"Oder wir rufen einfach die Auskunft an, vielleicht hat Marie eine Handynummer hinterlassen" kam es Biggi dann. RAlf schüttelte den Kopf, "ruf sie nicht an". "Aber warum denn nicht, woher willst du wissen das sie nicht froh ist ihre Schwester zu sehen" hackte Biggi nach. "Ich weiß es einfach"! Ihr Gespräch wurde unterbrochen als der behandelnde Arzt herauskam. Er ging auf Ralf und Biggi zu. "Ist sie" fragte Ralf und brach mitten im Satz ab? "Sie haben getan was sie konnten" fing der Arzt an. Ralf glaubte es würde eine Welt zusammen brechen das durfte nicht sein, nicht Gabriele ging es ihm durch den Kopf. "Doch dann lächelte der Arzt, "und das war verdammt gut" fügte er hinzu. "Heißt das sie wird wieder ganz gesund" hackte Biggi nach. Der Arzt nickte "ja sie habes es geschafft das Gehirn schenllstmöglich wieder mit Sauerstoff zu versorgen". Biggi und Ralf fielen sich um den Hals. "Können wir zu ihr" fragt Biggi. "Einer erstmal" mahnte der Arzt sie. "Ok, dann geh ich zuerst" warf Ralf ein und folgte dem Arzt auf die Intensivstation. Obwohl Ralf das alles kannte war es trotzdem so als ob es ihm die Kehel zuschnürte. Gabriele war blass und an vielen Geräten angeschloss die ihre Kreislauffunktion überwachten. Doch sie war wach, das konnte er von draußen erkennen, da sie sich bewegte.

Derzeit bei Biggi. Ungeduldig ging sie im Warteraum auf und ab. Sie fand es nicht gut das Ralf Marie nicht anrufen wollte nur wegen ein paar kleinen Streitigkeiten dachte sich Biggi und wählte dann die Nummer bei der Auskunft. Marie hatte tatsächlich eine Handynummer hinterlassen. Mit noch etwas zittrigen Händen tippte Biggi die Nummer ein und wenige Sekunden später ertönte Maries Stimme.

"Hallo, hier ist Biggi Schwerin, wir hatten uns damals bei der Grillfeier auf der Basis kennengelernt, ich bin eine Kollegin von Gabriele," erklärte sie und Marie antwortete, "ja ich weiß schon wer sie sind, ich bin ehrlich gesagt etwas überrascht das sie mich anrufen?" wollte sie den Grund für Biggis Anruf erfahren und Biggi räusperte sich ehe sie sagte, "es geht um Gabriele, sie hatte einen schweren Unfall bei einem Einsatz heute morgen." "Echt?" fragte Marie überrascht zurück, "ist sie okay?" setzte sie schließlich hinzu, Biggi kam es so vor als wenn es sie nicht wirklich interessierte aber vielleicht war sie auch einfach nur in einem Schockzustand. "Sie liegt auf der Intensivstation im Traunsteiner Klinikum, im Moment ist ihr Zustand stabil, die Chancen das sie wieder ganz gesund wird stehen gut." "Traunsteiner Klinikum? Ich komme natürlich sofort!" antwortete Marie und Biggi versprach ihr hier auf sie zu warten damit sie ihr dann in Ruhe erklären konnte was passiert war.

Währenddessen betrat Ralf langsam das Zimmer von Gabriele, sie bemerkte ihn erst als er neben ihrem Bett stand. "Hey," flüsterte er glücklich, Gabrieles und seine Blicke trafen sich und er fuhr fort, "du wirst wieder ganz gesund." Gabriele runzelte die Stirn und fragte flüsternd, "wer sind sie?" Ralf starrte sie überrascht an, damit hatte er überhaupt nicht gerechnet. "Erkennst du mich nicht?" fragte er verwirrt, Gabriele schüttelte leicht mit dem KOpf, sie war noch sehr schwach. "Ich bin es Ralf..." "wo ist meine Mutter?" fragte Gabriele verwirrt, die Tür ging auf und der Arzt trat ein, er deutete Ralf das er ihn draußen sprechen wollte und Ralf folgte ihm irritiert. "Sie braucht noch Ruhe, okay? Sie können morgen noch einmal wieder kommen." "Sie weiß nicht wer ich bin," stotterte Ralf und schaute durch das Fenster in der Tür zurück zu Gabriele, der Arzt runzelte die Stirn und wies ihn an hier zu warten während er selbst noch einmal zu Gabriele rein ging.

Nach entlosen zehn Minuten kam der Arzt wieder raus, "sie hat tatsächlich ihr Gedächtnis verloren...das kann von dem Sauerstoffmangel im Gehirn kommen. Sie weiß allerdings wer sie ist das bedeutet das sie wahrscheinlich nur eine Gedächtnislücke hat, wie lange kennen sie sie schon?" Ralf versuchte einen klaren Kopf zu bekommen, "über ein Jahr," antwortete er ihr, der Arzt zuckte mit den Schultern, "es kann gut sein dass sie sich an nichts was in diesem Jahr passiert ist erinnern kann, aber im Moment braucht sie einfach nur Ruhe, sie können morgen wieder kommen, okay?" Ralf nickte, er hatte noch so viele fragen, "sie wird sich doch wieder erinnern können, oder? Ich meine wenn es ihr erst einmal besser geht?" fragte er, der Arzt zuckte mit den Schultern, "wenn man mal bedenkt wie lange ihre Gehirn ohne Sauerstoff war ist das eher unwahrscheinlich."

Das konnte nicht wahr sein, das durfte einfach nicht sein ging es Ralf immer wieder durch den Kopf. Biggi und die anderen waren bereits über alles informiert und waren genauso fassungslos wie Ralf. "Vielleicht braucht sie einfach nur eine Weile" meinte Michael, "wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben.

Die Tage verstrichen und Gabriele konnte auf die Normalstation verlegt werden. Ihr körperlicher Zustand verbesserte sich stätig, jedoch konnte sie sich immer noch nicht an die Letzten Monate erinnern. "Guten morgen Fr. Doktor" begrüßte Gabrieles behandelnder Arzt sie bei der morgentichen Visite. "Wie gehts" fragte er sie. "Naja wie es einem so geht, wenn einem die letzten Monate seines Lebens fehlen" antwortete sie ihm nüchtern. Der Arzt nickte verständnisvoll, aber sie wissen selbst, wir haben keine körperlichen Ursachen für ihre Amnesie gefunden, ich glaube sie brauchen einfach noch ein wenig Zeit, ich denke dann wird ihr Gedächtnis wieder kommen. Gabriele reichte es langsam, jeden morgen bekam sie das selbe zu hören, langsam verlor sie die Geduld. "ICh möchte hier raus, wenn es sein muss dann auf eigene Verantwortung". Der Arzt wollte ihr wiedersprechen doch Gabriele blieb hartnäckig, sie unterschrieb das Formular und rief Ralf an, der ihr seine Nummer da gelassen hatte. "Ich hab mich entlassen, kannst du vorbeikommen" fragte sie ihm am Telefon? Ralf hatte ihr zwar alles erzählt was zwischen ihnen war, Gabriele konnte sich jedoch an nichts erinnern, das einzige was sie wusste war, das seine Anwesenheit ihr gut tat, und das er ihr Leben gerette hatte. Ralf sagte ihr das er noch ein wenig brauchen würde, aber so schnell wie möglich vorbeikommt. Währendessen packte Gabriele ihre Sachen zusammen. Beim Ausräumen des Schrankes fiel ihr ihr Overall in die Hände. Sie stopfte ihn wütend in die Tasche und packte dann den Rest ein.

Derzeit bei Ralf. "Marie ich muss jetzt wirklich los" meinte Ralf und stand vor seiner Haustür. Marie versperrte ihm jedoch den Weg. "Aber überleg doch mal logisch, Gabriele kann sich an nichts mehr erinnern, es würde ihr überhaupt nichts ausmachen, wenn du dich für mich entscheiden würdest" versuchte sie ihn zu überzeugen. "Bist du eigentlich total verrückt, ich brauch mich nicht entscheiden, weil ich mich bereits entschieden habe, und ganz sicher nicht für Dich" fuhr er sie an. "Gabriele hatte recht, du bist echt hinterhältig, deine Schwester wäre fast gestrobren und du nutzt die Situation aus umd dich an mich heran zu machen" fuhr er fort. Ralf schubste sie zur Seite und machte sich somit den Weg zur Tür frei. Eine Stunde später war er bei Gabriele im Krankenhaus. Sie wartete bereits mit gepackten Sachen. "Wo willst du überhaupt hin" fragte Ralf sie? "Zum Grab meiner Mutter, weißt du wo es ist"? RAlf nickte. "Ich muss es einfach mit eigenen Augen sehen, das sie wirklich Tod ist" erklärte ihm Gabriele und die zwei gingen zu seinem Auto.

Nachdem die Beiden eingestiegen waren und Ralf losfuhr sagte Gabriele, "ich habe Biggi gefragt, nach der Zeit vor dem Unfall," Ralf schaute sie fragend an und Gabriele fuhr fort, "sie hat mit keinem Wort dich erwähnt." Ralf nickte, "ja weil wir es noch niemandem gesagt haben, du wolltest nicht das die Kollegen über uns reden." Gabriele nickte und fragte weiter, "ich weiß auch nicht Ralf, ich will dir ja glauben aber im Moment ist das alles einfach zu viel." Ralf schluckte und nickte, "hey, du brauchst Zeit aber bald wird es dir wieder besser gehen, hmm?" Gabriele nickte und schaute aus dem Fenster, nach einigem zögern sagte sie, "lass uns trotzdem erst einmal eine Auszeit nehmen, ja? Ich weiß einfach nicht was vorher war und ich kann jetzt nicht so tun als wenn du mein Freund bist wenn ich dich eigentlich gar nicht kenne." Ralf schluckte und nickte, er hatte ihr verschwiegen das es vor dem Unfall in ihrer Beziehung gekrieselt hatte. "Du brauchst Zeit, das ist doch selbstverständlich," stellte er nüchtern fest, Gabriele nickte und schaute weiter aus dem Fenster. "Ich weiß einfach nicht was ich glauben soll, und dann die ganze Geschichte mit meiner Schwester? Ich hatte nie eine Schwester, wieso tauscht sie auf einmal jetzt auf und wieso habe ich das Haus verkauft?" Ihr war schon wieder zum Heulen zu Mute, klar Marie hatte versucht ihr die ganze Situation zu erklären aber es fiel ihr schwer das alles zu glauben. "Wenn du nicht in deine neue Wohnung möchtest kannst du erst einmal bei mir bleiben," schlug Ralf vor, doch Gabriele schüttelte mit dem Kopf, "das wäre eine schlechte Idee, ich muss selber klar kommen." Ralf nickte und parkte vor dem Friedhof, "okay hier wären wir, ready?" Gabriele atmete noch einmal tief durch und stieg dann aus.

Ralf zeigte ihr wo das Grab von Gabrieles Mutter war. Es war also die Wahrheit, was hatte sie auch anderes Erwartet, das ihr Mutter vielleicht plötzlich vor ihr stand. Gabriele rannen Tränen über die Wange. Ralf stand regungslos neben ihr, er wollte sie so gerne in den Arm nehmen traute sich jedoch nicht und lies es somit sein. Nachdem Gabriele die Blumen die sie mitgebracht hatte auf das Grab gelegt hatte wandte sie sich zum gehen. "Komm ich fahr dich nach Hause" meinte er und ging mir ihr zum Auto. Zu Hause angekommen lies Ralf Gabriele ersteinmal allein. Sie ging durch den gang ihrer neuen Wohnung und blieb an ihrer Pinnwand hängen, sie las die Zettel durch und stellte fest, das nichts brauchbares dabei war, was ihr jetzt helfen konnte. Es waren zwei Urlaubskarten von Freundinnen, ein paar Visitenkarten und ein Foto von ihr vor dem Medicopter. Sie ging weiter ins durch das Wohnzimmer und anschlißend ins Schlafzimmer. Dort fiel ihr Blick auf eines der Nachtkästchen. Es stand ein Foto dort mir Ralf und ihr. Die beiden küssten sich und sie schaut glücklich aus, sogar sehr glücklich. Es stimmte also alles was er ihr erzählt hatte. Sie wandte den Blick wieder ab und musste erstaunt festellen das sie einen guten Geschmack hatte was die Wohnung anging. Sie war modern und wunderschön eingerichtet.

Sie trat auf den großen Balkon und schaute gedankenverloren über die Dächer Traunsteins, okay es stimmte also das sie mit Ralf zusammen war aber trotzdem kam er ihr vor wie ein Fremder den sie überhaupt nicht kannte. Sie würden sich noch einmal komplett neu kennenlernen müssen. Sie war froh das er verständnis hatte und sie in Ruhe lassen würde, sie konnte jetzt einfach nicht so tun als wenn nichts passiert war. Sie atmetet noch einmal tief durch und ging dann zurück in die Wohnung, nachdem ihr Blick die Wohnzimmereinrichtung einen Moment gescannt hatten beschloss sie nach irgendwelchen Informationen aus ihrem früheren Leben zu suchen, irgendetwas was ihr Antworten auf die vielen Fragen die sie hatte geben konnte. Sie begann damit die Schubladen ihrer Schreibtisches auszureißen doch fand nur alle möglichen Büroartikel. In einem Schrank fand sie ein paar Ordner und begann diese durchzuschauen, sie fand den Kaufvertrag ihrer Wohnung und später auch die Todesurkunde ihrer Mutter, es fiel ihr schwer diese zu lesen und schlussendlich klappte sie den Ordner sauer zu. Sie fand ein fotoalbum mit alten Fotos, viele zeigten sie als Kind und sie konnte sich an die verschiedenen Situationen noch genau erinnern. Nach ein paar Minuten klappte sie auch das wieder zu, sie erschrak als das Telefon klingelte und stand langsam auf, es war ein seltsames Gefühl ans Telefon zu gehen, was wenn jemand am anderen Ende war den sie gar nicht mehr erinnerte. Zu ihrer Erleichterung war es ihre Schwester, "hey, Ralf hat mir gesagt du wärst zuhause, alles okay?" fragte Marie, Gabriele bejahrte es, "ich dachte ich könnte vorbeikommen, ich bringe was zu Essen mit, vielleicht kann ich dir ja noch ein paar Fragen beantworten, mhh? Außerdem solltest du jetzt nicht ganz alleine sein." Schlug Marie vor, Gabriele stimmte zu und so versprach marie gleich bei ihr zu sein.

Gabriele kramte weiter in ihren Schubladen, doch sie fand nur Zeug an was sie sich sowieso erinnern konnte. Ihre Examenszeugnisse, Fotos von ihrem Abschlussball. Zeugnisse über ihren Fachartz. "Scheiße" fluchte sie. Alles Dinge die sie sowieso wusste. Wenig später kligelte es an der Tür. Es war Marie. "komm rein" forderte sie ihre Halbschwester auf. "Wow" meinte diese nur die zum ersten mal die Wohnung sah. Gabriele zuckte mit den Schultern. Marie erzählte ihr wie sie sich kennengelernt hatte und das ihre Mutter sie zur Adoption freigegeben hatte. Wenig später viel das Thema auf Ralf. "Was weißt du über Ralf und mich" fragte Gabriele? Marie zuckte mit den Schultern. "Ihr hatte eine Affäire aber ich glaube er meint es nicht so ernst, er ist ein Weiberheld" erzählte Marie ihr. Ralf und Marie`s Aussagen deckten sich keineswegs, einer von beiden lügte, das war klar. Gabriele sagte jedoch nichts dazu, sie wollte selbst herrausfinden wer von den beiden nicht die Wahrheit sagte. Marie und Gabriele ratschen noch bis spät in die Nacht und gingen dann ins Bett. Marie schlief auf dem großen Sofa im Wohnzimmer während Gabriele bei sich im Bett schlief.

Am naechsten Morgen fruehsteuckten sie noch zusammen ehe Marie sich langsam auf den Weg machte, "wenn du irgendetwas brauchst rufst du an, ja?" fragte sie ihre Schwester, Gabriele nickte und umarmte Marie zu abschied. Nachdem sie aufgeräumt hatte beschloss sie ein Taxi zur Basis zu nehmen, vielleicht würde sie da Antworten zu ihren Fragen bekommen, außerdem stand ihr Auto noch da.

Als sie die Basis betrat schauten die Jungs der A-Crew gespannt von ihren Berichten auf, Thomas war der erste, der reagierte und stand auf, "Gabriele, was machst du denn hier?" fragte er und nahm sie in den Arm, an Thomas und Michael konnte sie sich erinnern, aber der blonde Mann in der Mitte war ihr fremd. "Ich musste einfach mal raus," sagte sie und umarmte erst Thomas dann Michael, "schön das es dir besser geht," sagte nun auch der blonde Mann und Gabriele kam sich total bescheuert vor, "es tut mir leid aber sie sind?" fragte sie, die drei wechselten vielsagende Blicke und Peter stellte sich vor, "ich bin Peter Berger, ich arbeite seit etwa neun Monaten im A-Team." Gabriele nickte und stammelte, "tut mir leid, ich..." "das muss dir doch nicht Leid tun," fuhr Thomas dazwischen, "möchtest du einen Kaffee?" Gabriele nickte und setzte sich mit den Anderen an den Tisch. "Es wird wirklich verrueckt, ich kann mich an nichts erinnern, Ralf habe ich auch nicht erkannt obwohl ..." sie erinnerte sich daran das Ralf ihr erzählt hatte das sie noch niemandem auf der Basis von ihrer Affäre erzählt hatten, "obwohl er dein Leben gerettet hat?" mutmasste Michael, Gabriele nickte und sagte, "ja genau." "Na ja Ralf wird es verkraften," sagte Peter und reichte ihr den Zucker zu ihrem Kaffee, "ja ich würde mir auch nicht allzu viele Gedanken deswegen machen." Versuchte auch Michael sie zu beruhigen, Gabriele nickte und fragte, "was ist Ralf eigentlich so für ein Typ?" Thomas schaute sie fragend an und Gabriele erklärte, "ich meine, kann ich ihm vertrauen?" Michael fand die Frage zwar etwas merkwürdig aber nickte, "ja klar, auf Ralf kann man sich immer verlassen...ist bestimmt nicht einfach auf einmal von fremden Leuten umgeben zu sein, hmm?" Gabriele zuckte mit den Schultern, "ja das auch aber man weiß auch einfach nicht was man glauben soll."

"Nein ganz ehrlich, Ralf ist ein Grund guter Typ, auf den man sich in jeder Situation verlassen kann" meinte Michael. Gabriele nickte. Michale kannte Gabriele schon viel Jahre, sie arbeitete schon seit 3 Jahren mit ihm zusammen und er hat ihr damals vieles beigebracht. Dafür war sie ihm heute immer noch dankbar. "Wenn du was brauchst dann sag bescheid hörst du" kam es von Thomas. Gabriele nickte dankend. Gabriele entschuldigte sich und ging in die Damenumkleide. Sie öffnete ihren Spint und hoffte das sie irgendetwas fand was ihr half. Nach und nach räumte sie ihren Spint aus, heraus kamen frische Klamotten, ein Satz Unterwäsche, Shampoo, Duschgel, Parfüm und etliches an Schminkzeug. "Das kann doch nicht sein, es muss doch irgendetwas geben was mir weiter hilft" murmelte sie und suchte weiter. Ganz hinten zog sie einen fetzen Papier heraus. Sie starrte es an, darauf war ein Herz und ein durchgestrichenes Fragezeichen zu erkennen. Irgendetwas sagte ihr das es mit Ralf zu tun hatte, aber so sehr sie auch wollte, sie konnte sich nicht daran erinner. Als die Tür auf ging ließ sie das Stück Papier in ihrer Handtasche verschwinden. "Alles klar" fragte Michael fürsorglich. "Nein eigentlich nicht, ich versteh die Welt nicht mehr" antwortet sie ihm. "Das wird schon" munterte er sie auf. "in meinem Spint ist auch nichts brauchbares" jammerte sie und knallte die Spinttür zu.

"Was suchst du denn? Vielleicht kann ich dir deine Fragen beantworten." bot Michael ihr an, Gabriele schüttelte mit dem Kopf, "nein ist nett gemeint aber du kannst mir auch nicht dieses blöde Gefühl nehmen, weißt du?" Michael nickte und Gabriele fragte um das Thema zu wechseln, "wie geht es eigentlich Magarete und Dirk?" "Wir lassen uns gerade scheiden," antwortete Michael ihr, na super dachte Gabriele, da hatte sie ja schon wieder ein Fettnäpfchen erwischt. "Tut mir leid," entschuldigte sie sich doch Michael winkte bloß ab, "konntest du ja nicht wissen." Gabriele nickte, "na ja ich sollte vielleicht auch mal wieder gehen...wann hat die B-Crew eigentlich Dienst?" "Erst in zwei Stunden," antwortete Michael ihr, Gabriele nickte und öffnete den Spinnt erneut um ihre Autoschlüssel herauszuholen. "Na ja mal schauen, vielleicht komme ich dann noch mal vorbei," Michael nickte und begleitete sie hinaus. "Halt die Ohren steif," meinte er noch zum Abschied, Gabriele nickte grinsend und stieg in ihr Auto. Na super, das ganze hatte ihr auch nicht weiter geholfen. Michael war wieder in die Basis gegangen und sie fuhr rückwärts aus dem Parkplatz, etwa auf halben Weg zurück zur Hauptstraße entdeckte sie Peter der scheinbar einen kleinen Spaziergang gemacht hatte. Sie lies ihr Fenster runter, "na fährst du schon wieder?" fragte er, Gabriele nickte, "ja, hier ist auch nichts was mir helfen kann." "Was genau suchst du eigentlich?" fragte Peter, Gabriele zuckte mit den Schultern, "ich weiß es auch nicht." Gab Gabriele zu und Peter musste grinsen, "hast du denn jemanden der dir bisschen von den letzten Monaten erzählt hat?" fragte er, Gabriele nickte, "ja Ralf hat sich viel Zeit genommen aber er weiß natürlich auch nicht alles und Marie kennt mich ja auch erst seit kurzem und ist von daher auch keine große Hilfe." Peter nickte, "also was ich so mitbekommen habe hast du dich nicht besonders gut mit Marie verstanden." "Nicht?" fragte Gabriele überrascht, Peter zuckte mit den Schultern, "ich glaube nicht, wir hatten eine Grillparty hier vor ein paar Wochen bei der sie auch dabei war und ihr seit den ganzen Abend aneinander geraten." Gabriele schaute nachdenklich über die Wiese, wenn sie sich bloss errinnern könnte. "Hat sie sich mit Ralf verstanden?" fragte sie, Peter zuckte mit den Schultern, "na ja es war schon offentsichtlich das die Beiden sich gut verstehen und so wie ich Ralf kenne... das lässt er sicher nicht anbrennen." Gabriele schluckte, dann war Ralf also doch ein Weiberheld, und wenn die beiden eine Affäre gehabt hatten würde das auch erklären warum sie mit ihrer Schwester im Klinsch lag.