"Ich finde das ist relative, im Gegensatz zu den Wunden und wie ihre Haut in den ersten Monaten im Krankenhaus aussah ist es natuerlich nichts aber natuerlich sind es schlimme Narben." sagte Simon und Angela setzte hinzu, "also ich finde sie schon schlimm." "Na ja gut ich bin sie auch mehr gewoehnt." ergaenzte Simon, Ralf nickte und seufzte, es machte ihn traurig das Gabriele noch immer so viele Probleme hatte. "Der Unfall hat sie schon sehr veraendert." sagte Angela in Gedanken waehrend sie eine Karte ablegte, die alte Dame fuehrte mittlerweile schon mit 54 Punkten vor Simon, Ralf hatte bis jetzt erst einmal "gespielt" und verloren womit er irgendwo im negativen Nummerbereich gelandet war. "Sie hat im Grunde doch ihre ganzen Traeume an dem Tag aufgeben muessen." sagte Angela doch Simon wiedersprach ihr, "das kannst du so auch nicht sagen, hoert mal ich werde langsam wirklich muede, Angela meinst du nicht du hast uns jetzt genuegend ausgenommen?" Angela seufzte, "meinetwegen, hat aber Spass gemacht." "Das glaub ich dir aufs Wort." lachte Simon und stand auf, Ralf verabschiedete sich von den beiden und verliess schliesslich das Haus.

Er lief zu seinem Auto und machte sich auf den Heimweg. Unterwegs dachte er noch mal über den Tag nach. Er freute sich, dass er Gabriele endlich wieder gesehen hatte, aber der Tag hatte ihn auch sehr nachdenklich gemacht. Er fragte sich, was er damals hätte machen können, dass es anders gelaufen wäre, aber irgendwie fiel ihm nichts vernünftiges ein. Er war sich allerdings ganz sicher, dass er Gabriele da in der Klinik nie allein gelassen hätte und immer für sie da gewesen wäre. Einerseits war er ja schon etwas eifersüchtig auf Simon, aber andererseits hatte er ihn heute als einen wirklich netten Menschen kennen gelernt und war froh, dass er immer für Gabriele da war. Und außerdem schien Gabriele ja auch sehr glücklich mit ihm. Ralf war aber auch ziemlich traurig darüber, dass es Gabriele noch immer nicht so gut geht. Er machte sich viele Gedanken darum, ob sie wohl jemals damit klar kommen würde.
Dann war er schließlich zuhause angekommen. Er schloss die Wohnungstür auf, zog seine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer, wo Jenny fern sah und bereits auf ihn wartete. Ralf begrüßte sie mit einem Kuss: „Hey, Schatz!“ Jenny erwiderte seinen Kuss und meinte dann: „Hey. Du bist aber spät dran.“ Ralf nickte und setzte sich zu ihr. „Ich weiß, aber wir hatten viel zu tun.“ Ralf kam sich blöd dabei vor, dass er Jenny anlog, aber er wusste noch nicht genau, wie er Jenny die ganze Geschichte erklären sollte. Und Jenny würde ja so nichts merken, es konnte ja gut sein mit der Schicht, dachte Ralf sich.

Da am naechsten Tag Sonntag war und beide erst am Abend wieder arbeiten mussten verbrachten Jenny und Ralf den grossteil des Morgens im Bett. Obwohl es eigentlich eine gute Gelegenheit gewesen waere um Jenny die ganze Geschichte mit Gabriele zu erzaehlen schwieg Ralf. Er wollte Gabriele zwar gerne schnell wieder sehen aber der Gedanke das sie und Jenny aufeiannder treffen wuerden machte ihn etwas nervoes. Gut er und Simon hatten sich auch gleich verstanden aber Jenny und Gabriele waren sehr verschieden und dann noch die ganze Sache mit dem Unfall. Na ja bevor er sich ueber all das Gedanken machen konnte musste er erst einmal die richtige Gelegenheit finden um Jenny die ganze Geschichte zu erklaeren.

Beim Schichtwechsel fing Ralf Michael im Hangar ab, "ich habe mich mit Gabriele getroffen." "Und wie geht es ihr?" fragte Michael interessiert, "den Umstaenden entsprechend ganz gut aber das ist schwer einzuschaetzen." Michael nickte und fragte weiter, "wie hast du sie denn gefunden?" "Sie hat mich kontaktiert." Michael nickte und sagte, "es tut mir leid das ich dir nicht weiter helfen konnte aber ich habe Gabriele damals mein Wort gegeben." Ralf nickte, "ich weiss, sie hat es mir auch noch mal erklaert." Ralf wollte nicht wieder damit anfangen dass er es trotzdem nicht okay fand dass sie ihn so hinters Licht gefuehrt hatte. "Was macht sie denn jetzt? Ist sie noch mit Simon zusammen?" fragte MIchael, Ralf nickte, "ja, ich habe ihn auch kennengelernt, er scheint sehr nett zu sein." Michael nickte, "ja, den Eindruck hatte ich auch."

Ralf fügte hinzu: „ich glaube, sie ist wirklich glücklich mit ihm. Sie hat mir erzählt, er ist total lieb und verständnisvoll und er liebt sie so wie sie ist.“ Michael nickte. „Ich bin mir sicher, dass es ihr sehr gut tut, dass er so für sie da ist. Den Eindruck hatte ich schon damals im Krankenhaus. Gabriele war oft total verzweifelt. Oft aus Angst vor der Zukunft, aber auch oft vor Schmerzen. Sie hat mir und Simon häufig gesagt, dass sie es nicht mehr aushalten würde und Simon war der einzige, der überhaupt irgendwie an sie ran kam und der ihr Mut zusprechen konnte. Er hat ihr immer wieder gesagt, dass sie nicht aufgeben darf und sie hat auch auf ihn gehört und hat weiter gekämpft, auch wenn es sehr schwer war.“ Ralf nickte und sagte: „Gabriele hat mir auch noch mal von den Gründen erzählt, warum ihr diese Idee hattet, ihren Tod vorzutäuschen. Sie sagte, sie hätte es selbst gar nicht gedacht, dass sie überleben würde.“ Michael entgegnete: „Daran hat anfangs glaube ich niemand so wirklich geglaubt. Auch die Ärzte in der Klinik meinten, ihre Chancen wären trotz der Lungentransplantation ziemlich gering. Aber als sie dann die Operation wider erwartens so gut überstanden hatte und ihre Werte sich mehr und mehr stabilisierten, haben wir alle gemerkt, was für eine Kämpferin sie ist.“ Ralf nickte und meinte seufzend: „Ich hoffe nur, dass sie irgendwann lernt, mit der ganzen Situation klar zu kommen.“

"Bestimmt wird sie das, es braucht nur Zeit. Und wenn sie erst einmal wieder mehr um die Ohren hat wird sie keine Zeit mehr haben um ueber die Narben und das ganze nachzudenken." Ralf nickte, er hatte Gabriele gestern gar nicht nach ihren Zukunfstplaenen gefragt, "was meinst du denn wird sie in Zukunft machen, ich meine zurueck in ihren alten Job kann sie ja nicht mehr." "Natuerlich nicht aber ich glaube Simon versucht sie in seine Arbeit einzubinden, schliesslich hat er eine ziemlich erfolgreiche Kanzlei. Ausserdem wuenschen die beiden sich glaube ich trotz allem ein Kind." Ralf musste schmunzeln, er war schon immer der Ueberzeugung gewesen das Gabriele eine gute Mutter fuer seine Kinder gewesen waere. Es war seltsam das sie jetzt diesen Traum mit einem anderen Mann hatte. "Ist das denn vom medizinischen her ueberhaupt noch moeglich?" fragte Ralf, Michael zuckte mit den Schultern, "einfach waere es sicher nicht aber die genauen Umstaende kenne ich nicht, da musst du sie schon selbst fragen." Ralf nickte und nahm sich vor dass das naechste Mal zu tun. Er hoerte Biggis Motorrad und dachte an etwas ganz anderes, "meinst du nicht dass die anderen es wissen sollten?" fragte er, Michael schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter, "das ist Gabrieles Sache, misch dich nicht ein, okay?" Ralf atmete tief durch und nickte.

„Hast wahrscheinlich recht“ meinte er. Michael nickte und meinte dann mit einem gespielt genervten Blick: „Ok. Dann werde ich jetzt auch mal los fahren. Ich bin nämlich heute dran mit einkaufen.“ Ralf grinste und sagte: „Na, dann viel Spaß.“ Die beiden verabschiedeten sich und Ralf ging Biggi hinterher, die gerade auf dem Weg in die Basis war. „Hey.“ begrüßte er sie. Biggi sah auf ihre Armbanduhr. Mit einem fragenden Blick fragte sie: „Bist du schon wieder so früh oder bin ich mal wieder spät dran?“ Ralf grinste. „Ne, war heute ein bisschen früh.“ Biggi nickte und die beiden gingen sich umziehen. Kurz darauf kam dann auch Karin dazu und sie verbrachten eine relativ ruhige Schicht.
Als Ralf nach Hause kam wartete Jenny schon auf ihn. Ralf begrüßte sie mit einem Kuss und Jenny fragte ihn: „Und wie war deine Arbeit heute?“ Ralf zuckte mit den Schultern: „Eigentlich wie immer. War jetzt nichts besonderes oder so. Hatten auch nicht viele Einsätze heute.“ Jenny nickte nur. Ralf fiel auf, dass sie heute Abend irgendwie anders war. Er überlegte kurz und fragte sie dann: „Hast du irgendetwas? Du bist so ruhig heute Abend?“ Jenny schüttelte den Kopf. Doch als Ralf noch mal nachhakte, sagte sie schließlich: „Ralf, ich habe vorhin noch Wäsche gewaschen und ich habe in deiner Hosentasche einen Zettel gefunden.“ Sie hielt Ralf den Zettel hin. Ralf betrachtete ihn und ärgerte sich über sich selbst. Es war der Zettel mit Gabrieles Handynummer. Und er hatte auch noch ihren Namen dazu geschrieben. Als Jenny ihn nun fragte, wer denn diese Gabriele war, fand Ralf, dass es Zeit war, dass Jenny von der ganzen Geschichte erfuhr. Er hatte zwar nach einer besseren Gelegenheit gesucht, aber nun war es nun mal so gelaufen. Ralf sagte: „Gabriele ist eine ehemalige Arbeitskollegin. Sie hat als Notärztin bei Medicopter gearbeitet.“

"Und wieso hast du ihre Handynummer in der Hosentasche?" fragte Jenny, Ralf seufzte, "das ist eine lange Geschichte, wollen wir uns setzen?" Er sah das er Jenny damit nicht gerade beruhigt hatte, "ich hole uns eben etwas zu trinken, ja?" Jenny nickte und Ralf ging in die Kueche, waehrend er ihnen ein Glas Wein einschenkte dachte er darueber nach das es einfacher waere ihr die Sache zu erklaeren wenn er die Sachen von damals haette, also brachte er die Glaeser ins Wohnzimmer und entschuldigte sich noch einmal kurz um auf den Boden zu gehen. Es suchte ein Foto von ihnen gemeinsam raus und die ganzen Artikel die er nach ihrem Tod gesammelt hatte. Als er schliesslich wieder neben ihr sass fragte Jenny was er da hatte, "alles zu seiner Zeit." begann er und atmete noch einmal durch. "Wie gesagt, Gabriele war vor langer Zeit Notaerztin in unserem Team." er zeigte ihr das Foto was ihr und Gabriele zusammen zeigte, "wir waren ein Paar." setzte er hinzu und Jenny betrachtete das Bild, "ihr sehr gluecklich zusammen aus." sagte sie und Ralf nickte, "das waren wir auch." seufzte er.

„Schon als ich sie das erste mal damals auf der Basis gesehen hatte, hatte ich mich in sie verliebt. Erst hatte ich immer gedacht, das würde nie was werden. Ich habe zuerst geglaubt, wir wären zu verschieden. Weißt du, Gabriele kommt aus einer wohlhabenden Familie. Das war wohl auch einer der Hauptgründe, warum Gabriele unsere Beziehung erst geheim halten wollte. Ihre Mutter hatte da immer so spezielle Vorstellungen von dem perfekten Mann für sie und hat auch oft versucht, sie mit anderen reichen Männern zu verkuppeln. Unsere Beziehung war von anfang an wunderbar. Klar gab es auch hier und da mal kleine Meinungsverschiedenheiten. Aber naja. Jedenfalls kam dann irgendwann der Tag des Absturzes.“ Jenny unterbrach ihn: „Ihr seid mal abgestürzt? Das hast du mir ja bis jetzt noch nie erzählt!“ Ralf nickte. „Ja, ist aber schon ein paar Jahre her. Gabriele hat damals unserer Pilotin Biggi das Leben gerettet und im Krankenhaus haben dann auch die anderen erfahren, dass wir zusammen waren. Dann wurde Gabriele eines Tages bei einem Einsatz in einem Schleusenwerk eingesperrt und wäre fast ertrunken. Es war wirklich alles sehr knapp damals. Aber irgendwie hat uns das auch noch mehr zusammen geschweißt. Das dachte ich zumindest. Ich wollte sie heiraten, aber irgendwie kam es dann irgendwann zum Streit und wir haben uns getrennt.“ Jenny nickte und fragte: „Hat sie sich versetzen lassen?“ Ralf zögerte kurz, schüttelte dann den Kopf und antwortete: „Nein, wir haben uns später wieder super verstanden.“ „Aber dann hatten wir einen Einsatz, der alles verändern sollte.“ fügte er, plötzlich wieder sehr traurig wirkend, hinzu.

Jenny schaute ihn fragend an und Ralf fuhr fort, "es war eigentlich ein normaler Einsatz, ein paar Jungs hatten in einer alten Fabrikhalle gespielt und einer war abgestuerzt, wir kamen nicht an ihn ran. Gabriele hat sich zu ihm abgeseilt, sie hatte Angst dass er sich die Wirbelsaeule verletzt hatte und wollte selbst nach ihm schauen, sie hat den Jungen hochgeschickt und dann ploetzlich flog das ganze Gelaende in die Luft." er bekam noch immer eine Gaensehaut wenn er an diesen verherenden Tag dachte und wie sehr er alles veraendert hatte. "Sie war schwer verletzt." sagte er und stockte, Jenny nahm seine Hand in ihre und er fuhr fort, "im Krankenhaus haben sie ihre keine Ueberlebenschancen gegeben und sie wollte auch nicht mehr...Michael hat ihr ein Mittel gespritzt um die ganze Sache abzukuerzen." "Das tut mir so leid." fluesterte Jenny, dies war ganz klar nicht die Geschichte mit der sie gerechnet hatte. "Sie war mein ein und alles verstehst du." er zuckte mit den Schultern. "Aber wenn sie tod ist, wessen Telefonnummer ist das dann?" fragte Jenny. "Das ist es ja, sie ist nicht tod. Es war alles nur show, Michael hat ihr nur ein Schmerzmittel gegeben."

Jenny sah ihn fragend an: „was? Wie? Die haben ihren Tod vorgetäuscht?“ Ralf nickte: „Ja. Ich habe drei Jahre in dem Glauben gelebt, dass sie tot sei. Ich habe so darunter gelitten und habe nicht mehr gewusst, wie alles weiter gehen soll. Ich war so oft an ihrem vermeintlichen Grab. Ein blöder Gedanke, wo ich jetzt weiß, dass sie lebt.“ Jenny nickte. „Das glaube ich dir. Aber warum haben sie das denn gemacht?“ Ralf seufzte. „Das ist eine lange Geschichte. Sie hatte wohl selbst nicht damit gerechnet, dass sie es schaffen würde und sie wollte, dass ich mein Leben leben kann. Ich verstehe das selbst alles nicht so ganz. Das ist alles furchtbar kompliziert. Von der ganzen Sache wussten auch nur Michael und ein alter Freund von Gabriele, den sie in der Zeit als ihren Vormund eingesetzt hatte und eben die Ärzte in der Klinik. Ich habe es selbst erst alles vor ein paar Tagen erfahren. Gabriele hat mir einen Brief geschrieben, in dem sie mir alles gesagt hat.“ Jenny fragte: „War das der Brief, der hier letztens für dich angekommen ist?“ Ralf antwortete: „Das war der zweite. Sie hatte mir schon vorher schon einmal geschrieben.“ Jenny nickte. „Achso und dann habt ihr telefoniert?“ Ralf nickte und fügte hinzu. „Ja, und ich habe sie einmal besucht. Ich wollte mal sehen, wie es ihr jetzt so geht und mal mit ihr sprechen.“

Jenny hatte noch immer das Foto von ihm und Gabriele in der Hand und fragte, "und?" "Es geht ihr den Umstaenden entsprechend gut...ich meine natuerlich hat sie noch mit den Verletzungen von damals zu kaempfen, es war seltsam sie nach so langer Zeit wieder zu sehen." Jenny nickte und schaute jetzt auf, "und weiter? Ich meine immerhin ist deine todgeglabte grosse Liebe wieder aufgetaucht." "Jenny so ist es nicht, ich liebe dich, du hast nichts zu befuerchten, wirklich nicht." Jenny laechelte erleichtert, "aber es hat dich schon ein bisschen durcheinander gebracht, oder?" Ralf zuckte mit den Schultern, "ich weiss nicht, ein bisschen. Aber nicht so wie du denkst, Gabriele ist sehr gluecklich liiert und wir beide haben neue Leben angefangen, natuerlich waere alles anderes gekommen haette sie sich damals nicht dazu entschlossen mich aus dem Ganzen rauszuhalten aber jetzt wo es so ist und ich weiss das sie lebt moechte ich einfach nur verstehen was passiert ist...verstehst du?"

Jenny nickte. Ralf merkte schon, dass sie etwas eifersüchtig war, aber er dachte sich, dass es ihm wahrscheinlich nicht anders gehen würde. Ralf zeigte ihr noch ein paar andere Fotos und auch den Zeitungsbericht von damals, in dem von der Explosion in der stillgelegten Chemiefabrik berichtet wurde. Jenny las ihn und meinte: „Das muss echt schrecklich gewesen sein.“ Ralf entgegnete: „Ja, das war es. Ich hatte auch eine lange Zeit immer wieder Alpträume von dem Unfall. Aber für Gabriele war das alles noch viel schlimmer.“ Jenny nickte. Sie konnte es nachvollziehen, dass Ralf sie wieder sehen wollte und fand das ganze war irgendwie auch alles ziemlich interessant. Ralf überlegte währenddessen, ob er Jenny von Gabrieles und Simons Vorschlag mit dem gemeinsamen Treffen erzählen sollte und kam zu dem Entschluss, dass es eigentlich gar keine schlechte Idee war, auch um Jenny nicht noch mehr eifersüchtig zu machen. „Ich habe Gabriele und Simon, das ist ihr Freund, übrigens auch von dir erzählt. Gabriele hat sich sehr gefreut und die beiden würden dich auch gerne mal kennen lernen.“ Jenny war von der Idee sich kennen zu lernen zu Ralfs Erleichterung begeistert. Sie lernte gern neue Leute kennen und schlug vor, dass man ja am Wochenende etwas zusammen unternehmen könnte.

Ralf musste schmunzeln, dies Gespraech war viel besser gelaufen als er gedacht hatte und er wunderte sich worueber er sich eigentlich Sorgen gemacht hatte. "Okay, ich werde sie mal anrufen und fragen wann sie wieder in Traunstein sind und ob sie sich mit uns treffen wollen." Jenny nickte und gab ihm das Foto zurueck, "eigentlich kann ich das auch gleich machen." ueberlegte er laut und holte sein Handy raus. Er hatte Gabrieles Nummer natuerlich gleich gespeichert und suchte sie jetzt raus, er klingelte einige Male ehe Gabriele abnahm. "Kollmann?" fragte sie, "hey ich bins, wie geht es dir heute?" fragte Ralf, "gut, Simon und ich sind auf dem Weg zurueck nach Hause." "Und wann kommt ihr zurueck nach Traunstein? Jenny und ich dachten wir koennten etwas am Wochenende oder so unternehmen." "Moment mal, ja?" fragte Gabriele und er hoerte im Hintergrund wie sie mit simon redete. "Simon muss naechsten Montag, Dienstag und Mittwoch in Traunstein sein weil er alle seine Termine auf die Tage gelegt hat aber wir koennen schon am Sonntag morgen kommen und dann vielleicht Abends zusammen ausgehen, was haelst du davon?"

„Ja, Sonntag ist gut. Da habe ich frei. Moment, ich muss Jenny mal eben fragen, wie es bei ihr aussieht?“ antwortete Ralf und warf dabei Jenny einen fragenden Blick zu. Diese nickte und meinte. „Sonntag passt. Ich habe dieses Wochenende auch frei.“ Ralf sagte: „Also, bei uns würde es Sonntag gut aussehen. Dann lass uns das doch so machen. Wir können ja vielleicht zusammen essen gehen und dann mal gucken, oder? Gibt ja einige sehr gute Restaurants hier in Traunstein.“ „Ja. Können wir so machen.“ antwortete Gabriele ihm und fügte noch hinzu: „Ich freue mich schon darauf, Jenny auch mal kennen zu lernen.“ Ralf lächelte. „Wir freuen und auch. Wird bestimmt ein schöner Abend werden.“ Kurz darauf legten sie auf. „Na, das hat doch prima geklappt. Ich bin wirklich gespannt darauf, die beiden kennen zu lernen“ meinte Jenny und Ralf entgegnete. „Ja. Stimmt. Ich bin mir sicher, ihr werdet euch gut verstehen.“ Eigentlich war Ralf sich, wenn er genauer darüber nachdachte immer noch gar nicht so sicher. Gabriele und Jenny waren ja doch sehr verschieden. Aber das musste ja gar nichts heißen. Sie könnten sich ja trotzdem gut verstehen. Er fand Simon ja schließlich auch ganz sympathisch. Ralf gab Jenny einen Kuss und meinte. „Ich freu mich jedenfalls, dass du nicht sauer bist, dass ich dir erst nichts gesagt habe.“ Jenny küsste ihn ebenfalls und sagte: „Nein, bin ich nicht.“
„Ich geh noch mal eben duschen, ja? Ich bin gleich zurück.“ Meinte Ralf mit einem grinsen und verschwand im Bad. Er freute sich, wie alles gelaufen war und freute sich auch schon sehr auf das Wochenende.

Die Woche verging wie im Flug, Ralf und Jenny waren etwas zu frueh dran und warteten vor dem Restaurant auf Gabriele und Simon. "Wir koennten ja schon mal reingehen, du hattest doch einen Tisch reserviert, oder?" fragte Jenny, Ralf nickte, "schon aber lass uns noch einen Moment warten, ich bin mir sicher sie werden gleich kommen." Kaum hatte er das gesagt entdeckte er die beiden auf der anderen Seite des Parkplatzes. "Da sind sie ja." er deutete auf die beiden und Jenny drehte sich um. Obwohl es heute ziemlich warm war trug Gabriele wieder eine Jeans und eine langaermlige Bluse mit hochgestellten Kragen und den Handschuhen. Simon trug allerdings auch einen Pullover und Jeans und Ralf dachte dass er bestimmt nicht wollte das Gabriele zu sehr herausstach. Ralf aergerte sich etwas das er daran nicht mehr gedacht hatte, Jenny trug nur ein sommerliches Kleid und er war auch eher leicht gekleidet. "Sind wir zu spaet?" fragte Gabriele als sie naeher kamen. "Nein, nein. Jenny das ist Gabriele und Simon." Ralf deutete auf die beiden und Jenny gab ihnen die Hand. "Und das ist Jenny." sagte er, "nett dich kennenzulernen." sagte Gabriele und umarmte Ralf kurz freundschaftlich, Simon klopfte ihm auf die Schulter, "sollen wir reingehen?"