den dieses bloede Spiel Michael? Sag mir einfach nur den Namen, das bist du mir schuldig." "Ich kenne seinen ganzen Namen gar nicht, ich habe ihn nur ein paar Mal im Krankenhaus getroffen, er hat alles in die Wege geleitet und war ihr Vormund, mehr weiss ich auch nicht." "Und woher sie ihn kannte weisst du auch nicht?" Michael schuettelte mit dem Kopf, "ich glaube die beiden hatten mal etwas miteinander, zumindest hat Gabriele ihm vertraut und gleich nach ihm gefragt." Ralf starrte MIchael an, er konnte nicht glauben dass Gabriele sich nicht nur gegen ihn sondern gleich fuer jemanden anderen als ihren Vormund entschieden hatte. "Und...und weisst du wo er jetzt ist? Ich meine du musst doch irgendeine Nummer oder soetwas von ihm haben." "Das ganze hat sich verlaufen, ich habe ihn nur noch einmal gesehen und das war letztes Jahr als ich mich mit Gabriele getroffen habe." Ralf schuettelte unglaeublich mit dem Kopf, "Gabriele haette mich niemals so hintergangen, sie hat mich geliebt." Michael legte ihm eine Hand auf die Schulter, "ich weiss nicht was sie bewegt hat das ganze so einzufaedeln aber was ich weiss ist dass sie sich immer Gedanken um dich gemacht hat und immer als erstes wissen wollte wie es dir ging wenn ich sie sah." Ralf kam ein neuer Gedanke, "hast du ihr von Jenny erzaehlt?" Michael nickte, "sie hat sich sehr fuer dich gefreut."

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Gina Offline



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08.02.2010 21:52
#19 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf fand den Gedanken schrecklich, dass Gabriele sich wirklich gefreut hat, dass er eine neue Freundin hat. Er hatte immer das Gefühl gehabt, dass auch sie noch etwas für ihn empfand, schließlich hatte sie ihm das in der Klinik gesagt. Er glaubte auch, dass Gabriele das nur so zu Michael gesagt hatte und in Wirklichkeit ganz anders dachte. Irgendwie kam er sich im Moment total schlecht vor. Er war die ganze Zeit davon ausgegangen, dass Gabriele tot sei, dabei war sie die ganze Zeit am Leben. Sie hatte um ihr Leben gekämpft, war durch die Hölle gegangen und er führte währenddessen eine neue fröhliche Beziehung. Ralf merkte, dass seine Gedanken und Gefühle immer mehr aus dem Gleichgewicht gerieten. Er fragte sich, was wohl passieren würde, wenn er Gabriele jetzt treffen würde. Dann kam ihm plötzlich noch ein Gedanke, der irgendwie auch ein Gefühl von Eifersucht in ihm aufkommen ließ: „Michael, hat Gabriele eigentlich irgendwas mit diesem Freund?“ „Ich weiß nicht. Früher glaube ich mal. Aber ich habe sie nie genau danach gefragt. Aber ich glaube, sie hat genug andere Sorgen.“ antwortete Michael. „Hat sie mal was gesagt, warum sie alleine sein wollte und ich nicht bei ihr sein durfte in dieser schweren Zeit nach ihrem Unfall? Warum sollte ich denken sie sei tot?“ Michael schüttelte mit dem Kopf. „Ralf, ich habe Gabriele eigentlich versprochen, nie mit dir über die ganzen Dinge zu sprechen.“ Ralf flehte Michael an: „Bitte, Michael.“ Michael seufzte. Irgendwie fühlte er sich Ralf einer Antwort schuldig. Er sagte: „sie war damals in der Klinik total verzweifelt und hat immer wieder gesagt, sie möchte nicht, dass du aus Mitleid oder aus Schuldgefühlen bei ihr bleibst. Sie war immer der Meinung du könntest sie so nicht mehr lieben und meinte, so könntest du wenigstens wieder glücklich werden.“

CyberGirl Offline




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08.02.2010 22:12
#20 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

"Und das hast du geglaubt? Wieso hast du damals nicht mit mir darueber gesprochen?" "Weil es Gabrieles ausdruecklicher Wunsch war Ralf, verstehst du das nicht?" Nein das verstand er nicht, dachte Ralf und versuchte ein letztes Mal von Michael zu erfahren wo Gabriele jetzt steckte, "bitte sag mir die Wahrheit, hast du irgendeinen Anhaltspunkt wo Gabriele jetzt stecken koennte?" "Nein Ralf. Versuch das ganze zu vergessen." sagte Michael und machte sich entgueltig auf den Weg zurueck zur Basis. Ralf schaute ihm nach, zwar hatte MIchael ihm nicht gesagt wo Gabriele jetzt steckte doch zumindest hatte er ein paar neue Informationen bekommen. Es gab also tatsaechlich noch einen dritten der davon gewusst hatte, irgendein Ex-Freund von ihr. Ralf hatte nie ernsthaft mit Gabriele ueber seine Vorgaenger gesprochen und so brachte ihm das nicht wirklich weiter. Er wusste das Angela Kollmann ihm weiterhelfen konnte aber er wollte die alte Dame nicht mit dem ganzen belasten. Ausserdem wuerde er ihr wahrscheinlich den Brief zeigen wenn er sie besuchen wuerde weil er es nicht mit ansehen koennte wie sie um ihre Tochter trauerte obwohl Gabriele gar nicht tod war. Was fuer ein Schlamassel, er verstand Gabrieles entscheidung ihn aus dem ganzen zu halten einfach nicht. Damit er ein neues Leben anfangen konnte? So ein quatsch, er haette sich damals beinahe das Leben genommen wenn Biggi nicht dazwischen gekommen waere.

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Gina Offline



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08.02.2010 22:45
#21 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Er war wirklich bereit gewesen, ihr zu folgen. Er konnte sich ein Leben ohne Gabriele einfach nicht vorstellen und fühlte sich noch dazu schuldig daran, dass das mit Gabriele passiert war. Er wusste dass es seine Aufgabe gewesen wäre, die Seilbergung durchzuführen aber er hatte Gabriele gehen lassen. Ralf stand noch eine Weile so da und starrte vor sich hin. Dann hörte er plötzlich, wie Biggis Motorrad auf den Hof fuhr. Ralf lief zurück zur Basis. Biggi kam ihm von den Parkplätzen aus entgegen. „Hey!“ begrüßte sie Ralf. „Hallo.“ grüßte Ralf zurück und betrat die Basis. Mit einem fragenden Blick folgte Biggi ihm. Ralf verschwand in der Umkleide. Als er umgezogen in den Aufenthaltsraum kam, waren Thomas, Peter und Michael bereits los gefahren. Biggi und Karin saßen am Tisch und unterhielten sich. Ralf setzte sich zu ihnen. Biggi erzählte ihm was, aber ihm gelang es einfach nicht, ihr richtig zuzuhören. Ständig drifteten seine Gedanken wieder ab. Biggi bemerkte das und fragte: „Alles in Ordnung mit dir? Du bist im Moment immer so abwesend?“ Ralf schaute auf und meinte: „Alles ok. Bin nur ein bisschen müde.“ Biggi nickte und führte ihre Unterhaltung fort. Die Schicht verlief ruhig. Auf dem Weg nach Hause überlegte Ralf die ganze Zeit, wie er jetzt am besten weiter kommen könnte. Die einzige Möglichkeit, die ihm logisch erschien war tatsächlich ein Gespräch mit Angela Kollmann. Aber sollte er es wirklich wagen zu ihr zu fahren? Er hatte schon ein schlechtes Gewissen dabei, aber es erschien ihm als einzige Lösung, einen Anhaltspunkt für Gabrieles Aufenthaltsort zu erhalten.

CyberGirl Offline




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08.02.2010 22:55
#22 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Obwohl er es eigentlich besser wusste machte er sich schliesslich auf den Weg zu Gabrieles Elternhaus. Er fand schnell einen Parkplatz und da die Gartenforte nicht abgeschlossen war stand er wenig spaeter vor der Haustuer und klingelte. Er tippelte nervoes mit seinem Fuss waehrend er auf eine Antwort wartete, dann als er schon fast aufgeben wollte entdeckte er Angela auf der Treppe. Er atmete noch einmal tief durch bevor ihm auch schon die Tuer geoeffnet wurde. "Guten Tag?" fragte Angela Kollmann ihn ueberrascht, "hallo Frau Kollmann, mein Name ist Ralf Staller, vielleicht erinnern sie sich noch an mich, ich habe damals mit Gabriele zusammen gearbeitet." Er musterte die aeltere Dame, sie sah auf jeden Fall besser aus als damals in der Stadt. "Ich erinnere mich, was wollen sie hier?" "Mit ihnen ueber Gabriele reden." gab Ralf wahrheitsgetreu zu, "Herr...Staller?" Ralf nickte und Angela fuhr fort, "ich habe lange gebraucht um ueber Gabrieles Tod hinwegzukommen und habe nicht das beduerfnis alte Wunden aufzureissen, also wenn sie mich entschuldigen wollen." "Bitte Frau Kollmann, ich muss mit ihnen reden."

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Gina Offline



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12.02.2010 21:22
#23 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Angela schüttelte den Kopf: „Wozu? Ich wüsste nicht, warum wir darüber sprechen sollten. Also, bitte, entschuldigen sie mich jetzt bitte.“ Angela wollte die Tür wieder schließen. Ralf sagte: „Bitte, es ist wirklich sehr wichtig.“ Ralf merkte, dass er so immer noch nicht weiter kam. So würde Angela nie mit ihm reden. Er seufzte und sagte: „Frau Kollmann, ich wollte mit ihnen über einen Brief sprechen, den ich bekommen habe.“ Angela sah Ralf erstaunt an und plötzlich änderte sie ihre Meinung. Ralf kam es vor, als wüsste sie, um was es in dem Brief ging. „Also gut, kommen sie herein.“ Ralf trat sich die Schuhe ab und folgte Angela ins Wohnzimmer. Er sah sich um. Es sah noch alles genau so aus wie damals. Dabei war es schon ein paar Jahre her, als er das letzte mal zusammen mit Gabriele hier war. Angela bat ihn, sich zu setzen und fragte: „Darf ich ihnen einen Kaffee anbieten?“ Ralf nickte und wenig später brachte Angela den Kaffee. Sie setzte sich Ralf gegenüber und sah ihn erwartungsvoll an. Ralf zog den Brief aus seiner Jackentasche hervor. „Den habe ich vor ein paar Tagen bekommen. Er ist von Gabriele.“ Angela sah ihn an: „Herr Staller, meine Tochter ist…“ Ralf unterbrach sie. „Nein, Frau Kollmann, sie lebt.“ Er reichte ihr den Brief und sie las ihn. Dann seufzte sie. „Ich weiß…vor etwa einem Jahr hat sie mir ebenfalls einen Brief geschrieben. Ich war so erstaunt. Ich konnte nur noch weinen. Ich habe damals so sehr um sie getrauert. Ich war jeden Tag bei ihrem Grab und plötzlich schreibt sie mir, dass sie noch lebt. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie glücklich ich war.“ Ralf sah, dass Angela wieder Tränen vor Freude in den Augen hatte. Er reichte ihr ein Taschentuch, das sie dankend annahm. „Gabriele hat immer gesagt, sie sollen das nie erfahren.“ Ralf nickte und fragte dann: „Frau Kollmann, wie geht es Gabriele und wo ist sie jetzt? Sie hat geschrieben, dass sie ein Haus in den Bergen hat. Wo ist das?“

CyberGirl Offline




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13.02.2010 18:12
#24 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

"Es geht ihr den umstaenden entsprechend ganz gut aber mehr moeche ich wirklich nicht sagen, Gabriele sollte ihnen die ganze Geschichte erzaehlen, nicht ich, verstehen sie das?" Ralf nickte und erwiederte, "schon aber dazu muss ich sie erst einmal finden, bitte helfen sie mir, wo ist Gabriele jetzt?" Angela schuettelte mit dem Kopf und legte ihre Hand auf seinen Oberarm, "Gabriele wird sich schon bei ihnen melden wenn sie bereit ist ueber das ganze zu reden, sie braucht Zeit, bei mir hat es damals auch Wochen gedauert ehe sie mich wieder in ihr Leben gelassen hat. Haben sie gedult mir ihr." Ralf seufzte und starrte auf den Brief, er hatte nicht den Anschein gehabt das Gabriele vorhatte ihm zu einem spaeteren Zeitpunkt alles zu erklaeren. "Und was wenn sie wirklich nur ein schlechtes Gewissen hatte und nicht vorhat mir das alles irgendwann persoenlich zu erklaeren?" fragte er trocken, "sie wird bestimmt ihre Meinung aendern, schliesslich haben sie ihr immer sehr viel bedeutet." Ralf versuchte Angela zu glauben, vielleicht hatte sie ja recht und Gabriele brauchte einfach noch etwas Zeit.

Die naechsten Tage versuchte er sich abzulenken und an etwas anderes zu denken, allerdings war das einfacher gesagt als getan und die meiste Zeit dachte er doch darueber nach wie er Gabriele finden konnte. Natuerlich wusste Angela viel mehr als sie ihm sagte aber er hatte nicht das Gefuehl dass sie ihre Meinung aendern wuerde was das ganze anging und aus Michael wuerde er auch nicht mehr rausbekommen. Das einzige was ihm noch eingefiel war den Oberarzt der Spezialklinik damals aufzusuchen, schliesslich musste es ja noch die Krankenakte von Gabriele dort geben und da war wohl auch ihr Vormund eingetragen. Gedankenverloren betrat er die Wohnung, er konnte das Geschirr in der Kueche klappern hoeren und fand Jenny beim abspuelen. "Hey mein Schatz." sagte er und kuesste sie, "hey, du bist Spaet dran, ich habe dein Essen in die Mikrowelle gestelltm." Ralf nickte, "danke, wir hatten noch ein Einsatz in letzter Minute. Musst du noch weg?" Jenny trocknete ihre Haende ab, "ja ich habe mich mit Sabine zum Squash verabredet, kann bestimmt spaeter werden." Ralf nickte und die beiden kuessten sich erneut waehren Jenny ihre Sachen schnappte, "achja hier ist ein Brief fuer dich gekommen." sagte sie waehrend sie schon verschwand. Ralfs Neugier war groesser als sein Hunger und so ging er in den Flur und nahm den Brief zuerst, er erkannte die Schrift sofort und sein Herz begann schneller zu schlagen.

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Gina Offline



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14.02.2010 19:11
#25 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Er ging zurück in die Küche, öffnete den Umschlag und holte den Brief mit vor Aufregung zitternden Händen heraus. Er lehnte sich gegen die Spüle und las:
"Lieber Ralf! Ich kann mir vorstellen, wie erstaunt du warst, als du meinen letzten Brief gelesen hast. Es fiel mir nicht leicht, dir die Wahrheit zu sagen. Aber ich bin jetzt unendlich erleichtert, dass du es endlich weißt. Wie ich dich kenne, hast du bestimmt alles daran gesetzt, meinen Aufenthaltsort zu erfahren. Aber glaube mir, es ist besser so. Bestimmt hat Michael dir auch schon einiges über die ganze Geschichte damals in der Klinik gesagt. Ich habe auch lange hin und her überlegt, ob ich es dir wirklich sagen soll, denn wie Michael mir bei unserem letzten Treffen gesagt hat, hast du dir ein neues Leben aufgebaut. Ich wollte dir noch mal sagen, dass ich mich wirklich für dich freue. Denn genau das war es, was ich wollte, ich wollte, dass du wenigstens wieder ein normales Leben führen kannst, wenn ich es schon nicht kann.“ Ralf schüttelte den Kopf. Er war da ganz anderer Meinung und war sich sicher, dass er das zusammen mit Gabriele durchgestanden hätte. Er las gespannt weiter. Und dann las er schließlich den letzten Satz, der ihn überglücklich machte. „… vielleicht können wir ja mal telefonieren. Ganz liebe Grüße, Gabriele“ Ralf notierte sich die Handynummer, die Gabriele dazu geschrieben hatte auf einen kleinen Zettel. Ralf war so froh, es war also doch nicht ausgeschlossen, dass er Gabriele wieder sehen würde. Ralf sah auf die Uhr. Ihm würde noch genug Zeit bleiben, bis Jenny zurück kommen würde, also beschloss er Gabriele sofort anzurufen, denn er konnte es kaum noch erwarten, endlich ihre Stimme wieder zu hören. Sein Hunger war ohnehin schon längst vergessen. Er lief ins Wohnzimmer, nahm sich das Telefon und wählte Gabrieles Nummer. Nervös tippelte er mit seinen Fingern auf dem Tisch, während es wählte. Dann ging sie endlich ran.

CyberGirl Offline




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14.02.2010 19:35
#26 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

"Kollmann?" Ralf musste schmunzeln, "ich bin es Gabriele." sagte er und musste sich eine Freudentraene aus dem Augenwinkel wischen. "Hey, ich haette gar nicht so schnell mit deinem Anruf gerechnet." Ralf war uebergluecklich ihre Stimme zu hoeren und fragte schliesslich, "wie geht es dir?" "Mir geht's gut Ralf, mach dir keine Gedanken, hmm. Wie geht es dir?" "Auch ganz gut." sagte er automatisch und setzte dann hinzu, "wieso hast du es mir damals nicht gesagt Gabriele? Ich waere doch fuer dich da gewesen." er hoerte wie Gabriele durchatmete bevor sie schliesslich sagte, "ich wollte dir keine falsche Hoffnung machen, du hast so gelitten und ich wollte dir das ganze einfach nicht zumuten, verstehst du?" "Und die Alternative war besser?" fragte er aufgebracht und zwang sich dazu etwas ruhiger zu werden als er hinzusetzte, "ich habe so sehr um dich getrauert." Es herrschte einen moment schweigen und Ralf dachte dass dieses Gespraech bestimmt auch nicht einfach fuer Gabriele war. "Ich wollte dich nur beschuetzen Ralf." sagte sie schliesslich. Ralf sah das ganze anders aber er wollte sich jetzt nicht mit ihr streiten. "Wo bist du jetzt?" fragte er, "in den Bergen." "Ich moechte dich sehen." "Ralf, was bringt das denn? Es hat sich so viel veraendert und wir beide haben neue Leben angefangen." "Bitte Gabriele." versuchte er es erneut und nachdem keine Antwort kam setzte er hinzu, "was spricht denn dagegen wenn wir uns sehen? " "Ralf ich will einfach dass du mich so in Erinnerung behaelst wie ich damals war, ich bin nicht mehr dieselbe, verstehst du?"

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Gina Offline



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14.02.2010 21:35
#27 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf seufzte. Er war fieberhaft am überlegen, was er am besten entgegnen könnte, um Gabriele umzustimmen. Schließlich sagte er aber nur: „Gabriele, bitte. Ich vermisse dich so sehr. Und du sagtest doch vorhin auch, dass es dir eigentlich ganz gut geht.“ „Ja. Das schon Ralf. Aber es hat lange gedauert, bis ich soweit war und es ist einfach nichts mehr wie früher und das wird es auch nie wieder.“ entgegnete Gabriele. „Das erwartet ja auch niemand. Aber ich würde dich einfach so gerne sehen, mal wieder mit dir reden, sehen wie du jetzt so lebst, da in deinem Haus in den Bergen und so weiter. Vermisst du mich denn gar nicht?“ fragte Ralf. „Ralf, darum geht es doch gar nicht. Ich vermisse dich auch sehr, die ganze Zeit habe ich mich immer wieder gefragt, was du jetzt wohl so machst und wie es dir so geht. Aber ich finde trotzdem, dass wir alles so lassen sollten, wie es jetzt ist. Du hast dein Leben, du hast deine Jenny. Was würde die sagen, wenn du dich plötzlich mit einer anderen Frau treffen würdest? Ralf, das bringt doch alles nichts.“ Ralf schüttelte den Kopf und meinte: „Es gibt nichts was ich momentan lieber tun würde, als dich wieder zu sehen. Weißt du eigentlich wie das ist, wenn man drei Jahre lang glaubt, dass ein geliebter Mensch tot ist? Ich war jeden Tag an deinem vermeintlichen Grab und habe frische Blumen gebracht. Ich habe wochenlang nur geweint und damals in der Klinik, da wollte…“ er stockte. Er verfluchte sich selbst. Beinahe wäre es ihm rausgerutscht. Doch Gabriele war neugierig geworden, was er sagen wollte: „Was wolltest du sagen? Was wolltest du?“ Ralf überlegte nach einer Ausrede, weil er der Meinung war, dass Gabriele das nicht unbedingt erfahren musste. Doch es erschien ihm alles sinnlos. „Ich war einfach so verzweifelt, ich habe mir solche Vorwürfe gemacht. Ich hatte noch die Pistole von dem Jungen in der Tasche…“ Gabriele unterbrach ihn. „ Das ist nicht dein ernst, oder?“ Ralf zuckte mit den Schultern und meinte. „Damals schon.“

CyberGirl Offline




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14.02.2010 22:08
#28 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Sie brauchte einige Moment ehe sie sagte, "Ralf wieso wuerdest du ueberhaupt an soetwas denken?" "Weil du das wichtigste in meinem Leben warst, Gabriele, ich wollte dich heiraten, den Rest meines Lebens mit dir verbringen und dann macht einem so eine scheiss explosion einen Strich durch die Rechnung." versuchte Ralf ihr sein Verhalten damals zu erklaeren, "ich bin froh dass du es nicht getan hast." fluesterte Gabriele, "bedanke dich bei Biggi." erwiederte Ralf trocken und setzte dann hinzu, "Gabriele ich muss mich einfach vergewissern dass du okay bist...und was die normalitaet angeht, dein Brief hat sowieso schon alles veraendert, du kannst jetzt nicht so tun als ob dich das Ganze nichts mehr angeht, ich meine nach all den Jahren in denn du mich hintergangen hast bist du mir zumindest ein Treffen schuldig." Wieder eine Pause ehe Gabriele sagte, "okay, meinetwegen. Ich bin am Wochenende bei meiner Mutter, komm einfach vorbei wenn du Zeit hast."

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Gina Offline



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14.02.2010 22:35
#29 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf war überglücklich. „Ja, das mache ich auf jeden Fall. Ich freu mich so darauf, dich wieder zu sehen.“ Nach einer Weile legten sie schließlich auf. Ralf sah auf die Uhr. Jenny würde bestimmt bald zurück kehren. Er beschloss, sich schnell das essen warm zu machen, damit Jenny nachher keine Fragen stellen konnte, was er denn gemacht hatte, dass er nicht essen konnte. Während er aß, fragte er sich, ob Gabriele sich tatsächlich so verändert hatte. Er freute sich aufs Wochenende. Es gab so viel, das er Gabriele fragen wollte und auch vieles, was er ihr erzählen wollte.
Der Rest der Woche verging nach Ralfs Meinung überhaupt nicht. Jeder Tag bis zum Wochenende kam ihm endlos vor. Oft hatte Ralf sich während des Schichtwechsels gefragt, ob er Michael etwas von seinem geplanten Treffen mit Gabriele erzählen sollte, doch dann kam er zu dem Entschluss, ihm nichts zu erzählen. Auch den anderen sagte er nichts. Nicht einmal Biggi. Wahrscheinlich wusste sie noch gar nicht, dass Gabriele noch lebt.
Am Samstag war es endlich soweit. Heute war der Tag, an dem Ralf Gabriele wieder sehen würde. Er war aufgeregt ohne Ende. Zuhause beim Mittag musste er allerdings so tun, als sei alles wie immer, denn er hatte Jenny erzählt, er hätte heute Dienst. Am frühen Nachmittag fuhr er dann los. Er hatte noch beim Gärtner einen Blumenstrauß für Gabriele gekauft, mit dem er wenig später vor dem Haus von Angela Kollmann stand. Er klingelte und es dauerte nicht lange bis Gabriele ihm öffnete. Mit Freudentränen in den Augen fielen sich die beiden in die Arme.

CyberGirl Offline




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14.02.2010 22:55
#30 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Er konnte es nicht glauben sie endlich wieder in seinen Armen zu halten und als die Umarmung schliesslich endete brachte er kaum ein Wort raus, "fuer dich." sagte er schliesslich und hielt ihr die Blumen hin, "weisse Rosen, meine Lieblingsblumen." schmunzelte Gabriele und Ralf nickte und musterte sie, sie war etwas aelter geworden und trug ihre Haare etwas kuerzer. Obwohl es warm war trug sie einen langen schwarzen Rollkragenpullover, Jeans und leichte weisse Handschuhe. Ihre Narben konnte er nur erahnen. "Du sieht gut aus." sagte er und Gabriele laechelte, "danke, du auch." Ralf musste lachen, "ich bin so froh dich zu sehen." "Komm rein, wir waren gerade beim Kuchen essen." Ralf nickte und folgte ihr ins Haus, sie gingen ins erste Obergeschoss wo Angela und ein ihm unbekannter Mann sassen. "Hallo Herr Staller, so schnell sieht man sich wieder." begruesste Angela ihn und Ralf erwiederte, "hallo." "Ralf das ist Simon." stellte Gabriele ihm den Mann vor, "ich stell die Blumen eben ins Wasser." sagte Gabriele und ihre Blicke trafen sich fuer einen Moment und Ralf musste grinsen. "Setzen sie sich, ich habe extra frischen Apfelkuchen gebacken." sagte Angela und wollte aufstehen um fuer ihn einzudecken doch Simon kam ihr zuvor, "bleib sitzen, ich mach schon, ich muss sowieso langsam los." Ralf setzte sich zu Angela an den Tisch und diese sagte, "sehen sie, jetzt haben sie Gabriele doch schneller wiedergesehen als sie wahrscheinlich dachten." Ralf musste grinsen, also schien Angela ja etwas mit der ganzen Sache zu tun zu haben. Simon reichte ihm das Geschirr, "tut mir leid dass ich nicht mehr Zeit habe aber die Arbeit ruft, war nett sie kennenzulernen." Ralf erwiederte es und fragte sich wer er eigentlich war. Gabriele war wieder in den Raum gekommen, "musst du schon los?" fragte sie Simon, dieser nickte, "ich bin aber in spaetestens zwei Stunden wieder da." Ralf beobachtete Gabriele und konnte nicht glauben wie gut sie aussah, allerdings wurde er schnell wieder in die Realitaet zurueckgeholt als die beiden sich fluechtig zum Abschied kuessten.

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