"Wir wohnen hier noch keine zehn Minuten und schon veranstaltest du eine Sauerrei." sagte sie grinsend, Ralf musste ebenfalls grinsen und kuesste sie. Durch den Jet-lag waren die beiden schon um halb vier Uhr morgens putz munter und entschliessen sich schliesslich einen Spaziergang zu machen. "Weisst du dass das wahrscheinlihc keine gute Idee ist, wer weiss wie dieses Viertel ist." sagte Ralf als sie das Haus verliesen. Gabriele grinste, "das haette mir gerade noch gefehlt, am ersten Tag von einem L.A. Gangster erschossen zu werden." Ralf grinste ebenfalls, ob wohl es noch mitten in der Nacht war war es angenehm warm. Nachdem die beiden eine Weile spazieren waren entdeckten sie einen Safeway Supermarkt und gingen einkaufen. Schliesslich kamen sie zwei stunden spaeter mit frischen Bageln, Muffins und Obst wieder in ihre Wohnung und assen ein gemuetliches Fruehstueck im Bett.
"So schlecht ist es hier doch gar nicht" meinte Gabriele und lächelte Ralf an. Ralf nickte nur und gab ihr einen Kuss. Nachdem die beiden gefrühstück hatten schliefen die beiden nochmal ein. Gabriele wachte als erstes auf und begab sich in die Küche, um sich etwas zum trinken zu holen. Als es so still in der Wohnung war kamen ihr wieder die Gedanken an die Heimat. Und ohne es zu wollen rollten ihr wieder Tränen über die Wange. Sie dachte an ihre Mutter und an Biggi, einfach an ihr Leben. Ralf trat leise in die Küche. Er hatte nur eine Boxershirt an und beobachtete Gabriele eine kleine Weile. Dann ging er auf sie zu. "Hey" meinte er und nahm sie ihn den Arm. "Oh gott erschreck mich bitte nie wieder so" meinte sie und ließ sich von Ralf in den Arm nehmen. "Komm lass uns an den Strand fahren, ein bisschen Sonne tanken" schlug Ralf vor. Doch daraus wurde nichts, denn die Behörden machten den beiden einen Strich durch die Rechnung.
"I hope you enjoyed your first night in the U.S.?" fragte ein strahlender FBI agent nachdem Gabriele ihm die Tuer geoffnet hatte und er schon einmal weiter ins Wohnzimmer ging. Gabriele und Ralf schauten sich einen Moment grinsend an und gingen ihm dann nach. "How do you like the condo?" "It's a lot better than I thought it would be." gab Gabriele zu und Ralf nickte zustimmend. "Good, well I'm here to help you two get settled, I thought I would give you a short tour through the neighborhood and then take you to the DMV. You should have your drivers license by the end of the day, or at least a permit, and once you get that we can start looking for a car." Keine zehn Minuten spaeter verliessen sie zusammen die Wohnung und stiegen in den Wagen des Mannes ein.
Ein Vorteil den die beiden hatten war dass sie dich Sprache beherrschten. Gabriele starrte aus dem Fenster und sah sich ihre neue Heimatstadt an. Ralf hatte ihr seine Hand auf den Schenkel gelegt und blickte ebenfalls aus dem Fenster. "Wir müssen unbedingt shoppen gehn" strahlte Gabriele Ralf an. Dieser lachter. "Oh gott Frau" meinte er. Und Gabriele lachte. Als sie an einer Ampel anhielte sah Gabriele eine kleine Familie, die die Straße überquerten. Der Mann hatte seine Frau im Arm und auf dem anderen Arm trug er ein strahlendes kleines Mädchen. Gabriele dachte über sich und Ralf nach, vielleicht würden sie eines Tages auch einmal so glücklich sein.
"A lot of the studios are located in Burbank, you should check it out." sagte der Mann und deutete auf ein Zeichen dass zu den Warner Brothers Studios deutete. Gabriele und Ralf nickte, "where would be a good place to go shopping?" fragte Gabriele, "well, Rodeo Drive is great if you can afford it." Ralf musste schmunzeln als er Gabrieles leuchtende Augen sah. "Otherwise there is a huge Outlet Mall south of here. I need to warn you though, my wife can spend all day there!" "I'm afraid she is not the only one." grinste Ralf und Gabriele zuckte mit den Schultern, "you don't have to go." erwiederte sie und der Mann lachte, "see, that's what my wife says too but she would probably spend our mortgage payment if I'd let her go by herself." Gabriele und Ralf mussten grinsen. "Okay and this is your typical L.A. morning commute." sagte er als sie wenig spaeter auf einem Highway im Stau standen. Eine halbe Stunde spaeter hatten sie es schliesslich zum DMV geschafft, allerdings mussten sie den schriftlichen Fuehrerscheintest machen um das Permit und schliesslich den Californischen Fuehrerschein zu bekommen. "Auch das noch." stoehnte Ralf, Gabriele nickte nur, sie hatte sich das kleien Lernheft geschnappt und ueberflog noch die Regeln und hielt ausschau nach dingen die anders waren als in Deutschland. "Du kannst gegen eine Rote Ampel rechts abbiegen." murmelte sie waehrend sie weiter las, Ralf nahm sich ebenfalls ein Heft, "aha." sagte er, "vollstaendiger Stop bei Stopzeichen, wenn eine Ampel ausfaellt gelten die selben Regeln wie bei Stopzeichen." "Ready?" unterbrach sie ein Mann hinter ihr, Gabriele nickte und legte das Heft hin, "I hope so." sagte sie und schaute Ralf noch mal an. Der Mann schien das nicht lustig zu finden denn er legte ihr nur den Testbogen vor und gab ihr ein Zeitlimit, dann verschwand er wieder. Da die beiden nebeneinander standen waehrend sie den Test nahmen konnten sie voneinander abschauen wenn einer sich nicht sicher war bei einer Antwort. Das Ergebnis wurde gleich ausgewertet und schon hatten sie ein Permit mit dem sie ein Auto mieten, fahren und vorallem kaufen konnten bis der richtige Fuehrerschein eintruddelte. "Das war gar nicht so schlimm." sagte Ralf. Auf dem Weg nach Hause erklaerte ihnen der FBI agent dass sie erst einen Arbeitgeber finden mussten um eine Social Security Number beantragen zu koennen, allerdings ohne nicht anfangen konnten zu arbteiten. "How long will it take to get one?" fragte Ralf, "four to six weeks, it depends on the time of year. But yeah, you won't be able to legally work until you have one so you need to find an employer as soon as possible to get the process started." Schliesslich setzte er sie vor der Haustuer ab und erklaerte ihnen das er sie um vier zum Autoshoppen wieder abholen wuerde.
"Das erste wäre schon mal geschafft" meinte Gabriele und hing ihre Jacke an die Gardarobe. Ralf nickte und hob die Zeitung vom Boden auf. "Sieh mal die suchen eine Anästhesistin, in einer Klinik" meinte Ralf und hielt ihr die Stellenanzeige hin. "Ja aber"...doch Ralf unterbrach sie. "Du bist eine der besten in deinem Studiengang gewesen, du hast Berufserfahrung und ein wahnsinns wissen, diesen blöden Test, schaffst du auch noch" meinte er und lächelte sie an. Gabriele küsste ihn sanft. "Vielleicht hast du Recht" meinte sie und ging wieder in die Küche um Kaffee zu kochen. "Und überhaupt solltest du dir wieder ein Hobbie suchen" meinte Ralf und spielte dabei auf ihre Reiterei an. Gabriele war zu Hause viel geritten. Gabriele schüttelte den Kopf "ich weiß nicht". "Aber wieso denn nicht, ersten lenkt es ab und zweitens gibt es ein STück Gewohnheit zurück" munterte Ralf sie auf, "Wir schauen uns morgen einfach mal um" meinte er und küsste sie nochmals. Gabriele gab sich geschlagen und drückte Ralf eine Tasse Kaffee in die Hand. Als Gabrieles blick auf die Uhr fiel, zeigte diese schon wieder kurz vor 4 an.
Da es diesmal der Feierabend Verkehr war standen sie wieder eine Weile im Stau ehe sie es zu einem Autohaender geschafft hatten. Kaum waren sie aus dem Auto ausgestiegen kam auch schon einer der Verkaufsleute um ihnen zu helfen. "We just want to look around." versuchte der FBI Agent die Dame abzuwimmeln doch sie lies sich davon nicht stoeren, "what type of car are you looking for?" fragte sie stattdessen, "we don't know yet." antwortete Gabriele und die Dame begann ein paar aufzuzaehlen. "Thanks, we will let you know when we find something we like." sagte der FBI agent und endlich lies sie die drei in Ruhe. "What kind of car are you looking for?" fragte er schliesslich, "I think we should go with something fun." war Ralfs Meinung, Gabriele zuckte grinsend mit den Schultern, es hatte natuerlich schon etwas offen in Kalifornien zu fahren aber ob das unbedingt das sinnvollste war, war eine andere frage. "You have 25k to spend, Chevy, Ford and Scion just a few blocks down, so take your time." Gabriele und Ralf nickten und machten sich alleine auf den Weg um sich etwas umzuschauen. Kaum hatten sie den Hof eines anderen Autohaendlers betreten kam wieder ein Verkaeufer doch langsam hatten sie den Dreh raus wie man ihn oder sie schnell wieder los wurde.
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