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Dieses Thema hat 157 Antworten
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 Ralf & Gabriele
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Gina Offline



Beiträge: 235

15.02.2010 21:31
#31 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf fragte sich, ob wohl auch Gabriele eine neue Beziehung angefangen hatte. Obwohl er Gabriele so lange nicht gesehen hatte, hatte er ein komisches Gefühl bei dem Gedanken daran. Simon verließ das Haus und Gabriele setzte sich zu Ralf und Angela an den Kaffeetisch. Ralf sah sie lächelnd an. Irgendwie wusste er gar nicht so recht, was er sagen sollte. Er konnte es immer noch nicht ganz glauben und war einfach nur glücklich. Gabriele sah ihn fragend an. „Was?“ fragte sie grinsend. Ralf musste ebenfalls grinsen und meinte „Nichts. Ich freu mich nur so.“ Gabriele nickte. „ich ja auch irgendwie. Ist schon komisch, wenn man so plötzlich aus allem herausgerissen wird und dann nach drei Jahren wieder aufeinander trifft.“ Ralf stimmte ihr zu und meinte: „Ich bin nur froh, dass es dir besser geht. Du siehst echt gut aus.“ „Danke.“ entgegnete Gabriele, ging aber nicht näher drauf ein. Sie schenkte sich und Ralf noch Kaffee nach und fragte dann: „Wie geht’s denn Biggi und den anderen?“ „Denen geht’s allen gut. Ist eigentlich alles fast wie immer auf der Basis.“ antwortete Ralf. Gabriele nickte und dachte kurz an früher. Oft wünschte sie sich, es wäre alles wieder wie damals. Angela fragte Ralf: „Wollen sie noch ein Stück Apfelkuchen?“ „Ja, gerne. Der ist wirklich lecker.“ entgegnete er und hielt ihr den Teller hin. „Das ist doch schön. Das freut mich.“ Sie warf Gabriele einen kurzen Blick zu und meinte dann: „Sie waren ja bestimmt genauso erstaunt wie ich, als sie den Brief gelesen haben, oder? Aber ich konnte ihnen neulich wirklich nicht mehr sagen. Die Entscheidung wollte ich dann doch meiner Tochter überlassen.“ Gabriele nickte und sagte „Ja, es fiel mir auch nicht leicht, dir doch zuzusagen mit unserem Treffen, aber es war auch nicht leicht, es die ganze Zeit für mich zu behalten und dich im Glauben zu lassen, ich sei…“
Als sie fertig waren mit Kaffee trinken, räumte Angela den Tisch ab. Während sie in der Küche war, fragte Ralf: „Wer ist eigentlich dieser Simon?“ „Ein guter Freund. Ich kenne ihn schon jahrelang. Er war auch sehr für mich da in der Zeit in der Klinik und auch jetzt danach.“ Ralf nickte. „Seid ihr zusammen? Wenn ich fragen darf?“

CyberGirl Offline




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15.02.2010 22:56
#32 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

"Eifersuechtig?" fragte Gabriele grinsend, "vielleicht." gab Ralf ebenfalls grinsend zurueck. Gabriele laechelte, "sagen wir mal so, Simon und ich sind gute Freunde mit gewissen Vorzuegen." Ralf verstand und war tatsaechlich etwas eifersuechtig auf diesen Simon. "Und du und Jenny? Michael sagte ihr seit schon seit zweieinhalb Jahren zusammen." Ralf nickte und aergerte sich ueber Michael, hatte er Gabriele auf die Nase binden muessen dass er schon so kurz nach ihrem vermeintlichen Tod eine andere gehabt hatte. "Ja und weiter? Erzaehl doch mal." forderte Gabriele ihn erneut auf, ihre gute Laune war richtig Ansteckend. "Wir haben uns bei einem Einsatz kennengelernt, sicher hat Michael dir schon von der ganzen Call Girl geschichte erzaehlt." "Was? Nein hat er nicht, wenn ich ihn mal sehe dann haellt er sich total bedeckt was die Basis und so angeht, erzaehl schon." Ralf konnte nicht glauben dass er Gabriele tatsaechlich bei ihrem ersten Treffen nach so langer Zeit die ganze Jenny Geschichte erzaehlte, aber irgendwie hatte sich zwischen ihnen nichts geaendert wenn es um direktheit und ehrlichkeit ging. "Es ist eine lange Geschichte aber die Kurzversion ist dass sie damals als Call Girl gearbeitet hat und..." "oje, ich weiss gar nicht ob ich die Story hoeren moechte." sagte Gabriele lachend, "nein, so war es nicht...wir haben uns bei einem Einsatz ganz normal kennengelernt und spaeter habe ich halt erfahren was sie eigentlich beruflich macht. Sie hat damit aufgehoert und arbeitet jetzt als Kellnerin in einem Restaurant." Gabriele nickte und fragte, "bist du gluecklich?"

Gina Offline



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15.02.2010 23:15
#33 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf nickte. „Schon. Ja. Natürlich war ich erst schockiert, als ich erfahren habe, dass sie als Call Girl arbeitet, aber dann hat sie mir versprochen, dass sie sich ein anderes Berufsleben aufzubauen. Und das hat denn ja auch geklappt. Wir wohnen jetzt schon ziemlich lange zusammen.“ Gabriele nickte und lächelte. „Das freut mich für dich.“ Ralf fragte sich, ob das tatsächlich die Wahrheit war und fragte sich, ob Gabriele nicht vielleicht auch etwas eifersüchtig auf Jenny wäre.„Und du? Wohnst du mit diesem Simon zusammen?“ Gabriele schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich. Er ist zwar oft bei mir, aber richtig zusammen wohnen kann man das nicht nennen.“ Ralf nickte und überlegte kurz. Er freute sich, dass Gabriele so gut drauf war. Er wollte ihre gute Laune nicht verderben, aber er wollte auch gern ein bisschen mehr über damals erfahren und fragte dann schließlich: „Du, Gabi, wie kommt es eigentlich, dass du auf einmal auf die Idee gekommen bist, deiner Mutter und mir doch die Wahrheit zu erzählen?“ Gabriele zuckte mit den Schultern. „Ich habe eben mein schlechtes Gewissen nicht mehr ausgehalten. Dann habe ich meine Mutter kontaktiert und schließlich dann dich.“ Ralf nickte und fragte: „Wie habt ihr das eigentlich alles gemacht, dass niemand etwas davon erfahren hat, dass du noch lebst?“

CyberGirl Offline




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15.02.2010 23:32
#34 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Gabriele zuckte mit den Schultern, "Ich habe mit Michael darueber geredet und er hat den Oberarzt ueberzeugt mitzuspielen...Ralf ich haette doch niemals gedacht dass ich das ganze ueberleben wuerde, ich wollte es euch nur leichter machen, was haettet ihr denn davon gehabt mich noch einige Tage so leiden zu sehen." Die beiden schauten sich in die Augen und schliesslich fuhr Gabriele fort, "nachdem ihr weg wart haben sie mich auf die Operation vorbereitet, ich habe Simon als meinen Vormund angegeben und er hat sich um alles weitere gekuemmert, sein Bruder ist Bestatter und hat die Beerdigung eingefaedelt...es war kein Betrug Ralf, das Krankenhaus hat nie einen Totenschein ausgestellt und die Versicherungen wussten auch nur von dem Unfall und nicht von meinem vermeintlichem Tod." Gabriele schaute zum Fenster raus und fluesterte, "es ist nicht schwer Leute glauben zu lassen man sei Tod weisst du." Ralf nickte, sie hatte Recht, niemand von ihren Freunden haette die ganze Sache jemals hinterfragt, schliesslich war sie vor ihren Augen "gestorben". "Es tut mir leid." sagte Gabriele und schaute ihm wieder in die Augen. Ralf griff nach ihrer Hand und streichelte ueber ihre in den Handschuhen steckenden Fingerkuppeln, "du haettest das ganze einfach nicht alleine durchmachen sollen." "Auf diesen Brandstationen ist jeder alleine, egal wie viel Familie und Freunde er um sich hat Ralf."

Gina Offline



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16.02.2010 20:12
#35 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf nickte. Innerlich fragte er sich aber, wie sie das genau meinte. Er stellte sich vor wie schrecklich das alles für Gabriele gewesen sein muss. Er entgegnete: „Trotzdem. Ich wäre so gerne bei dir und für dich da gewesen.“ Gabriele schüttelte den Kopf: „Stell dir das nicht so einfach vor. Glaube mir, es gibt nichts schlimmeres, als da auf dieser Station zu liegen. Jeden Tag kommen sie und versorgen die Wunden. Du weißt vor Schmerzen nicht mehr was du machen sollst und wie du das noch aushalten sollst. Und immer wieder sagen sie dir nur: Gleich haben sie es geschafft. Bald werden die Schmerzen weniger. Und du fragst dich immer wieder: wann denn endlich? Das hättest du irgendwann auch nicht mehr ausgehalten, jeden Tag mit anzusehen, wie sehr sie mich quälen.“ Sie sah wieder aus dem Fenster. Es fiel ihr ziemlich schwer darüber zu reden. Ralf streichelte nochmals über ihre Hand und meinte: „Das tut mir alles so leid. Ich hätte dich nie allein gelassen. Ich will nur das du das weißt.“ Gabriele schüttelte den Kopf. „Ralf, ich habe mir jeden Tag gewünscht, dass es doch endlich vorbei sein würde. Jeder Tag bestand eigentlich nur aus Schmerzen. Michael und Simon waren auch oft bei mir, aber das war mir eigentlich alles egal. Ich habe mich trotzdem immer allein gefühlt. Oftmals wollte ich auch niemanden sehen. Ich konnte es einfach nicht ertragen, diese Blicke, wenn sie bei mir waren. Ich wollte ihr Mitleid nicht. Und schon gar nicht, dass sie mich so sehen.“

CyberGirl Offline




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16.02.2010 21:29
#36 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf wusste nicht was er sagen sollte, er konnte die Vorstellung von dem ganzen kaum ertragen und nickte daher nur. "Es hat lange gedauert bis ich die Situation und die Narben akzeptiert habe...na ja zumindest einigermassen akzeptiert, so ganz werde ich es wohl nie." Ralf nickte und fragte sich wie schlimm die Narben wohl waren. "Ich finde du siehst wunderschoen aus." sagte er und brachte sie zum schmunzeln, "danke aber der Schein truegt - moechtest du noch etwas trinken?" Gabriele war dabei aufzustehen doch Ralf griff nach ihrem Arm und sie hielt in der Bewegung inne und schaute ihn fragend an, "ernsthaft Gabriele, du siehst gut aus." "Ralf, ich trage die Handschuhe und den Rollkragenpulli nicht zum Spass."

Gina Offline



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16.02.2010 22:02
#37 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf schluckte. Er wusste nicht, was er entgegnen sollte.
„Aber sie werden doch auch noch was machen können, oder?“ „Etwas, ja. Aber ich mache mir da nichts mehr vor. Das wird keiner wieder so hinbekommen, dass ich es ok finde. In Sommerklamotten wird mich niemand mehr sehen. Diese Narben werden mich mein Leben lang an den Unfall erinnern.“ Sie wirkte ziemlich traurig. Ralf versuchte sie etwas aufzumuntern: „Du bist trotzdem eine wunderschöne Frau.“ „ Das war vielleicht mal. Ach komm, Ralf, jetzt hör auf damit ja. Ich weiß wie mein Körper aussieht und ich muss irgendwie versuchen damit klar zu kommen.“ Ralf nickte, zögerte kurz und fragte dann: „Ist es denn sehr schlimm?“ Gabriele sah ihn einen Augenblick nur an, dann griff sie nach ihrem Ärmel, stoppte aber in der Bewegung. Sie schüttelte den Kopf und sagte: „Glaube mir, das willst du nicht sehen.“ Einen Moment lang sagte niemand etwas. Dann stand Gabriele auf und sagte: „Ich geh uns noch mal eben was zu trinken holen, ja?“ Sie verließ den Raum. Ralf sah ihr hinterher. Er bereute seine Frage. Aber sie war die ganze Zeit in seinen Gedanken und er konnte einfach nicht anders, als sie zu fragen. Er hoffte, dass Gabriele nicht sauer war. Er hatte eher das Gefühl, dass es ihr einfach nur schwer fiel über das ganze Thema zu sprechen.

CyberGirl Offline




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16.02.2010 22:37
#38 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

"Hey, Gabi meinte ich sollte mich zu euch setzen." Ralf drehte sich verwundert um und erkannte Simon der ins Zimmer gekommen war, "ich hoffe das stoert dich nicht?" "Nein, ganz und gar nicht." erwiederte Ralf und Simon setzte sich aufs Sofa, "tut mir leid dass ich vorhin so schnell wegmusste, ich hatte noch einen Termin mit einem Klienten." Ralf nickte und musterte ihn, irgendwie loeste sein Anblick gemischte Gefuehle in ihm aus, auf der einen Seite war er schon etwas eifersuechtig auf diesen Mann und auf der anderen war er froh dass er bei Gabriele gewesen war waehrend dieser schweren Zeit. "Ich hoffe ihr hattet einen schoenen Nachmittag." fragte Simon, Ralf nickte, "ja, wir haben uns viel zu erzaehlen." Simon nickte und schaute zur Tuer ehe er sagte, "ein Tip, sprich sie nicht auf die Narben an." "Schon zuspaet." erwiederte Ralf, Simon war ihm auf einen Schlag viel sympathischer geworden. "Sie redet nicht gerne darueber, oder?" fragte er, Simon nickte, "ist ja auch verstaendlich, ich meine vor dem Unfall war sie selbstbewusst und bildhuebsch und jetzt..." er zuckte mit den Schultern und Ralf sagte, "ich finde sie sieht immernoch sehr gut aus." "tut sie ja auch, verstehe mich bitte nicht falsch." verteidigte Simon sich schnell und setzte dann hinzu, "sie spielt dir aber etwas vor, so rosig wie sie es dastellt ist das ganze auch jetzt noch nicht." Ralf wollte ihn gerade fragen wie er das meinte als Gabriele wieder ins Zimmer kam und sich zu Simon setzte, "meine Mutter ist fast mit dem Essen fertig, du bleibst doch noch zum Abendessen, oder?" fragte sie Ralf, "ja natuerlich, gerne." antwortete Ralf und beobachtete Simon dabei wie er einen Arm um Gabriele legte und diese ihn anlaechelte, die beiden schienen auf jeden Fall sehr verliebt ineinander zu sein und das Ganze hatte sie bestimmt zusammengeschweist.

Gina Offline



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16.02.2010 23:01
#39 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Er bemerkte, wie schon wieder ein Gefühl von Eifersucht in ihm hochkam. Er versuchte den Gedanken schnell wieder zu verdrängen. Er war schließlich mit Jenny zusammen und Gabriele schien glücklich mit diesem Simon. Gabriele hatte, als sie gerade auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer war gehört, dass Ralf und Simon sich unterhalten hatten. „Habe ich euch gerade bei eurer Unterhaltung gestört? Ihr sagt ja auf einmal gar nichts mehr?“ Simon schüttelte den Kopf. „Nein, hast du nicht. Ralf hatte mir nur gerade erzählt, dass ihr euch sehr viel zu erzählen habt und so.“ Gabriele nickte. „Ja, das stimmt schon. Ich bin Ralf wohl einige Erklärungen schuldig, was die ganze Geschichte damals in der Klinik betrifft.“ Simon seufzte. „Ja, alles ganz schön kompliziert, was?“ sagte er an Ralf gewandt. Ralf nickte. „Allerdings. Und ich verstehe immer noch nicht, wie ihr auf so eine Idee kommen konntet.“ Gabriele lächelte. „Das habe ich dir doch schon versucht zu erklären, ich…“ Angela unterbrach Gabrieles Satz. „So, das Essen ist fertig!“ Sie brachte das Essen ins Wohnzimmer und dann aßen sie Abendbrot. Während sie aßen fragte Ralf sich die ganze Zeit, was Simon vorhin gemeint haben könnte, als er sagte, dass Gabriele ihm etwas vorspielen würde. Er merkte, dass er wohl noch lange nicht alles wusste. Aber das war im Moment die Frage die ihn am meisten beschäftigte. Er kam zu dem Entschluss, dass er vielleicht auch noch von Simon das eine oder andere erfahren konnte. Er war so in Gedanken, dass er einen richtigen Schreck bekam, als Angela ihm anbot, sich noch nachzufüllen. Als sie etwas später fertig waren, räumte Angela den Tisch ab. Gabriele sah auf die Uhr und meinte „Ich bin gleich wieder da.“ Simon nickte: „Alles klar.“ Ralf fand, das war die Gelegenheit, Simon noch mal drauf anzusprechen: „Sag mal, wie meintest du das eigentlich vorhin, als du sagtest, Gabriele spielt mir etwas vor?“

CyberGirl Offline




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16.02.2010 23:25
#40 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

"Ich meinte es so wie ich es gesagt habe, vieles ist show, beispielsweise ihre gute Laune, sie kaempft immer noch mit Depressionen und so unbeschwert wie sie heute tut ist sie nicht." Ralf schluckte und dachte daran wie Gabriele ihn vorhin begruesst hatte und wie normal sie den ganzen Tag schon schien. "Und vom Medizinischen Standpunkt ist sie auch alles andere als gesund." setzte Simon hinzu und schenkte sich Wein nach, "es laeuft einfach viel hinter den Kulisen ab, verstehst du?" Ralf nickte, er hatte so viele Fragen aber er wusste das Gabriele jeden Moment wieder zurueckkommen konnte. "Wie kommt sie denn mit der Spenderlunge klar?" fragte Ralf, Simon zuckte mit den Schultern, "normal...ich meine sie nimmt noch viele Medikamente und sie ist noch stark eingeschraenkt weil ihre Kondition schlecht ist aber das kommt von der langen Zeit im Krankenhaus, das groessere Problem sind wirklich die Narben, sie hat Schmerzen bei jeder Bewegung und das einzige was man dagegen tun kann sind Massagen." Ralf merkte dass Simon das Thema traurig machte, "aber die helfen auch nichts." setzte er hinzu. Ralf konnte nicht glauben das Gabriele ihn so an der Nase herumgefuehrt hatte, er hatte wirklich den Eindruck gehabt dass sie in Ordnung war und das schlimmste hinter sich hatte. "Ist sie denn..." Ralf verstummte als er Gabriele im Tuerrahmen erkannte und diese fragte, "bin ich was?" waehrend sie sich wieder hinsetzte, "bist du viel in Traunstein?" improvisierte Ralf und Gabriele zuckte mit den Schultern, "eigentlich schon." "Meine Kanzlei ist in Traunstein." setzte Simon hinzu, "deswegen verbringen wir ziemlich viel Zeit hier." Ralf nickte, "das freut deine Mutter bestimmt." Gabriele nickte, "etwas zu sehr manchmal." sagte sie lachend und Ralf beobachtete sie, er konnte nicht glauben das sie ihm tatsaechlich etwas vorspielte. "Wenn ihr oefters hier seit koennen wir diesen Abend ja vielleicht mal wiederholen." schlug Ralf vor, Simon nickte, "gerne oder du kommst uns mal in Sankt Michael besuchen." schlug Simon vor und Gabriele setzte hinzu, "dann musst du aber Jenny mitbringen." "Auf jeden Fall." sagte er aber war sich noch nicht ganz so sicher ob das wirklich eine gute Idee war, schliesslich wusste Jenny noch garnichts von der ganzen Geschichte. "wo ist eigentlich deine Mutter abgeblieben?" fragte Simon, "ich glaube sie raeumt die Kueche auf." "Das haette doch Zeit bis spaeter gehabt." sagte Simon und stand auf, "ich seh mal ob ich ihr helfen kann." Ralf beobachtete Simon wie er das Zimmer verliess und seine und Gabrieles Blicke trafen sich, Gabriele musste schmunzeln. "Es ist wirklich schoen dich wiederzusehen." Ralf nickte, "danke dass du dich trotz allem auf ein Treffen eingelassen hast." Gabriele zuckte mit den Schultern, "ich hatte einfach Angst davor wie du reagieren wuerdest." Ralf wollte sie auf die Depressionen und den anderen Kram ansprechen aber wuste nicht wie er das anstellen sollte und sagte stattdessen, "Simon ist wirklich nett." Gabriele nickte und begann dann, "Ralf ich will etwas klarstellen, damals im Krankenhaus gab es nur dich, ich habe dich geliebt und niemanden sonst, das mit Simon hat sich erst im Laufe der Zeit entwickelt." Ralf nickte, "ich weiss und ich bin wirklich froh dass du jetzt so gluecklich bist." Gabriele zoegerte nicht mal als sie sagte, "das bin ich wirklich Ralf." Ralf nickte und setzte hinzu, "ihr macht auf jeden fall einen sehr vertrauten und verliebten Eindruck." Gabriele schmunzelte, "es gibt keine Geheimnisse zwischen uns weisst du, er war da in den schlimmsten Stunden im Krankenhaus, Ich kann ihm nichts vormachen. Er liebt mich so wie ich bin."

Gina Offline



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17.02.2010 19:00
#41 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf nickte und meinte: „Das freut mich. Es macht mich auch glücklich wenn ich weiß, dass du glücklich bist. Gabriele lächelte. „Damals im Krankenhaus hätte ich ehrlich gesagt niemals gedacht, dass sich mit uns noch mal mehr entwickeln könnte. Weißt du, ich kenne Simon schon jahrelang und darum habe ich auch damals gleich an ihn gedacht und habe Michael gebeten ihn zu kontaktieren. Das hat er dann ja auch gemacht und ich habe Simon als meinen Vormund eingesetzt. Ich war ja nicht wirklich in der Lage, irgendetwas zu regeln oder zu entscheiden. Er war immer für mich da, auch als ich dann nach Hause durfte. Ja und dann hat sich das eben mehr und mehr so entwickelt und wir sind zusammen geblieben. Eigentlich hätte ich nie damit gerechnet, dass mich wirklich jemand noch so lieben könnte, wie ich bin. Aber irgendwie ist das mit Simon alles anders. Er ist immer da, wenn ich ihn brauche und er merkt sofort, wenn irgendwas ist oder so.“ Ralf sagte: „Gabriele, ich wollte dir noch mal sagen, dass du mir immer noch genauso vertrauen kannst wie früher. Und du brauchst auch mir nichts vormachen. Ich verstehe, wie schwer das alles für dich ist.“ Gabriele fragte: „Hat Simon dir etwas erzählt?“ Ralf nickte und meinte: „Er hat mir gesagt, wie schwer dir die ganze Situation fällt und dass du oft depressiv bist. Und auch, dass es dir lange nicht so gut geht, wie du versuchst mir vorzumachen.“ Gabriele seufzte. „Ach Ralf, ich weiß, es ist vielleicht falsch, aber ich habe nur versucht eben so normal wie möglich zu sein. Ich will dich einfach mit diesen ganzen Problemen nicht belasten.“ Ralf schüttelte den Kopf. „Das ist doch Unsinn, das tust du nicht.“

CyberGirl Offline




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17.02.2010 21:39
#42 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Gabriele nickte nur und Ralf fragte sich ob sie ihn noch genauso als Vertrauten sah wie er sie oder ob er fuer sie nur noch ein alter Bekannter war. "Nachtisch gefaellig?" fragte Simon als er mit zwei Schaelchen Eis ins Zimmer kam, Angela folgte ihm auf Fuss. "Danke." schmunzelte Gabriele als Simon ihr das Schaelchen reichte, "tut mir Leid das ich so lange weggeblieben bin aber ich kann es nicht haben wenn die Kueche so schrecklich aussieht." entschuldigte sich Angela und setze sich ebenfalls hin. Nachdem sie mit dem Nachtisch fertig waren sagte Gabriele, "es war wirklich schoen dich wieder zu sehen." "Ja fand ich auch, danke noch mal, auch fuer das gute Essen." bedankte Ralf sich bei Angela, diese laechelte. "Ernsthaft, du solltest uns mal mit deiner Freundin besuchen kommen, Gabrieles Nummer hast du ja?" Ralf nickte, "wie waere es noch mit einer Runde Skat?" fragte Angela, Simon zuckte mit den Schultern und schaute Ralf fragend an, "klar." antwortete dieser, Jenny glaubte sowieso dass er spaet nach Hause kommen wuerde. "Ich bin muede, tut mir leid." sagte Gabriele und setzte hinzu, "du spielst ja sowieso nie mit." erkalerte Angela waehrend sie die Karten aus einer Komode holte. Gabriele stand auf und Ralf tat es dir gleich, "melde dich mal, ja?" fragte Gabriele, Ralf nickte, "mach ich aber du kannst ja auch mal anrufen wenn du reden moechtest." Gabriele nickte schmunzelt und die beiden umarmten sich noch einmal. "kommst du kurz mit?" fragte Gabriele Simon, dieser nickte und stand ebenfalls auf, "du kannst Ralf ja schon mal deine ganzen komischen Sonderregeln erklaeren." Gabriele zwinkterte ihm zu bevor sie mit Simon das Zimmer verliess.

"Na das kann eine Weile dauern, wollen sie noch einen Wein? Oder Sherry?" fragte Angela, "klar, Sherry hoert sich gut an." erwiederte Ralf und fragte dann, "wieso glauben sie dass es laenger dauern wird." Angela schaenkte ihm ein, "ihre Narben muessen noch eingecremt und massiert werden."

Gina Offline



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17.02.2010 22:13
#43 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

„Achso.“ entgegnete Ralf und dachte daran, was Simon ihm vorhin erzählt hatte. Er hoffte, dass Gabriele die Massage helfen würde. Angela sagte: „Das ist alles immer eine ziemlich aufwendige Prozedur. Für Gabriele auch ziemlich unangenehm. Aber es muss sein. Die Narben brauchen viel Pflege, damit sie sich nicht verhärten, außerdem sollen die Massagen Gabriele auch wieder zu mehr Bewegungsfreiheit verhelfen.“ Ralf nickte. „Das ist bestimmt nicht leicht für sie.“ Angela schüttelte den Kopf „Nein, gar nicht. Sie leidet ziemlich. Sie hat noch immer Schmerzen und ist auch oft deprimiert, weil sie so wenig tun kann. Und wir können ihr ja leider auch alle nicht helfen. Wir sagen ihr nur immer wieder, dass sie Geduld haben muss, denn es wird bestimmt noch besser.“ Ralf konnte sich vorstellen, dass Gabriele nach drei Jahren Quälerei durch die Schmerzen wirklich kaum noch Geduld hatte. „Sie ist auch selten so wie heute.“ sagte Angela und fügte noch hinzu: „Das macht sie nur ihretwegen. Sie war heute Vormittag so aufgeregt, sie wieder zu sehen und hat da schon gesagt, dass sie nicht möchte, dass sie merken, wie es ihr wirklich geht, aber das müssen sie ihr ja nicht unbedingt erzählen, dass ich ihnen davon etwas gesagt habe, nicht wahr?“ fragte sie lächelnd. Ralf entgegnete: „Mach ich nicht, versprochen, das bleibt unter uns."
Angela hatte die Karten fertig verteilt und erklärte Ralf nun noch ein paar der Regeln, die sie als sehr wichtig erachtete. Ralf musste schmunzeln. Ein paar der Regeln waren ihm so noch nicht bekannt. Das waren wahrscheinlich die Sonderregeln, von denen Simon vorhin gesprochen hatte. Etwas später kam Simon dann auch wieder ins Wohnzimmer zurück. Er nahm sich ein Weinglas aus dem Schrank, schänkte sich ein und setzte sich zu Ralf und Angela, die ihn gleich fragte, ob mit Gabriele alles in Ordnung sei.

CyberGirl Offline




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17.02.2010 22:48
#44 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Simon nickte, "sie ist nur muede, es war ein langer Tag." Angela nickte, "schlaeft sie schon?" Simon schuettelte mit dem Kopf und nahm seine Karten in die Hand, "ough, da habt ihr mir aber die schlechtesten Karten gegeben." "Glaub ihm kein Wort, er blufft gerne." sagte Angela grinsend zu Ralf waehrend sie anfingen zu stechen. "Wie ist das eigentlich mit ihren Narben, ich meine kommt sie damit klar?" Simon zuckte mit den Schultern, "es kommt ganz auf die Situation an, meistens ist sie okay solange niemand die Narben sehen kann, so wie heute. Aber dann gibt es auch Tage an denen sie die Narben verrueckt machen." Angela nickte und setzte hinzu, "selbst ich kenne eigentlich nur die Narben an ihren Haenden, sie will sie immer verstecken." Ralf nickte und fragte Simon, "und wenn ihr alleine Zuhause seit? Im Sommer beispielsweise?" "Sie will die Narben einfach selbst nicht sehen, verstehst du? Sie erinnern sie einfach staendig an diesen schrecklichen Unfall, sie schaemt sich zwar mittlerweile nicht mehr wenn man die Narben sehen kann wenn wir alleine sind aber es macht sie einfach depressive." versuchte Simon ihm Gabrieles Verhalten zu erklaeren, "sie fuehlt sich einfach wohler wenn man sie nicht sehen kann."

Gina Offline



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17.02.2010 23:14
#45 RE: Wenn Träume wahr werden Antworten

Ralf nickte. Er konnte sich vorstellen, wie schwierig das für Gabriele war, lernen zu müssen mit den Narben und der ganzen Situation umzugehen. Schließlich hatte sie schon immer viel Wert auf ihr Aussehen gelegt. „Und wie ist es sonst so im Alltag bei euch? Geht ihr auch mal aus oder so?“ fragte Ralf. Simon zuckte mit den Schultern. „Eher selten. Ich versuche Gabriele oft zu überreden, aber meistens möchte sie nicht. Sie hat immer Angst, dass man die Narben doch mal sieht und sie denkt immer, alle würden sie anstarren. Aber wenn wir mal ausgehen, dann geht sie auch nur so raus, wie du sie heute gesehen hast, also mit Rollkragenpulli und den Handschuhen.“ Ralf nickte. „Aber wenn du ihre Narben pflegen musst, ist das für sie ok?“ fragte er. Simon antwortete: „Naja, was heißt ok? sie weiß ja, dass es sein muss. Die erste Zeit war es ganz schlimm und sie hat sich unheimlich geschämt. Aber ich habe ihr immer wieder Mut zugesprochen und ihr gesagt, dass das alles absolut ok für mich ist und dann wurde es mit der Zeit immer besser, aber sie hasst es generell, wenn man ihr bei irgendetwas helfen muss.“
Ralf zögerte kurz und fragte dann: „Sind ihre Narben denn sehr schlimm?“

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