Die Crew erzaehlte von Einsaetzen die sie in letzter Zeit gehabt hatten und von Ralfs Ersatz. Erst als ein Einsatz rein kam und die Jungs los mussten entschlossen sich Gabriele und Ralf auch langsam zu gehen. Ihre Mutter wollte natuerlich auch alles ueber den Urlaub erfahren, sie hatte Essen gemacht und so sassen sie noch bis spaet in die Nacht zusammen und unterhielten sich. Als die beiden schliesslich im Bett lagen sagte Ralf, "was meinst du wenn wir im Herbst heiraten?" Gabriele nickte, "hoert sich gut an." sagte sie, sie war schon muede und eigentlich nicht meh dazu aufgelegt noch gross ueber irgendwas zu reden. "Was ist dir denn lieber? Nur standesamtlich oder auch Kirchlich? Ich glaube deine Mutter stellt sich jetzt schon eine grosse Kirchliche vor aber ich bin mir gar nicht so sicher ob ich das moechte, ich meine wenn du das moechtest dann machen wir es natuerlich, du bist schliesslich die Braut aber ich faende es im kleinen Kreis auch sehr schoen, oder?" Als keine Antwort kam fragte er, "Gabriele?" doch Gabriele war schon eingeschlafen, grinsend legte Ralf seinen Arm um sie und dachte noch eine Weile ueber die Hochzeit nach.
Am nächsten Morgen wachte Ralf wieder mal als erster auf. Er schlich sich in die Küche und bereitete das Frühstück vor. Dann stellte er alles auf ein Tablett und ging danach wieder zurück zu Gabriele ins Schlafzimmer. Er setzte sich mit dem Tablett aufs Bett und weckte Gabi mit einem zärtlichen Kuss:“ Guten Morgen. Frühstück ist fertig.“ Gabriele wachte auf und erwiderte verschlafen: “Guten Morgen.“ Sie setzte sich auf und sagte dann: “Wow. Frühstück ans Bett, was für ein Luxus.“ Ralf grinste und dann frühstückten sie. Etwas später wurde es dann auch Zeit für Ralf, sich langsam auf den Weg zur Arbeit zu machen. Als er losgefahren war ging Gabriele ins Bad und machte sich fertig. Dann ging sie runter in die Küche, wo Angela gerade frühstückte und dabei die Zeitung las. „Guten Morgen.“ sagte Gabriele. Angela antwortete:“ Guten Morgen. Möchtest du auch was frühstücken?“ „Ralf und ich haben schon. Er hat mir Frühstück ans Bett gebracht.“ Angela lächelte. Sie freute sich für ihre Tochter und war der Meinung, dass sie bestimmt die richtige Wahl getroffen hatte und er Gabriele ein guter Ehemann sein würde. So langsam hatte auch sie Ralf nämlich richtig gerne, wenn sie auch am Anfang nicht allzu viel von ihm hielt. Am Nachmittag fuhren Angela und Gabi in die Stadt. Gabriele hatte wieder einen Arzttermin und ihre Mutter begleitete sie.
Wie jedes mal bei solchen Terminen war Gabriele froh wenn sie die Praxis oder das Krankenhaus wieder verlassen konnte. Es war nur eine weitere Nachsorgeuntersuchung gewesen und irgendwo auch vorsorge fuer die naechste Operation die schon in zwei wochen auf dem Plan stand. Da Gabriele nicht weiter darueber nachdenken wollte lud sie ihre Mutter zum MIttagessen in ein Restaurant in der Einkaufspassage von Traunstein ein. Wie immer kam jemand vorbei der ihre Mutter kannte und von ihrem Unfall gehoert hatte, am Anfang hatte Gabriele es noch etwas ausgemacht staendig nach ihrem Gesundheitszustand gefragt zu werden doch mittlerweile machte es ihr nichts mehr aus. Als dann endlich das Essen kam hatte sie ihre Mutter auch wieder fuer sich alleine, "was moechtest du eigentlich nach der hochzeit tun, also beruflich?" fragte ihre Mutter, es war Gabriele kein neues Thema aber dennoch war sie ueberrascht das ihre Mutter ausgerechnet jetzt damit anfing. Sie wusste dass sie eigentlihc nicht arbeiten musste wenn sie es nicht wollte aber ihre Mutter glaubte dass ihr ein neuer Job helfen wuerde und sie nicht nur zuhause herumhaengen wuerde ohne zu wissen was sie mit ihrem Leben anfangen sollte. Gabriele zuckte mit den Schultern, "ich finde du solltest eine eigenen Praxis gruenden." schlug Angela vor, Gabriele musste bei dem Gedanken lachen, sie hatte kaum die Kraft eine Stunde auf den Beinen zu stehen, wie sollte sie da eine eigene Praxis leiten? "Mutter bis dahin ist doch noch so viel Zeit." versuchte GAbriele ihre Mutter von dem Thema abzubringen doch diese blieb sturr dabei.
„Mal ersthaft Gabriele. Meinst du nicht, es würde dir gut tun, wieder eine Aufgabe zu haben?“ Gabriele zuckte mit den Schultern: „Ich weiß nicht. Vielleicht.“ Sie war in Gedanken und zuckte etwas zusammen, als ihre Mutter sie nun ansprach: „ Gabriele? Alles in Ordnung?“ Gabi lächelte: „ Ja, sicher. Ich habe nur gerade darüber nachgedacht, ob ich das überhaupt gesundheitlich schaffen könnte. Weißt du, im Moment fehlt mir einfach noch die Kraft und ich weiß auch nicht, wie es später mal wird, also inwiefern sich das verbessern kann.“ Angela legte ihre Hand auf Gabrieles und meinte: „Es muss ja nicht sofort sein, ich meine irgendwann später, wenn du wieder fit bist. Und da wäre eine eigene Praxis doch eine gute Alternative, meinst du nicht? Also dein alter Job ist jedenfalls viel zu gefährlich.“ Gabriele musste etwas grinsen, diese Meinung hatte ihre Mutter schon immer. Aber selbst wenn, das würde ohnehin niemals gehen. In ihren alten Beruf würde sie wohl nie zurück kehren können. „Ich werde mal darüber nachdenken, ich meine das mit der Praxis. Aber es ist ja noch viel Zeit bis dahin.“ meinte Gabriele während sie ihren letzen Bissen aß. Dann meinte sie: „Ich bin pappsatt.“ Angela lächelte und wenig später zahlten sie und beschlossen noch ein wenig zu bummeln. Sie unterhielten sich ein wenig über Ralf und dann fing Angela erneut mit dem Thema an: „Was sagt der Arzt jetzt eigentlich, wann könntest du wieder etwas arbeiten?“ Gabriele war ein wenig genervt. Eigentlich wusste sie das auch gar nicht so genau, darüber hatte sie noch nie mit dem Arzt gesprochen. Sie antwortete schließlich: „Wohl nicht, bevor die Behandlung und die OPs abgeschlossen sind.“ Sie hoffte, dass das Thema damit erstmal erledigt war, doch Angela bohrte weiter nach: „Was sagt er denn, wie lange deine Behandlung noch dauert?“
"Mutter ich weiss es nicht." sagte Gabriele bestimmend doch ihre Mutter gab noch immer nicht auf, "man kann nie frueh genug damit anfangen schon mal nach geeigneten Raeumen ausschau zu halten, bis die Renoviert sind und alle Geraete bestellt sind." Gabriele seufzte und schaute ihrer Mutter in die Augen, sie fragte sich wieso ihre Mutter so sehr dahinter her war. "Ich weiss doch noch nicht mal ob eine eigene Praxis ueberhaupt etwas fuer mich waere." erwiederte Gabriele, Angela zuckte mit den Schultern. "Vielleicht nicht alleine aber wenn Ralf mit an Bord kommt." deutete Angela an, Gabriele runzelte die Stirn, "du glaubst doch nicht im ernst das Ralf seinen Job kuendigen wuerde um mir in einer eigenen Praxis zur Hand zu gehen?" Angela zuckte mit den Schultern, "dass musst du ihn schon selber fragen aber so wie ich das sehe wuerde er alles aufgeben um dich gluecklich zu machen." Gabriele verdrehte die Augen, "aber vielleicht macht mich eine eigenen Praxis nicht gluecklich." Angela zuckte mit den Schultern, "ueberleg doch mal, ihr koenntet zusammen arbeiten, wie frueher, koenntet die Arbeitszeiten gut einteilen und wenn ihr mal Nachwuchs bekommt..." "Mutter bitte." unterbrach GAbriele, "nichts wird mehr so wie frueher." "Nicht wenn du dich ewig dagegen streubst." "Das tue ich doch gar nicht." verteidigte Gabriele sich, "ich moechte nur einen Schritt nach dem anderen machen und der erste Schritt im Moment ist nun mal die Operationen hinter mich zu bringen."
Bevor ihre Mutter das Thema noch weiter vertiefen konnte, kam ihnen wieder einmal eine gute Bekannte von Angela entgegen. Nach einer kurzen Begrüßung und einer Frage ihrerseits an Gabriele nach ihrem Gesundheitszustand, begannen sie und Angela ein Gespräch. Gabriele ging schon mal ein Stück weiter und blieb schließlich vor einem Geschäft mit Brautmoden stehen. Sie bewunderte all die schönen Kleider und stellte sich die Frage, ob sie überhaupt ein Brautkleid tragen könne. Darüber hatten bis jetzt weder sie noch Ralf nachgedacht. Gabriele dachte sich, dass wohl doch nur standesamtlich drin war. Sie wollte gerade weiter gehen, als plötzlich ihre Mutter hinter ihr stand. Sie brauchte nicht lange, um Gabrieles Gedanken zu lesen. „Du machst dir schon wieder Sorgen wegen der Hochzeit, oder?“ Gabriele versuchte zu lächeln: „Ach, was. Standesamtlich reicht doch auch, oder?“ Eigentlich wünschte auch sie sich eine wunderschöne kirchliche Trauung, aber sie versuchte, es so gut wie möglich zu überspielen, dass sie schon wieder ziemlich traurig war. „Gabriele, ich weiß, dass du dir auch gerne so eine richtig schöne, romantische Trauung wünscht. Und wir kriegen das auch hin. Man kann doch so gut wie alles am Brautkleid ändern lassen oder es sogar nach eigenen Wünschen fertigen lassen.“ Gabriele lächelte. Es gab also vielleicht doch noch eine Chance. Etwas später machten sie sich dann auf den Heimweg. Ralf war bereits zuhause und begrüßte die beiden dann. Als das Telefon klingelte, ging Angela ran. Ralf fragte Gabriele: „Und, wie war dein Tag? Wie ist die Untersuchung gelaufen?“
"Gut, wir haben nur ueber die naechste Operation gesprochen und natuerlich wollte er wissen wie es mir geht ob die Medikamente irgendwelche Nebenwirkungen haben und und und, du kennst das doch." Ralf nickte und fragte weiter, "wie war denn der Einkaufsbummel mit deiner Mutter?" Gabriele zuckte mit den Schultern, sie hatte keine Lust noch einmal das Gespraech um die Jobsuche aufzurollen indem sie Ralf davon berichtete. "Ganz gut, wie war deine Schicht? Irgendwelche besonderen Einsaetze?" Ralf schuettelte mit dem KOpf, "alles ganz normale, zwei Autounfaelle, einen Selbstmordversuch und einen sekondaereinsatz." Gabriele laechelte, "hoert sich ja schrecklich langweilig an so wie du es sagst." Ralf grinste, "na ja, es ist nicht mehr das selbe seit dem Unfall und seitdem du nicht mehr auf der Basis bist." Gabriele schmunzelte, "richtig." sagte sie langgezogen und Ralf musste ebenfalls grinsen, "du glaubst mir nicht?" fragte er doch Gabriele ging nicht auf den Spass ein sondern widmete sich Gonzo der sich aus langeweile neben sie gelegt hatte. "War er schon draussen?" "Den ganzen Tag lang mit Max." sagte Ralf und beugte sich ebenfalls runter um seinen Hund zu streicheln, "wenn du aber lust hast koennen wir noch eine kleine Runde gehen?" Gabriele schuettelte mit dem Kopf, "ich bin muede, es war ein ziemlich langer Tag." Ralf verstand und schlug vor dass sie sich ein wenig hinlegen sollte waehrend er sah ob ihre Mutter irgendwelche hilfe beim Abendbrot brauchte.
Gabriele lächelte und meinte: „Gut, aber falls ich einschlafen sollte, weck mich bitte zum Abendbrot, ok?“ Ralf nickte und gab ihr einen Kuss. Während Ralf in die Küche ging, ging Gabriele ins Wohnzimmer. Sie warf einen Blick in die Fernsehzeitung und beschloss dann, den Fernseher doch aus zu lassen, es lief ohnehin nichts gutes. Sie legte sich aufs Sofa und es dauerte nicht lange und sie war eingeschlafen. Währendessen bereiteten Ralf und Angela zusammen das Abendessen vor. Auch jetzt ließ Angela das Thema Arbeit immer noch nicht los und sie fragte Ralf, wie seine Meinung zu dem Thema eigene Praxis war. Ralf überlegte kurz und meinte dann: „Vielleicht gar keine schlechte Idee. Es wäre auf jeden Fall eine gute Alternative, aber letztendlich finde ich, dass Gabriele es selbst entscheiden muss, wann und ob sie wieder etwas arbeiten möchte und wir müssen ja sowieso erstmal abwarten, wie sich bei ihr alles gesundheitlich entwickelt.“ Angela nickte und meinte dann: „So, ich glaube du kannst Gabriele gleich bescheid sagen, das Essen ist fertig.“ Sie deckte den Tisch und Ralf ging ins Wohnzimmer und setzte sich zu Gabi aufs Sofa. Mit einem sanften Kuss weckte er sie dann und sagte: „Essen ist fertig. Kommst du?“ Gabriele nickte und ging mit Ralf in die Küche. Nachdem sie fertig waren mit essen, sagte Ralf: „Ich hab noch eine Überraschung.“ Er ging in den Flur und kam mit einem Fotoumschlag wieder: „Ich habe vorhin nach der Arbeit unsere Urlaubsfotos abgeholt.“
"Das ist ja super!" sagte Gabriele und setzte sich mit ihm hin, "ich bin schon gespannt wie sie geworden sind." Ralf nickte und oeffnete das erste Packet, Gabriele musste lachen als sie das erste Bild von Ralf vor dem Coloseum sah, "was?" fragte Ralf und nahm das Bild genauer unter die Lupe, "du hast deine Augen geschlossen...schau mal, auf diesem hier auch." Ralf nahm ihr das zweite Foto ab, "die Sonne muss mir im Gesicht gestanden haben." sagte er grinsend, "du bist aber auch nicht viel besser," er deutete auf ein anderes Foto auf dem Gabriele gerade zur Seite schaute anstatt in die Kamera. "Ich war abgelenkt." sagte sie grinsend, "dies hier ist aber gut, weisst du noch, der Spanier hat es fuer uns gemacht." Es zeigte sie beide zusammen, Ralf nickte, "nachdem er mit dir geflirtet hat." Gabriele musste erneut lachen, "er hat nicht geflrtet er war nur nett." Ralf schaute sie veralbert an, "verarschen kann ich mich selber. Hey, schau mal das hier, im Hotel." Gabriele musste grinsen, es war nach ihrer gemeinsamen Nacht entstanden, sie lagen aneinander gekuschelt im Bett und Ralf hatte die Kamera hochgehalten und das Bild geschossen.
Auch Angela musste bei einigen Fotos grinsen und überredete Gabi und Ralf, dass sie zumindest ein Foto, auf dem sie beide waren haben durfte. „Das erste Foto von dir und meinem Schwiegersohn in spe, was ich habe.“ meinte sie grinsend. Ralf und Gabi lächelten und Ralf meinte: „Du bekommst auch noch genug schöne Bilder, wenn wir heiraten.“ „Da bin ich mir sicher. Ihr glaubt gar nicht, wie ich mich für euch beide freue.“ antwortete Angela. Sie schauten noch die Fotos zuende durch und dann wollten Gabi und Ralf nach oben, da Gabi schon ziemlich müde war. Während sie sich schon mal umzog und sich mit einem Buch ins Bett legte, ging Ralf noch schnell duschen und kam dann zu Gabi ins Bett. Er kuschelte sich etwas an sie und fragte:“ Na, was liest du schönes?“ „Nichts besonderes.“ Meinte Gabi und legte das Buch auf den Nachttisch. Ralf küsste sie und fragte dann: „ Und, hast du schon mal drüber nachgedacht, was du lieber möchtest? Nur Standesamtlich oder auch kirchlich?“
Gabriele zuckte mit den Schultern, "das ist gar nicht so einfach, ich meine mir wuerde Standesamtlich eigentlich reichen aber wir wuerden meiner Mutter eine grosse Freude machen wenn wir eine kirchliche Hochzeit haben." Ralf nickte, "nicht dass es wirklich um meine Mutter geht." setzte Gabriele hinzu, Ralf grinste, "wieso nicht? Meinen Eltern ist es glaube ich egal." Gabriele setzte sich auf, "ich kenne deine Eltern noch gar nicht, vielleicht sollten wir sie mal besuchen oder so? Wissen sie schon das du heiraten wirst?" Ralf schuettelte mit dem KOpf, "hab das letzte Mal an Weihacnhten mit ihnen gesprochen." Gabriele musste grinsen, "typisch Mann." Ralf verdrehte die Augen, "wie kommt denn das wenn ich jede Woche mit ihnen telefoniere?" Gabriele zuckte mit den Schultern, "koennten wir sie denn besuchen? Sie leben doch gar nicht so weit entfernt, oder?" Ralf schien darueber nachzudenken, "oder willst du nicht dass sie mich kennen lernen?" Ralf verdrehte die Augen, "darum geht es doch gar nicht, aber dann erzaehlen sie bestimmt die ganzen peinlichen Geschichten aus meiner Kindheit." Gabriele lachte, "dann siehst du mal wie es mir geht, du und meine Mutter versteht euch viel zu gut."
„Also gut. Wenn du willst kann ich ja morgen mal mit meiner Mutter telefonieren. Dann können wir sie ja mal besuchen.“ Gabi nickte und meinte:“ Ja, mach das. Ich freu mich drauf.“ Ralf grinste vor sich hin und Gabi sah ihn verwundert an. „Was ist?“ fragte sie. Ralf meinte lachend: „Ich stelle mir gerade meine Mutter vor, wenn sie dich kennen gelernt hat und erfährt, dass wir heiraten wollen: Mein Sohn heiratet. Mein Junge wird erwachsen…“ Auch Gabriele musste grinsen. Ralf konnte so gut andere Personen nachäffen. Sie redeten noch eine Weile und dann schliefen sie beide ein. Am nächsten Tag hatte Ralf Frühschicht und war bereits weg, als Gabriele aufwachte. Sie stand auf und ging ins Bad. Etwas später frühstückte sie dann zusammen mit ihrer Mutter. Angela meinte nach einer Weile:“ Ich fahre nach dem Frühstück noch mit Martha in die Stadt, ist das in Ordnung für dich?“ „Ja sicher.“ antwortete Gabriele mit einem Lächeln. Martha war eine gute Freundin ihrer Mutter, mit der sie oft in die Stadt zum Einkaufen und Bummeln fuhr. Als Angela weg gefahren war, überlegte Gabi, was sie jetzt machen könnte. Wie fast immer, wenn sie alleine zuhause war, war ihr ziemlich langweilig. Sie ging ins Wohnzimmer und als nichts gutes lief, beschloss sie eine kleine Runde mit Gonzo zu gehen. Am späten Nachmittag kam Ralf zurück. Gabriele begrüßte ihn und kam dann gleich wieder auf das Thema Ralfs Eltern. Sie fragte ihn: „Wissen deine Eltern überhaupt, dass du eine Freundin hast?“ „Ja. Das schon.“ meinte Ralf. „Und sonst?“ fragte Gabi weiter. Ralf verstand nicht. „Was sonst? hakte er nach. „Hast du ihnen was von dem Unfall erzählt?“ Das war ihre größte Sorge. Sie hatte total Angst, dass Ralfs Eltern sie vielleicht deshalb nicht so akzeptieren könnten.
Ralf schuettelte mit dem Kopf, "ich wollte sie nicht am Hals haben." sagte er und setzte hinzu, "meine Mutter ist schrecklich nervig wenn sie ahnt dass etwas eines ihrer Kinder bedrueckt." Gabriele grinste und fragte, "wie meinst du werden sie darauf reagieren?" "Worauf? Du bist doch wieder ganz gesund, sie werden natuerlich schockiert sein dass das passiert ist und so." Gabriele schuettelte mit dem Kopf, "so meinte ich das nicht, wie werden sie auf die Narben reagieren?" Ralf legte seine Jacke beiseite und nahm sie in den Arm, "du musst endlich dein altes Selbstbewusstsein wiedererlangen, niemand bemerkt deine Narben so sehr wie du selber." Gabriele wusste dass er sie aufheitern wollte aber sie wusste auch dass er log, Leute drehten sich oft auf offener Strasse um wenn sie etwas sommerliches trug und Ralf wusste das auch. "Das letzte worum du dir sorgen machen musst ist dass sie dich nicht moegen, wenn du meine Ex-Freundinnen gesehen haettest...meine Eltern haben sehr niedrige Erwartungen." Gabriele musste grinsen, "danke!" sagte sie, "so meinte ich das nicht." erwiederte er und kuesste sie. "Hast du sie schon angerufen?" Ralf schuettelte mit dem Kopf und Gabriele griff nach dem Telefon und reichte es ihm. Ralf verdrehte die Augen und begann zu waehlen, "mach dich darauf gefasst dass du mich heute nicht mehr siehst, meine Mutter kann fuer Stunden telefonieren."
Gabriele grinste. „Das kenne ich. Ich weiß noch, wenn ich mal bei dir war und ein paar Nächte nicht nach Hause gekommen bin. Wenn ich mir da vorstelle, dass wir weiter voneinander weg wohnen würden…ich glaube ich würde nur noch am telefonieren sein.“ Sie machte sich einen Cappuccino und lies Ralf dann in der Küche allein zum telefonieren. Sie setzte sich aufs Sofa und dachte darüber nach wie Ralfs Eltern wohl sein würden. Sie konnte sie sich eigentlich überhaupt nicht vorstellen. Sie hoffte nur, dass Ralf Recht hatte und sie sich gut verstehen würden. Etwas später kam auch Angela wieder. Sie ging in die Küche und wollte das Essen zubereiten. Ralf ging mit dem Telefon raus. Nach fast zwei Stunden hatte er endlich aufgelegt und ging zurück zu Gabi. „Meine Güte. Meine Mutter hat so viel erzählt, ich kann dir gar nicht alles wieder geben. Eben zum Schluss konnte ich gar nicht mehr zuhören.“ Gabriele lächelte und fragte: „Und wie siehts aus mit besuchen?“ Ralf antwortete: „Sie war hellauf begeistert und freut sich schon total. Wenn wir wollen können wir schon dieses Wochenende kommen.“
Gabriele grinste, "super! Dann machen wir dass, oder? Sollen wir dann auch dort uebernachten." Ralf ueberlegte, "vielleicht, aber so weit ist es dann auch nicht." Gabriele grinste und schaute ob ihre Mutter noch in der Kueche beschaeftigt war, dann sagte sie leise, "wuerde aber gerne eine heisse Nacht in deinem alten Kinderzimmer verbringen." Ralf musste ebenfalls grinsen, "du weisst gar nicht wie oft ich davon als Teenager getraeumt habe." "Eben." erwiederte Gabriele. "Okay, dann bleiben wir ueber Nacht." sagte er verschmaeht. Angela kam aus der Kueche, "kann mir einer von euch beim Zwiebel schaelen helfen?" "Klar." kam es von beiden gleichzeitig und so bereiteten sie zu dritt das Abendessen vor und assen dann auch zusammen. Waehrend des Essens erzaehlten sie Angela von den Plaenen am naechsten Wochenende, "wann werde ich deine Eltern denn mal kennenlernen?" fragte sie und Ralf schaute ueberrascht auf, soweit hatte er ja ueberhaupt noch nicht gedacht. Seine Mutter klang vorhin schon ein wenig eifersuechtig als er ihr berichtet hatte dass Gabis Mutter eine gute Koechin war und es es sehr genoss mit ihr und Gabi zusammen zu wohnen. "Bei der Hochzeit." sagte Gabriele, "ich meine eine von uns beiden reicht doch naechstes Wochenende, oder?" Angela musste lachen, "meinetwegen...aber schliesslich gehoeren sie dnan auch zur Familie, nicht dass ich dich noch austauschen wollen wuerde oder so." sagte sie an Ralf gewandt, dieser nickte, "ich wuerde sie nur auch gerne kennenlernen."