Als sie wieder aus dem Bad kam hörte sie Marie am Telefon reden und fragte sich sarkastisch wer sie wohl freiwillig anrief. Zwei Minuten später als Marie mit dem Hörer in ihr Zimmer kam hatte sie die Antwort, "hier für dich," sagte sie und verabschiedete sich von ihrem Gesprächspartner. Gabriele war sich eigentlich sicher das es Ralf war, mit wem sonst ihrer Freunde und Bekannten würde Marie sich unterhalten. "Ja?" fragte sie und war überrascht Biggi in der Leitung zu haben, "hey, du hast gar nicht erzählt das deine Schwester zu Besuch ist, also in letzter Zeit hast du wirklich viele Geheimnisse vor deiner besten Freundin!" Gabriele musste schmunzeln und erklärte während sie die Tür zumachte, "erstens ist sie meine Halbschwester und zweitens solltest du froh sein das ich sie dir nicht vorgestellt habe, die Frau ist verrückt." "So verrückt kam sie mir gar nicht vor eben, ich habe sie zu unserer Grillparty eingeladen, ich dachte dann säße sie nicht alleine Zuhause und auf einen mehr oder weniger kommt es doch nicht an." Gabriele verdrehte die Augen, "nicht wirklich, oder?" fragte sie tonlos, "ich konnte doch nicht ahnen das du sie nicht magst, wieso ist sie überhaupt da wenn du sie nicht ausstehen kannst?" "Das ist eine lange Geschichte...na das kann ja heiter werden am Freitag." "Ach jetzt stell dich nicht so an, sie ist bestimmt ganz symphatisch und wir werden eine Menge Spaß haben!" Gabriele starrte aus dem Fenster und hörte sich Biggis Prognosen in Ruhe an, sie hatte keine Lust ihrer Freundin die ganze Geschichte am Telefon zu erzählen und überlegte sich stattdessen wie sie Marie wieder ausladen konnte ohne dass sie das Haus gleich abfackelte.

"Du bist ja optimistisch" meinte Gabriele zu Biggi. "Na klar, du musst ihr nur eine Chance geben, vielleicht verstehst du dich dann auch besser mit ihr" versuchte Biggi zu vermitteln. "ja ja, mal sehen" gab sich Gabriele geschlagen, und hoffte somit ihre Ruhe zubekommen. Wenig später beendeten die beiden ihr Telefonat. "Das wird bestimmt super am Samstag" meinte Marie euphorisch, als Gabriele das Telefon aufgelegt hatte. "Marie, das eines klar ist, kein Wort zu irgendjemanden von mir und Ralf, kein einziges" hast du mich verstanden" fragte Gabriele mich Nachdruck? Marie nickte, sie hatte auch keineswegs vor, irgendetwas von Ralf und Gabriele zu erzählen, vielmehr, wollte sie sich an Ralf ranschmeißen. "Ja klar doch Schwesterherz" meinte sie zu freundlich und verließ Gabrieles Schlafzimmer. "Ach und du musst selbst sehen wie du nach Hause kommst, ich schlaf bei Ralf" rief sie ihrer Schwester noch hinterher. Doch Marie antwortet nicht, wenn ihr Schwester bei Ralf schlafen würde, würde sie das auch dachte sie sich. Gabriele ging Duschen und zog sich danach ihre bequemen Jogginsachen an, setzte sich aufs Bett und rief Ralf an. Sie erzählte im kurz davon das Biggi ihre Halbschwester eingeladen hatte. Ralf war mindestens genauso wenig begeistert wie Gabriele und hoffte nur das es zwischen Marie und Gabriele keinen Stress geben würde. Ralf wünschte Gabriele noch eine ruhige Nacht und verabschiedete sich mit einem "Ich liebe dich" von ihr.

3 Tage später war auch schon Samstag. Gabriele war schon Nachmittag bei Ralf da sie vor ihrer Schwester ein wenig Ruhe brauchte. "Was machst du denn" rief Ralf als sie längere Zeit verschwunden war? "Ich überlege mir was ich heute Abend anziehe" rief sie aus Ralfs Schlafzimmer. "Darf ich helfen" fragte er und lehnte sich gegen den Türrahmen im Schlafzimmer. "Klar doch" meinte Gabriele lächelnd und Ralf zog die Schubladen mit ihrer Unterwäsche auf. "Das war mir klar" scherze sie und umarmte Ralf von hinten. "Naja man muss immer mit dem untersten anfangen" meinte er und suchte in der Schublade herum. "was suchst du denn" fragte sie ihn? "Naja den dunkelblauen Spitzen BH mit dem hübschen etwas breiterem Höschen" meinte er. "Da muss ich dich entäuschen, der ist in der Wäsche". "Schade" meinte Ralf und kramte weiter. "WIe wärs denn mit dem" fragte Gabriele und zog einen hübschen BH in weiß heraus, der nur einen Hauch von Stoff besaß und somit fast durchsichtig war". Ralf grinste sie an. "Der ist Perfekt".

"Willst du dich nicht auch langsam umziehen?" Ralf zuckte mit den Schultern, "Ich wollte eigentlich so gehen," sagte er und deutete auf seine Jeans und T-Shirt, Gabriele seufzte, "du könntest zumindest ein Hemd dazu anziehen?" fragte sie ihn und Ralf atmete tief durch und ging zum Schrank um sich ein Hemd rauszusuchen, "na super, das ist noch nicht mal gebügelt." Meckerte er während er das Bügelbrett rausholte, "wer hängt ein ungebügeltes Hemd in den Schrank?" fragte Gabriele und zog sich ihre Jeans an, "wieso ist doch logisch, so sind sie immer frisch wenn ich sie brauche." "Als wenn sie im Schrank wieder verknittern, du bist nur zu faul sie gleich zu bügeln." Ralf zuckte mit den Schultern und machte sich daran das Hemd zu bügeln während Gabriele eine Bluse überzog. "Eigentlich wollte ich ja ein Sommerkleid anziehen aber es wird Abends doch schon kühl und wie ich uns kenne wird es wieder länger gehen, außer natürlich Marie sprengt die Party." Gabriele schüttelte mit dem Kopf, es bereitete ihr wirklichkopfschmerzen wenn sie daran dachte das Marie auf ihre Arbeitskollegen treffen würde, so wie sie sich bis jetzt benommen hatte konnte es gar nicht gut ausgehen. "Bist du bereit?" fragte Ralf sie, Gabriele schüttelte mit dem Kopf, "Ich muss noch kurz ins Bad aber du kannst gerne schon losfahren, zusammen können wir ja eh nicht fahren." "Okay, bis gleich." "Big gleich," erwiederte Gabriele und die beiden küssten sich kurz, "und lass dich nicht von Marie ärgern heute Abend," rief Ralf ihr noch zu ehe er die Haustür zuzog.

"Hey Ralf, begrüßte Biggi ihn. "Hey" rief Ralf zurück. "Kann mir mal jemand helfen die Salate aus dem Auto zu tragen" fragte Ralf. und promt kam ein "Aber klar doch" neben ihm stand Marie, sie bückte sich demonstrativ vor ihm, damit Ralf ihren Ausschnitt auch ja nicht übersah. "Ganz schön gewagt" meinte er kühl. "So findest du" kam es von ihr. Sie holte einen der Salate aus dem Auto und ließ dabei ihre Hand über Ralfs Rücken streichen. Ralf ignorierte dies, schnappte sich auf einen Salat und ging gefolgt von Marie in den Hanger, wo schon Bierbänke und gekühlte Getränke standen. "Ah wie es ausschaut hast du Gabrieles Schwester schon kennengelernt" meinte Biggi und nahm ihm einen Salat ab. Ralf nickte und stellte den zweiten Salat daneben. Wenig später trafen auch die andern mit ein. Ralf blieb fast der Atem weg, als Gabriele auf ihnzukam. Sie truf eine enge beige Jeans, dazu hohe Schuhe im selben Ton ihrer Hose und darüber eine weiße Bluse, bei der sie die obersten Knöpfe offen gelassen hatte. Man sah nicht wirklich viel, aber doch so viel, das es Männer neugierig machte. Ihre Haare vielen ihr glatt über die Schulter und ihre wunderschönen blauen Augen blieben an seinen Hängen. Marie beobachtete Ralf, wie er ihre Schwester anschaute und wurde wirklich neidisch. Sie gab sich soviel Mühe, spielte mir allen Reizen einer Frau und doch hatte er immer nur Augen für Gabriele. "Gut schauste du aus Fr. Dr. meinte Thomas und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

"Danke, wie ich sehe habt ihr schon alles fertig," erwiederte Gabriele ehe sie auch Peter und Michael begrüßte und schließlich neben Ralf stand, "hey," sagte sie und strich ihm über den Oberarm, "hast du die Salate alle selbst gemacht?" "Klar," sagte Ralf in seiner typischen, verschmitzten Art. "Willst du uns deine Schwester nicht mal vorstellen?" fragte Michael, "achso ja, ich dachte sie hätte sich schon vorgestellt, also Leute, das ist Marie, meine Halbschwester." Peter und Thomas schauten sich an und Thomas zog eine Augenbraue hoch, das Verhältnis der Beiden schien ja nicht so gut zu sein. "Schön das du auch kommen konntest," sagte nun auch Biggi und Marie erwiderte, "vielen Dank für die Einladung, seit ich hier bin sitze ich eigentlich nur in dem Haus fest." "Habt ihr euch schon Getränke genommen?" fragte Gabriele dazwischen, sie hatte nicht vor Marie ihre Mitleidstour ausleben zu lassen. "Klar, Bier okay?" fragt Ralf und machte sich gleich auf den Weg um ihr etwas zu holen, Gabriele nickte und Marie rief ihm nach, "für mich bitte auch." Ralf brachte den Beiden jeweils eine Flasche Bier zurück und als er es Marie gab berührte sie seine Hand und schaute ihm tief in die Augen. Gabriele hatte das natürlich auch gesehen und schaute genervt in die Andere Richtung, Biggi und ihr Blick trafen sich und Biggi zog grinsend eine Augenbraue hoch. Während Gabriele einen großen Schluck nahm entschloss sie sich das ihr die billigen Flirtversuche ihrer Schwester heute nichts ausmachen würden, am Ende des Tages war sie es schließlich die mit Ralf im Bett lag.

Marie ließ Ralf keine zwei Minuten aus den Augen, doch Gabriele hatte sich vorgenommen, sich die Party dadurch nicht versauen zu lassen und versuchte es zu ignorieren. "Hey Gabriele, hier auf uns" meinte Biggi, tanzte sie von hinten an und reichte ihr ein Glas Ramazotti. Sie nahm es dankend entgegen und die beiden stießen an. "Ich weiß gar nicht was du hast, deine Schwester ist doch ganz nett" schrie BIggi da die MUsik so laut war, das man im normalen reden kein Wort mehr verstand. Gabriele nickte stummt. "Das war ja super ihre Schwester hatte es geschafft bei ihren Kollegen gut dazustehen, das hieße keiner würde ihr ein Wort glauben wie krank sie wirklich war. "Und vorallem sie versteht sich doch super mit unserem Frauenschwarm" fügte sie hinzu. "Das sehe ich ja" meinte sie etwas strenger als sie es eigentlich sagen wollte. "Stört dich das" hackte BIggi nach. "Nein, aber die Tatsache das sie sich in mein ganzes Leben einmischt" rutschte es ihr raus. "WIe meinst du das denn" fragte BIggi weiter. "Nicht jetzt" tat es Gabriele ab und ging durch den Hanger in den Aufenthaltsraum. Ralf bemerkte das und folgte ihr unauffälllig. "Hey, gehts dir gut" fragte er sie leise und Gabriele drehte sich erschrocken herum. "Hast du mich vielleicht erschreckt" meinte sie und erkannte nur Ralfs Umrisse da sie kein Licht angemacht hatte. "Ich wollte nur nach dir sehen, ob alles klar ist" fragte er fürsorglich. "Es geht schon". Ralf nickte, "Ich weiß das sie mich anmacht, und es ist mir wirklich egal, ich liebe dich und ich glaub das weißt du auch" flüsterte er und zog sie an ihrer Hüfte ein Stück zu sich heran. "Und egal was sie tut, wir beiden gehen heute Abend nach Hause" hauchte er und ließ seine Lippen sanft über Gabrieles Hals streichen. Gabriele schloss die Augen und legte den Kopf ein Stück zurück damit Ralf besser herankam.
Derzeit draußen, "Max Bier ist aus" rief Thomas und Max stand mürrig auf um neues aus dem AR zu holen. Komm wir gehen wieder raus, bevor die anderen noch eine vermissten Anzeige aufgeben meinte er und trat ein paar Centimeter zurück, als gerade Max in den AR rauschte. "Na ihr beiden, was macht ihr denn hier" fragte er etwas naiv? "Das haben wir gesucht, da draußen war ja leer" warf Ralf ihm vor und holte ein Bier und für die Damen eine flasche Sekt heraus. UNd dann gingen die zwei gefolgt von Max wieder zu den anderen.

Marie war natürlich gleich aufgefallen das Ralf ihrer Schwester gefolgt war und nutzte jetzt die Gelegenheit als sie zurück kamen um Ralf mit auf die Tanzfläche zu ziehen. "Komm schon," sagte sie und zog ihn an der Hand weiter. Thomas bemerkte wie Gabriele die Augen verdrehte und stand auf um mit ihr zu tanzen. Lächelnd lies Gabriele sich darauf ein und tanzte ausgelassen mit Thomas. Als die Beiden sich wieder setzten holte Thomas ihr noch etwas zu trinken und bemerkte, "deine Schwester schmeißt sich ja ganz schön an Ralf." Gabriele beobachtete die beiden ebenfalls und nickte, Marie übertrieb es wirklich. "Prost," sagte sie und lenkte sich und Thomas von den Beiden ab, "prost, du tanzt übrigens sehr gut." "Danke, du auch, und wie geht es deinen Mädels? Darfst du sie jetzt öfter sehen?" fragte Gabriele, "nicht wirklich, Vera hat es nicht geschafft mir die gesamten Besuchsrechte wegzunehmen wie sie gedroht hat aber trotzdem, jedes zweite Wochenende ist verdammt wenig." Thomas trank noch einen großen Schluck und schüttelte mit dem Kopf, "ich verstehe nicht wie sie sich ein Mensch so verändern kann,´ihr muss doch klar sein das diese Lösung den Mädels genauso sehr wehtut wie mir." Gabriele nickte und legte ihm eine Hand auf den Unterarm, "irgendwann wird sie es bestimmt auch einsehen, sie ist im Moment wahrscheinlich nur verletzt."

Währenddessen versuchte Ralf von Marie wegzukommen und ebenfalls noch ein kühles Bier zu trinken, natürlich setzte sich Marie gleich wieder neben ihn und Ralf schüttelte genervt mit dem Kopf. "Wie lange bist du denn schon bei Medicopter?" versuchte Marie ein normales Gespräch anzufangen, "drei Jahre," erwiederte Ralf tonlos, hoffendlich würde sie langsam mal merken dass sie sich bei ihm die Zähne ausbiss.

Thomas unterhielt sich immer noch angeregt mit Gabriele und die beiden lachten viel zusammen. Jedoch schweifte Gabrieles Blick immer wieder zu Ralf und ihrer Halbschwester. Die hatte es immer noch nicht aufgegeben bei Ralf, und langsam nervte es Gabriele.
"Zeigst du mir euren Hubschrauber" fragte Marie Ralf und lächelte ihn dabei an?. "Frag doch lieber unseren Piloten, der kann dir bestimmt mehr zum Hubschrauber selbst sagen" versuchte Ralf sich aus der Situation zu winden, doch es gelang ihm leider nicht. "Ich möchte aber viel liber das du ihn mir zeigst" bohrete sie weiter, so laut das Biggi es auch mitbekam. "Jetzt ziehr die doch nicht so, sei ein Gentelman und zeig der jungen Dame unser Baby" forderte sie ihn auf und wiederwillig stand Ralf auf. "Also komm mit" meinte er und führte sie in den Hanger. Als die Hangertür ins Schloss viel drehte sich Ralf zu ihr um. "So und was willst du jetzt wirklich wissen, der Heli interessiert dich doch kein Stück" meinte er und Marie fühlte sich leicht ertappt. "Das stimmt doch gar nicht" protestierte sie und stieg in den Heli. Sie war wirklich fasziniert von dem Innenleben des Hubschraubers, nie hätte sie gedacht das dass alles so interessant ausschaut. "Ich würd sooo gerne einmal mitfliegen" meinte sie und betrachtete das Beatmungsgerät und die vielen weiteren elektronischen Geräte. "Das geht nur als M" scherze Ralf. "Naja vielleicht bin ich ja dein nächste Patient" gab sie zurück und setzte sich auf den Arztsitz. "sitzt hier meine Schwester sonst" fragte sie? Ralf nickte, "Ja". "Ist sie eine gute Ärztin" fragte Marie? Ralf lachte, "Ich glaube ich bin befangen bei solchen fragen, aber ja eine verdammt gute" beantwortet er Marie ihre Frage. Gabriele die mittlerweile in der Hangertür stand musste schmunzeln. "Marie" meinte Ralf ernst. SIe blickte zu ihm auf. "Ich kann verstehen das du sauer bist, weil Gabriele all das hatt war du dir immer gewünscht hast, aber sie kann doch nichts dafür, und sie will dir wirklich nichts böses. Vielleicht kann sie dir ja ein Stück von dem zurückgeben was du früher nie hattest, aber das funktioniert nur wenn du aufhörst sie zu terrorisieren" meinte er fürsorglich. "Sie übertreib, ich mach gar nichts" tat Marie es ab und nahm die Sauerstoffmaske in die Hand. "Ich würd so gern dein Patient sein" mumelte sie vor sich hin. Ralf nahm das blöde Geschwätz von ihr überhaupt nichts ernst. "Marie das machst du sehr wohl" konterte er und versuchte ihre aufmerksamkeit wieder zubekommen. Abermals schüttelte Marie den Kopf. "Du versuchst mich mit allen mitteln rumzubekommen, und du weißt genau das ihr das verdammt weh tut, du blamierst sie bis aufs äusterte mit ihrem Slip und ihrer UNterwäsche" zählte Ralf auf. Doch Marie hörte ihm überhaupt nicht mehr zu und so gab er es schließlich auf.

Er schüttelte mit dem Kopf und schlug vor, "komm, lass uns wieder zu den Anderen gehen, die vermissen uns sicher schon." "Du meinst Gabriele vermisst uns sicher schon?" erwiederte Marie genervt, Ralf seufzte, "komm schon, die Würstchen sind bestimmt fast fertig." Wiederwillig stieg Marie aus dem Hubschrauber und schaute ihn sich einen Moment von außen an ehe sie sich umdrehte und mit Ralf zurück zu den Anderen ging. "Kartoffensalat?" fragte Gabriele und reichte Ralf kurze Zeit später die Schüssel, Marie saß schon wieder neben ihm während Gabriele ihm schräg gegenüber sass und ihre Schwester extra nicht beachtete. "Sag mal Marie, wo kommst du eigentlich her?" fragte Michael und Marie antwortete knapp, "aus München." "Und wie lange bleibst du zu Besuch?" fragte Peter, "ich weiß es noch nicht, ich würde gerne in dem Haus meiner Mutter wohnen bleiben aber Gabriele will es unbedingt verkaufen." "Echt? DAs schöne Haus?" fragte Biggi überrascht, Gabriele nickte und erklärte, "ja es ist doch viel zu groß für eine Person." "Deswegen dachte ich ja das wir zusammen dort wohnen könnten?" schlug Marie vor und Peter setzte hinzu, "ich finde auch Gabriele dass ist doch ein tolles Haus wenn du mal eine Familie gründest, mit dem schönen Garten und allem." Gabriele schüttelte mit dem Kopf, "ne, es wird verkauft." "Und doch groß genug um zusammen darin zu wohnen?" mischte sich nun auch Michael ein, "ich will aber nicht mehr drinnen wohnen und wenn du es haben willst kannst du mir meinen Anteil ja ausbezahlen." Gabriele schaute Marie auffordernd an und diese erwiederte giftig, "du weißt genau das ich mir das nicht leisten kann, du bist so kalt, alles was ich will ist auch mal diesen Lebensstandart zu genießen den du immer hattest." "Das hat mit kälte nichts zu tun, selbst wenn ich es dir schenken würde könntest du dir Unterhaltskosten nicht mal einen Monat lang leisten."

"Aber dann teil es euch doch" fing Biggi wieder. "Genau" warf Marie ein. Ralf merkte das bei Gabriele ein PUnkt erreicht war wo mit ihr nicht mehr zu spaßen wear und schob vorsichtig so dass es keiner mitbemak seinen Fuß zwischen ihre. Gabriele und Ralfs Blicke trafen sich und sie wusste das er es war der sie unter dem Tisch berührte und irgendwie gab es ihr zumindest ein wenig Sicherheit, das Ralf auf ihrer Seite war, wenn auch alle anderen zu Marie hielten. "Ich zahl dir gerne deien Anteil aus, und dann kannst du dir was nettes suchen, und wenn du dann noch arbeiten gehst, kannst du vielleicht auch eine nette Wohnung verhalten, aber nichts kommt auf nichts" klärte Gabriele Marie auf. Als Marie gerade antworten wollte, fiel Gabriele ihr erneut ins Wort. "Damit ist das Thema hier beendet, ich finde nicht das die Finzanen hier hier gehören". Gabriele erntet von Marie noch einen bösen Blick, jedoch kehrte danach Ruhe zu diesem Thema ein. Ralf wusste von Gabriele dass ihre Kindheit und ihr Leben in der reichen Gesellschaft zwar viel Sonnenseiten hatte, jedoch nicht nur und hoffte das Marie das vielleicht auch nochmals irgednwann erkennen würde.

Schnell wechselte das Thema zu den letzten spektakulären Einsätzen und Marie entschuldigte sich um sich frisch zu machen. Sie stand gerade vor dem Spiegel und dachte darüber nach das keiner ihrer Pläne bis jetzt geklappt hatten als Biggi rein kam. "Hey, alles klar?" fragte sie, Marie nickte, "ja geht schon, ich wünschte nur sie würde mit sich reden lassen, weißt du?" Biggi nickte, sie wollte sich nicht zwischen ihre beste Freundin und deren Schwester stellen und fragte stattdessen, "na, Ralf hat es dir wohl angetan?" Marie musste grinsen und nickte, "ja, er ist wirklich süß, weißt du ob er eine Freundin hat?" Biggi kam ebenfalls zum Spiegel und malte ihren Lippenstift nach, "keine Feste, aber er ist kein Kind von Traurigkeit wenn du verstehst was ich meine?" Marie musste grinsen, so vernarrt wie dieser Mann in ihre Schwester war hätte sie ihm so eine wilde Vergangenheit gar nicht zugetraut. "Meinst du ich hätte eine Chance?" fragte sie Biggi, diese zuckte mit den Schultern, "keine Ahnung. Sag mal ne ganz andere Frage, weißt du zufällig mit wem Gabriele eine Affäre hat? Sie will es mir patout nicht verraten und das kann ja eigentlich nur bedeuten das sie sich entweder für ihn schämt oder er verheiratet ist, weißt du da genaueres? Ich meine schließlich lebt ihr ja im Moment zusammen?"

Marie schüttelte den Kopf, "ne keine Ahnung, aber ich kann mich ja mal schlau machen, vielleicht bekomm ich was aus ihr heraus" bot Marie ihr an und Biggi war sofort begeistern. "Aber sag mal ist RAlf wirklich so einer, der sich nichts entgehen lässt" griff Marie das Thema nochmals auf. "ganz genau kann ich dir das nicht sagen, wir arbeiten zwar eng zusammen und verstehen uns auch sonst sehr gut, aber ich hab ihn noch nie nach seinem Privatleben gefragt, ich weiß nur das er schon weiß, wie man mit Frauen umgehen muss, und ich kann mir gut vorstellen das er schon ab und an mal was mitnimmt, wenn es sich anbieten, wenn du weißt wie ich mein" erzählte BIggi ihr. "Aber wie gesagt, da ist nur meine Einschätzung zu ihm" fügte sie noch hinzu. Marie nickte. Sie glaubte das Biggi recht hatte, jedoch war er anscheinden so bevor er ihre Schwester kennengelernt hatte, weil er hatte nur Augen für sie, und die hier sind alle zu blöd um das zu merken dachte sie sich und grinste BIggi an.

Gabriele war froh, das Marie mal eine kurze Zeit weg war und setzte sich mit ihrem Glas Sekt neben Ralf. Da alle anderen gerade beschäftigt waren, gab es niemanden der die zwei beobachten konnte. "Darf ich" fragte sie und setzte sich, da es sowieso nur eine notorische Frage war ohne Ralfs Antwort abzuwarten neben ihn. "Schöne Frauen dürfen immer neben mir stitzen" meinte Ralf und schenkte Gabriele ein Glas Sekt nach. "Magst du mich etwas betrunken und hemmungslos machen" fragte sie im Scherz. "Betrunken ja, hemmungslos, bist DU sowieso" konterte er. "So meinst du" hackte sie nach. Ralf tat so als er kurz überlegen musste und beantwortet dann die Frage mit einem eindeutigen ja. "WIe kommst du zu diesem Schluss" fragte sie weiter? "Weil du es einfach bist, und weil der Sex mit dir der Hammer ist" gestand er ihr. Gabriele musste grinsen und nahm einen Schluck aus ihrem Sektglas.

Sie schaute sich nach den Jungs, die mittlerweile ein Tischfußball Turnier angefacht hatten und fragte Ralf, "wir können ja etwas früher gehen?" Ralf nickte, "ja mal schauen ob sich eine günstige Gelegenheit ergibt. Wo ist eigentlich Marie hin?" Gabriele zuckte mit den Schultern, "hauptsache weit weg," war ihr Kommentar und Ralf musste lachen, "allzu weit weg ist sie bestimmt nicht." "Stimmt, wahrscheinlich ist sie gerade dabei meien Personalakte zu durchstöbern oder meine Klamotten irgendwo zu verstreuen." sagte sie sarkastisch und brachte Ralf zum lachen. Genau in dem Moment kamen Biggi und Marie wieder in den Hangar und da beide keine Lust hatten sich das Tischfußballtournier näher anzuschauen setzten sie sich zu ihnen. "Sag mal Ralf, wo hast du eigentlich Gonzo gelassen?" fragte Biggi und Ralf erklärte ihr das er zuhause geblieben war, "ich war noch mal ausgiebig mit ihm Spazieren bevor ich gegangen bin und da ich mir nachher sowieso eine Taxe nehmen wollte und da Hunde immer unerwünscht sind dachte ich das er sich auch einfach mal einen faulen Abend machen kann." "Du hast einen Hund?" fragte Marie sogleich, Ralf nickte nur doch Biggi ging weiter darauf ein, "ja ein Goldenretriever, er ist unser Einsatzhund," Marie nickte und fragte frech, "schläft der auch bei dir im Bett?" Gabriele verdrehte die Augen, musste ihre Schwester wirklich so plump sein? "Nur wenn da nicht schon jemand liegt." antwortete Ralf frech und setzte sein Bier auf.

"Und liegt da zur Zeit jemand" fragte sie neugierig nach? "Manchmal" antwortete er wahrheitsgemäß und Maries Augen blitzen auf als Ralf sie ansah. Biggi grinste Gabriele an und zwinckerte mit einem Auge. Gabriele fand das ganze eigentlich überhaupt nicht lustig, grinste aber mit, damit BIggi nicht noch auf die Idee käme das sie Eifesüchtig ist. "Ich möchte Gonzo unbedingt mal kennenlernen" meinte Marie überschwänglich. "Mal sehen" gab Ralf ihr als Antwort und trank noch einen Schluck von seinem Bier. "Gabriele du hast mir überhaupt nicht erzählt das du zwei Jahre in Californien verbracht hast umd dort 4 Semester zu studieren" plapperte Marie darauf los. "Du hast mich auch noch nie nach meinem Studium gefragt, und außerdem woher weißt du das denn" fragte Gabriele? "Na von Biggi, sie hat es mir erzählt, sie ist wirklich super nett" erzählte Marie ihrer Halbschwester strahlend. Biggi lächelte verlegen nebendran. "Schön das ihr euch versteht" log Gabriele.

"Ich finde auch, wir drei koennten doch mal etwas zusammen unternehmen," schlug Biggi vor und Gabriele schaute Ralf genervt an ehe sie sagte, "ja mal sehen," Ralf stand auf um ihnen noch neue Getraenke zu holen und als er wieder kam erklaerte Biggi Marie gerade wie sie zur Fliegerei gekommen war. "Das muss wirklich ein Traumberuf sein," schwaermte Marie, Biggi nickte, "ja ist es fuer mich auch." "Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Bist du auch noch Single?" fragte Marie Biggi und diese nickte, "ja, bei unserem Schichtdienst hat man kaum Zeit fuer eine funktionierende Beziehung." "Das kann ich mir vorstellen," tat Marie verstaendnisvoll. Gabriele nervte es das Marie sich so bei ihren Kollegen einschleimte, sie konnte es wirklich kaum erwarten wenn sie sie wieder los war. "Hast du Lust auf eine Runde Flipper?" fragte Ralf sie, Gabriele nickte und stand mit ihm auf, "Flipper?" fragte Marie, Biggi nickte, "die beiden halten den Rekord...dabei spielt Gabriele nur selten." "WIe kann man denn zusammen einen Rekord beim Flippern aufstellen?" fragte Marie nach.