Hastig erlärte er dem Polizisten die Geschichte. "Antonia Rossa, sagten sie, dass ist nicht gut überhaupt nicht gut" redete er vor sich hin. "Hallo, verstehn sie nicht, meine Freundin ist allein zu Hause, und in meinem Geldbeutel ist mein Ausweis, und mein Geldbeutel liegt in der Umkleide" versuchte Ralf dem Polizist zu erklären. "Was ihre Freundin ist allein zu Hause" verstand dann der Polizist. Und schickte sofort einen Streifenwagen los, "He ich komm mit" meinte Ralf und lief hinterher. Kurze Zeit später waren sie an Ralfs Wohnung angelangt, hasstig sperrte er die Türe auf und rief nach seiner Freundin. Gabriele erschien überrascht im Flur, "was machst du denn"...doch mitten im Satz brach sie ab, sie edeckte die beiden Polizisten, die hinter Ralf standen. "Gott sei dank dir gehts gut" meinte Ralf und nahm die noch immer verwirrte Gabriele in den Arm. "Sag mal hast du einen Knall" meinte sie skeptisch und blicktr zu Ralf und dann wieder zu den Polizisten. "Was soll der ganze Aufstand denn hier" fragte sie? "Jetzt setzten sie sich erst einmal" meinte der Polizist. "Ich brauch mich nicht zu setzen" antwortete ihm Gabriele schnippisch.
Der Polizist schaute nervoes zu Ralf und dieser erklaerte Gabriele dass er es ihr auf dem Weg zum Praesidium erklaeren wuerde. Gabriele nickte verwirrt und griff nach ihrer Handtasche. Im Auto erklaerte Ralf was passiert war, Gabriele konnte nicht glauben, da ging er ganz normal zum Boxen und das auf einmal ist man auf der Flucht. "Und was passiert jetzt?" fragte sie eher an die Polizisten gewandt als an Ralf, dieser zuckte mit den Schultern, "wir haben die zustaendigen Behoerden verstaendigt, sie sollten bald auf der Wache eintreffen."
Auf der Wache wurden sie schon von den Zuständigen Behörden empfangen. "Na dass ging ja schnell ist, gar nicht die Art und Weise von Beamten" scherze Ralf. Doch das lachen verging den beiden gleich, als sie in die ernsten Gesichter der Behörden schauten. "Ihr macht ja ein Gesicht, als wäre das ein Serienkiller" meinte Gabriele. "Das nicht, aber er gehört zur Mafia, und wir können ihnen hier keinen Schutz bieten" meldete sich einer der Beamten zu Wort. "Was soll das Bedeuten" fiel Gabriele dem Polizisten ins Wort. "Das soll Bedeuten dass Herr Staller soeben Kronzeuge eines Mafiamordest geworden ist" fuhr der Beamte fort. Um Gabriele herum fing sich alles an zu drehen, vor ihr lief, ihre erste Begegnung mit Ralf ab, ihr erstes Date, das erste mal als sie mit ihm schlief, sie hörte seine Stimme als er das erste mal zu ihr Ich liebe dich sagte, und dann riss sie Ralf aus den Gedanken. "Setz dich mal hin" meinte er und nahm sie zärtlich bei der Hand.
Ihre Blicke trafen sich fuer einen Moment bevor Ralf sich abwandt und zur Tuer schaute wo jetzt weitere Beamten hereinkamen. "Herr Staller, kommen sie bitte?" fragte einer und deutete ihm den Weg zu einem Buero. "Wartest du hier?" fragte Ralf, Gabriele nickte und schaute ihm nach. "Wollen sie einen Kaffee?" fragte ein Beamter doch Gabriele lehnte ab und dachte weiter darueber nach was jetzt geschehen sollte. Ob dies das Ende ihrer Beziehung bedeuten wuerde? Es dauerte beinahe eine Stunde bis Ralf und die Beamten endlich wieder aus dem Buero trat, Gabriele sah ihm gleich an das etwas nicht stimmte, sie stand auf und griff nach seiner Hand. "wir muessen reden." begann Ralf, die Beamten hatten sich verzogen und Gabriele schluckte, "alles okay?" fragte Gabriele, Ralf schuettelte mit dem Kopf, "die wollen mich in ein Zeugenschutzprogram stecken." begann er, Gabriele schluckte. "Und was ist mit uns?" fragte Gabriele, Ralf zuckte mit den Schultern, er wusste nicht ob er sie fragen sollte mitzukommen denn wenn sie nein sagen wuerde, wuerde er lieber nie gefragt haben.
"Aber die können dich doch nicht einfach in irgendein Zeugenschutzprogramm stecken" meinte Gabriele, "du hast, Familie, Freunde, einen Job hier, und du hast..."doch mitten im Satz brach sie ab, weil sie sich konzentrieren musste die Tränen zurückzuhalten. Sie drehte Ralf den Rücken zu, und wischte sich schnell eine Träne ab. Doch Ralf drehte sie Sanft wieder zu sich um. Gabriele nahm jede Berührung von ihm war, und wollte nicht glauben, dass dies einer der letzten Momente mit Ralf sein sollte. "Herr Staller sie müssen sich dann Entscheiden" drängte einer der Beamten. "Was ist wenn ich hier bleibe" fragte er obwohl er die Antwort bereits kannte. "Das werden sie über kurz oder lang nicht überleben". "Du hast keine Wahl Ralf, wenn hab nur ich eine Wahl". Ralf wusste was sie damit meinte. "Nein, du hast deine Mutter hier und deinen Job, das kann und will ich nicht von dir verlangen" meinte Ralf und hielt dabei ihre Hand. "ICh werd allein gehen" fügte er dann entschlossen hinzu. "Lassen sie uns bite kurz allein" forderte Gabriele die Beamten auf, die daraufhin stillschweigend das Zimmer verließen. Ralf ging im Zimmer auf und ab, "Nein Gabriele" meinte er dann und schaute sie eindringlich an. "Ralf wenn ich dich ansehe, dann seh ich mein Leben, ich hab dir nicht nur mein Herz gegeben, ich gab dir mein Leben, meine Träume, ich hab es ernst gemeint, wenn ich sagte, wir sind immer für einander da"...Gabriele wartete auf eine Antwort von Ralf.
Ralf schlug boese mit der Faust gegen die Wand, natuerlich wollte er auch das sie mitkam aber er musste vernuenftig bleiben und einen kuehlen Kopf bewahren. "Hoer zu." begann er und drehte sich zu ihr, "wenn du mit kommst gibt es kein zurueck, verstehst du? Du wirst deine Mutter, BIggi, Traunstein nie wieder sehen." Gabriele schluckte und nickte, "ich weiss." fluesterte sie und die beiden schauten sich einen Moment in die Augen. "Gabriele, wer weiss wo wir landen werden." begann er erneut. Gabriele schluckte und fragte ihn, "willst du ueberhaupt das ich mitkomme?" Ralf zoegerte, dies war der Moment in dem er alles entscheiden konnte doch er brachte es nicht ueber sich. "Natuerlich." antwortete er und Gabriele nickte, "dann ist diese Diskution doch voellig ueberfluessig." sagte sie und fuegte dann grinsend hinzu, "allerdings kann ich nicht garantieren dass ich dir dies ganze in ein paar Jahren wenn wir uns streiten nicht vorwerfe." Ralf zuckte mit den Schultern, "ich glaube damit kann ich bis dahin leben. Bist du dir wirklich sicher?" Gabriele nickte und griff nach seiner Hand, "lass uns dieses Abendteuer gemeinsam angehen."
Die beiden nahmen sich fest in den Arm. Dann traten die Beamten wieder in das Zimmer und schauten die beiden Fragend an. "Wir werden beide gehen" meinte GAbriele dann entschlossen. Die Beamten nickten nur. "Gut dann haben sie noch 4 Stunden in denen sie sich von ihren Angehörigen verabschieden können". Um Gabriele herum begann sich alles wieder wie ein Film abzuspielen, 4 Stunden in ihrem Alten Leben, 4 Stunden in denen sie ihrer Mutter auf Wiedersehen sagen muss. Ralf und Gabriele wurden von den Polizisten auf Schritt und tritt begleitet. Gabriele beschloss zuerst mit ihrer Mutter zu reden. Als Gabriele ihr die GEschichte erzählte, dachte sie zuerst das ganze wäre ein Scherz, doch als Gabriele die Tränen über die Wange liefen, begriff sie das es ernst war. Auch Angela rollten die Tränene über die Wange. Und Ralf der das Ganze mit ansah fühlte sich schuldig, schuldig Gabriele das anzutun, Schuldig Angela das antun zu müssen.
"Gibt es denn keine andere Moeglichkeit?" fragte Angela und schaute fragend von Gabriele zu Ralf, Gabriele schuettelte mit dem Kopf. Natuerlich hatte sie gewusst auf was sie sich einlassen wuerde wenn sie mit Ralf gehen wuerde doch auf einmal kamen doch Zweifel in ihr auf, das hier war viel haerter als sie es sich jemals vorgestellt haette. Sie drehte sich nach Ralf um und bat ihn schon mal nach oben zu gehen um mit dem Packen anzufangen, erst wollte er wiedersprechen dass er keine Ahnung hatte was er packen sollte doch als er ihren Blick sah verstummte er und machte sich auf den Weg nach oben. "Bist du dir sicher Pueppi? Ist er das wirklich wert?" fragte ihre Mutter, Gabriele nickte, "ich liebe ihn." erwiederte sie, Angela nickte, "bitte schick mir zumindest ein Foto wenn ich mal Grossmutter werde." sagte sie und begann wieder zu weinen, Gabriele musste beinahe schon darueber lachen. "Wenn das geschieht werden wir schon einen Weg finden das du deinen Enkel persoenlich kennenlernst." sagte sie und Angela laechelte gluecklich.
"Und wer weiß vielleicht komm ich ja einestages zurück, und dann wird dein Enckel bei dir übernachten" schluchze Gabriele und fiel ihrer Mutter um den Hals. Gabriele fühlte sich wie wenn sie alles von außen beobachten würden, und nicht wie wenn sie selbst betroffen wäre. Wenig später ging sie zu Ralf und packte lautlos ihre Sachen. "Hast du deine Diplome und deine Dokterarbeit" fragte Ralf sie? "oh gott die hätt ich fast vergessen" zumindest würde sie damit als Ärztin weiterarbeiten können, wenn auch nicht in der Luftrettung. Gabriele war ausgebildete Anästhesistin und räumte sich damit gute Chancen im Ausland ein. Als sie gepackt hatte ging sie runter, nahm ihre Mutter das letzte mal in den Arm und ging dann ohne sich nocheinaml umzudrehen zurück zum Polizeiwagen. Dann führte ihr Weg sie weiter zur Basis.
Die Kollegen waren natuerlich geschockt als sie hoerten was passiert war und niemand konnte es so richtig glauben. Da Biggi frei hatte hielten sie sich nicht zu lange auf und fuhren zu ihrer Wohnung damit Gabriele sihc von ihrer besten Freundin verabschieden konnte. Auch hier war es ein traenenreicher Abschied und als sie schliesslich zurueck auf der Wache waren kam Gabriele das noch immer wie ein schlechter Scherz vor. Da es zu gefaehrlich war zurueck zu ralfs Wohnung zu fahren mussten sie den Polizisten genau beschreiben was sie packen sollten und das dauerte etwas laenger als bei Gabriele. Schliesslich hatten sie alles zusammen und der Flieger war auch schon bereit. Noch hatte ihnen niemand gesagt wo es eigentlihc hingehen sollte doch angeblich sollte sich das bald aendern. Gabriele hoffte dass es irgendwo civiliziert war, allerdings wuerde sie jetzt nichts mehr ueberraschen.
Wenig später drückte den beiden ein Beamter Tickets in die Hand. "Es wird für so in die USA gehen, nach LA" verkündete er den beidne. Ralf und Gabriele wusste nicht ob sie sich über die Tatsache freuen sollten, das es zumindest ein zivilisierte Land war, oder nicht. Drei Stunden später saßen die beiden in der Maschiene, die sie auf direkten Weg nach LA brachte. Gabriele lehnte sich zurück und schloss die Augen. Ralf tat es ihr gleich, keiner sagte etwas von den beiden. Heute morgen war noch alles in Ordnung und nun saßen sie in einer Maschiene nach LA, und befanden sich auf den Weg ein ein komplett neues Leben. Gabriele bestellte bei der Flugbegleiterin eine Flasche Sekt. Ralf sah sie verwirrt an. "Das brauch ich jetzt" meinte sie und schenkte sich und Ralf ein Glas ein.
Waehrend sie die Glaeser tranken kam einer der Beamten die Mitgeflogen waren und breitete die Unterlagen ihres neuen Lebens vor ihnen aus, "wir haben schon ein Apartment fuer sie in Burbank gefunden, es ist moebiliert." Gabriele seufzte, "natuerlich haben sie auch neue Namen." er blaetterte durch die Akten und sagte, "also es ist einmal John Miller und Mary Henderson." Gabriele verdrehte die Augen, "Mary? Kann ich nicht etwas anderes haben." "Tut mir leid die Namen sind festgelegt." Ralf musste grinsen und legte einen Arm um sie, "mir gefaellt es." sagte er grinsend, "und dann muessen wir noch darueber reden was sie von nun an beruflich machen wollen und wie sie die Social Security Number, Fuehrerschein, und letztendlich Staatsbuergerschaft bekommen." "Wieso beruflich?" fragte Ralf, "sie muessen auf jeden Fall noch eine Pruefung ablegen, so finden sie im Medizinischen keinen Job und auch mit ihrem Doktor werden sie nicht weit kommen, hier gelten andere Regeln." Gabriele seufzte, "na super." Allerdings war es ihr mittlerweile auch schon egal, sie musste so viel aufgeben, da kam es auf ihren Beruf auch nicht mehr an.
"Wie es kommt dir auf deinen Beruf nicht mehr an" fragte Ralf. Gabriele zuckte mit den Schultern. "Du wirst diese Prüfung machen, genauso wie ich" meinte er streng. "Schon gut" antwortete sie ihm. Stunden später hatten sie Amerikanischen Boden unter den Füßen. Sie wurden auf direktem Weg in ihre Wohnung gebracht. Gabriele sperrte mit einem mulmigen Gefühl die Türe auf. Doch sie war angenehm überrascht. Die Wohnung war groß, und hell. Sie war komplett mit hellem Parket ausgelegt. Und auch die Möbel waren modern und eingermaßen nach Gabrieles Geschmack. Sie ließ sich auf die Couch fallen und zog die zweite Flasche Sekt, die sich aus dem Flugzeug noch mitgenommen hatte aus der Handtasche. Sie ließ den Secktkorken durch die Wohnung fliegen und nahm einen Schluck aus der FLasche. "Auf unser neues Leben" meinte sie mehr ironisch als ernst. "Ich glaub das alles nicht" kam es von Ralf und er setzte sich neben Gabriele, nahm ihr die Flasche ab und nahm auch einen Schluck daraus. Gabriele liefen die Tränen über die Wange und sie griff wieder nach der Sektflasche.
"Hey, wir machen das beste daraus, hmm?" sagte Ralf und legte einen Arm um sie, Gabriele nickte und lies sich gegen ihn fallen. "So eine Chance bekommt man nur einmal im Leben." fuhr Ralf fort und reichte ihr wieder die Flasche, Gabriele nickte wieder nur, "wenn wir zumindest noch Kontakt zu unseren Verwandten und Freunden haben koennten." begann sie, doch Ralf stoppte sie, "denk nicht zu sehr darueber nach, ok?" sagte er und stand auf, er zog Gabriele mit auf die Beine damit sie sich den Rest der Wohnung anschauen konnten. Die Kueche war typisch Amerikanisch, Gas-Herd, ein grosser Kuehlschrank mit Eis und Wasserspender in der Tuer, und einem Food disposal in der Spuele. "Auf jeden Fall sind sie hier praktischer als in Deutschland." sagte Gabriele, Ralf nickte und zog sie weiter ins Bad und schliesslich ins Schlafzimmer.
Das Schlafzimmer war edel eingerichtet, mit schwarz-glänzenden Schränken und einem Doppelbett. An der Wand gegenüber vom Bett hing ein Großer Spiegel Gabriele stand sich davor und Ralf umarmte sie von hinten. Ralf nahm wieder einen Schluck aus der Flasche und hielt sie dann Gabriele hin. Diese lächelte und nahm sie entgegen. "Oh mann wir schauen uns eine Wohnung an, die jetzt unsere sein soll, in einem völlig fremden Land und trinken Sekt aus der Flasche" meinte Gabriele depremiert und nahm noch einen Schluck. "Aber weißt du was positiv ist" fragte Ralf sie und schob ihr Oberteil ein Stück auf die Seite. Gabriele lachte. "Wir" meinte sie und nahm Ralf somit die Worte aus dem Mund. "Genau wir" meinte Ralf und küsste Gabriele am Hals. Diese Schloss die Augen und für einen Moment vergaß sie was passiert war. Sie drehte sich um und drückte Ralf aufs Bett, den Sekt stellte sie auf das Nachtkästchen. Als Gabriele nur noch ihre Unterwäsche anhatte griff Ralf nach der Flasche Sekt und ließ ihr den Sekt langsam über den Oberkörßer laufen. Gabriele lachte.